Man kann sich auch wortlos aneinander gewöhnen das muss gar nicht lange dauern
sicherlich auch ratsam, mit den Männern nicht ganz aus der Ãbung zu kommen. Inzwischen war sie gereift, hatte sich eingelesen und war, dessen war sie sich sicher, nicht mehr leicht aus der Fassung zu bringen.
Als Fräulein Ã. an Herrn H.s Schreibtisch vorüberging, um neues Schreibpapier aus dem Keller zu holen, sah er sich kurz um, aber alle Kollegen waren anderweitig beschäftigt, und folgte ihr dann mit den Blicken. Ihre Brüste spannten den Stoff über den hochgeschlossenen Knöpfen. Ihr Gang, das blumige Wippen, der schräg gelegte Kopf, das alles war ganz sicher eine Einladung an ihn, und obwohl Rudi H. an die Treue glaubte, glaubte er ebenso, er habe eine Abwechslung verdient, eine Belohnung für die vielen Nächte ohne alles, was einem Mann eben zusteht, schlieÃlich hingen andere in seinem Alter auf Wiesen und in Wohnwagen herum und vögelten, mit wem sie wollten, freie Liebe nannte sich das, und bloà weil er sich rechtzeitig für eine vernünftige Laufbahn und eine Familie entschieden hatte, hieà das ja nicht, dass er nicht auch ein Recht auf ein wenig Liebe hatte. Und so stand er nach einer Weile auf und folgte ihr die Wendeltreppe hinunter in den Materialkeller.
Als er hinunterkam, fand er sie an den hinteren Regalen, wo das Briefpapier lagerte. Sie drehte sich nach ihm um und sagte, ach Herr H., aber es klang nicht überrascht, denn schlieÃlich hatte sie ihn eingeladen und auch beschlossen, diesmal die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Sie sind bezaubernd, stieà Rudi H. hervor, um eine Ãberleitung zu finden, aber er hätte nichts sagen müssen, denn sie öffnete schon die Knöpfe ihres Kleides, als er den Mund aufmachte. Er gab der schweren Kellertür einen Stoà mit dem FuÃ, während sie das Kleid faltete und sorgfältig in das Regal neben eine Packung Briefpapier legte. Natürlich könnte es auch sein, dass ein anderer Kollege hinunterkäme, Papier geht schnell aus, neue Stempelkissen und Kugelschreiber gab es hier unten auch, und man würde ihnen, so viel stand fest, sofort kündigen, wenn man sie hier so fände, Fräulein Ã. in Hüfthalter und einem riesigen fleischfarbenen Büstenhalter, über dessen Schalen ihre Brüste hinwegquollen, ihm entgegen, dachte Rudi, aber die Gefahr erhöhte seine Gier noch. Zwar erschrak sie ein wenig, als er etwas zittrig seine Manschettenknöpfe entfernte und die Hose aufknöpfte, denn was ihr da groà und dunkelrot entgegenragte, konnte wohl kaum in sie hineinpassen. Aber sie dehnte sich trotzdem mit einer verruchten, groÃartigen Bewegung, die ihr, obwohl sie sich ja selbst nicht sah, gut gefiel, nach hinten über zwei Kisten, damit für Herrn H. alles gut erreichbar war. Er drängte sich gleich in sie hinein, und sofort zerriss etwas in ihr, und obwohl sie informiert war, dass es anders nicht ging, hielt sie kurz die Luft an. Dann aber war ihr das Schieben und StoÃen, das Rudi H. in ihr veranstaltete, noch nicht einmal gänzlich unangenehm. Und als er schlieÃlich mit einem lauten Prusten, das sie sofort, aber nicht allzu schmerzlich an Harry erinnerte, auf ihr still lag, griff sie ihm sogar freundlich ins Haar und bedankte sich. Schnell wanden sie sich auseinander und zogen sich an, Fräulein Ã. richtete sich die Haare, Rudi H. wischte sich verstohlen ab, aber bevor sie nach oben gingen, nickten sie sich zu und spürten beide eine verschwörerische Genugtuung, die sie nicht zum letzten Mal erlebt haben wollten.
An seinem Schreibtisch konnte sich Rudi H. heimliche Blicke hinüber zu Fräulein Ã. kaum verkneifen, er wollte sehen, wie sie das Ganze verkraftete, es war ihr aber nichts anzumerken, sie saà aufrecht wie immer und schien von keiner Unruhe geplagt. Sie hatte ja auch keinen Grund dazu, fiel Rudi H. plötzlich ein, sie war jung und ledig, sie durfte tun, was sie wollte, sie durfte sich auch mit zotteligen Nichtstuern auf irgendwelchen Waldwiesen wälzen, nicht dass er ihr das zutraute, sonst hätte er sich ja auch nicht für sie interessiert. Aber eigentlich, das musste er zugeben, interessierte er sich nicht für Fräulein Ã. â im Traum hätte er nicht gewusst, worüber sie sich hätten unterhalten können, eigentlich kannte er noch nicht einmal den Klang ihrer Stimme, auch im Keller war sie merkwürdig stumm gewesen, nicht einmal ihres Vornamens
Weitere Kostenlose Bücher