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Man lebt nur ewig

Titel: Man lebt nur ewig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Rardin Charlotte Lungstrass
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Verdammt noch mal, das Kind hatte eine ganz schöne Ladung in diesem Päckchen! »Ich sehe schon, wir haben unsere Cornflakes brav aufgegessen«, meinte ich zu ihm. Er grinste und setzte, als Zeichen seines guten Willens, einen langen, lauten Pups in seine Windel ab, sodass ich den Rest nur zu gerne Ge überließ.
    Ich versuchte, nicht zu hart zu klingen, doch es war spürbar, als ich sagte: »Sagen Sie Ihrem Schwager, er soll China und die Vereinigten Statten vergessen. Hier geht es um Ihre Familie. Verstanden?«
    Sie nickte. Lai tat es ihr nach. Dann furzte er, und wir lachten. Meeting verschoben.

27
    N achdem Ge und Lai gegangen waren, kehrte ich ins Wohnmobil zurück. Bergman hing mit dem Oberkör- per über dem Tisch, doch als er erkannte, dass ich es war, sank er wieder in seine ursprüngliche Haltung zurück - über seine Spielzeuge gebeugt, mit einem Vergrößerungs- glas über dem linken Brillenglas, sodass er aussah wie ein Juwelier, der die Qualität von Diamanten prüft.
    »Bergman, ich habe eine Idee.«
    »Ach ne.«
    »Hör auf zu zicken, du wirst sie lieben.«
    Er lehnte sich zurück. »Jasmine, ich habe ungefähr zehn Stunden Zeit, um ein Übersetzungsgerät zu entwickeln, das sich momentan noch so anhört.« Er drückte eine Tas- te am Laptop, und eine roboterhafte Stimme begann ge- stelzt Chinesisch zu sprechen. »Und so klingen soll.« Er drückte eine andere Taste, und der Computer spielte Pengfeis letzte Tirade ab.
    »Hmm, das ist ein ziemlicher Unterschied.«
    »Ach, wirklich?«
    »Darin bist du Experte, Bergman. Du wirst das locker hinkriegen. Weshalb ich auch sicher bin, dass du noch Zeit haben wirst für meine andere Idee.«
    Er ließ sich so tief in den Sitz sinken, dass ich befürch- tete, er könnte unter den Tisch rutschen. Doch er stieß mit den Knien gegen die andere Seite und verharrte. Also fuhr ich fort: »Diese Pille, die wir Lung gestern unter-
jubeln wollten. Können wir sie in eine Kugel stecken und beschleunigen? Du weißt schon, sodass die Wirkung fast sofort einsetzt?«
    Bergman richtete sich so ruckartig auf, als hätte ihn je- mand unter den Achseln gepackt und hochgerissen. »Wel- ches Kaliber?«
    »Na ja, die Ummantelung muss erhalten bleiben, aber ich würde gerne Kummer benutzen. Dann hätte ich die Armbrust als Absicherung. Ich würde sie ja von Anfang an einsetzen, aber damit muss ich so genau zielen, weißt du? So könnte ich Pengfei quasi überall treffen, und bumm !«
    Er richtete sich noch weiter auf. »Eher sirr, watsch !«
    Ich nickte. »Cool.«
    Bergman lächelte. »Bin schon dabei.«
     
    Ich ging wieder nach draußen. Cassandra und Jericho waren immer noch ins Gespräch vertieft. Cole hatte sich ihnen angeschlossen, weshalb die Unterhaltung ziem- lich oft von Gelächter unterbrochen wurde. Ich zog mir einen Stuhl heran, und die drei wandten sich mir erwar- tungsvoll zu.
    »Woher wisst ihr, dass ich etwas zu erzählen habe?«, fragte ich.
    »Cassandra meinte, dass es so sein würde.«
    Ich verzog das Gesicht und sagte zu ihr: »Erinnere mich daran, dass ich nie eine Überraschungsparty für dich schmeiße. Okay«, gab ich dann zu, »sie hat Recht. So sieht es aus.« Ich fing Jerichos Blick auf. »Wir sind hin- ter dem Echsengesicht her. Wir sind uns ziemlich sicher, dass wir heute Nacht an ihn herankommen müssen, denn wer auch immer eurem Gouverneur in den Hintern ge- krochen ist, wird sich bis morgen wahrscheinlich bis zur
Leber des Präsidenten vorgearbeitet haben. Also, ich weiß, dass du offiziell nichts unternehmen kannst. Aber heute Nacht wird etwas passieren. Es wird hoffentlich auf der Jacht stattfinden, weit weg von hier.« Ich zeigte zur Constance Malloy . »Aber wenn wir den Gewaltaus- bruch nicht unter Kontrolle halten können, sind die Leu- te hier auf dem Festival nicht ausreichend abgesichert. Ich habe die Sicherheitsvorkehrungen hier gesehen, und sie sind reiner Mist.«
    Und warum ist das wohl so? , fragte ein Teil meines Ge- hirns, der sich schon früher hätte zu Wort melden sollen. Wir haben hier das Potenzial für große Menschenmengen, also brauchen wir die Polizei, einfach, um mit den üblichen Problemen fertigzuwerden. Es hat schon einen Miniprotest von christlichen Fanatikern gegeben, und auch wenn der eher jämmerlich war, könnte er durchaus einen größeren, erschreckenderen Aufstand zur Folge haben, wenn man nicht richtig damit umgeht.
    »Warum ist Lung hier?«, fragte ich.
    »Ich schätze mal, du suchst nicht nach der offensicht-

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