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Management - von den Besten lernen

Management - von den Besten lernen

Titel: Management - von den Besten lernen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Arnold
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International ist, dass sie die Medien so wirksam nutzen können, weil sie und ihre Unternehmen die Bedürfnisse und Wünsche ihrer Kunden verstehen. Sie treffen exakt das Kundenbedürfnis und brauchen deshalb kaum aktiv verkäuferisch tätig zu werden. Aus diesem Grund ist es eine zentrale Aufgabe des Marketings, dafür zu sorgen, dass Unternehmen ihre Zielgruppe und Kunden so gut kennen, dass Dienstleistungen und Produkte entwickelt werden können, die derart perfekt auf den Kunden und dessen Bedürfnisse zugeschnitten sind, dass sie sich nahezu von selbst verkaufen. Die Kunden verlangen diese Produkte im Idealfall von selbst.
    Für Richard Branson, aber auch für ehrenhafte Non-Profit-Organisationen und Unternehmen ganz allgemein, fungieren die Medien natürlich als essenzielles Hilfsmittel durch maßgeschneiderte Medieninhalte. Doch diese werden erst möglich durch profundes Kundenverständnis . Nur so lassen sich dann die Medien zielgruppengerecht und wirksam einsetzen. Eines der anschaulichsten Beispiele dafür lieferte der Präsidentschaftswahlkampf von Barack Obama im Jahr 2008. Dieser zeigte deutlich, dass Obama die unentschlossenen Wähler wesentlich besser verstand, als es seine Kontrahenten taten, und er daher die Medien geschickter nutzen konnte, um mit dem, was er sagte und wie er es sagte, die Unentschlossenen für sich zu gewinnen.
    Wenn Sie sich intensiv mit der Analyse Ihrer Zielgruppe beschäftigen, werden Sie viele Impulse erhalten, für welche Leistungen und Verbesserungen diese zu bezahlen bereit ist. Darüber hinaus werden Sie erkennen, über welche Themen und Medien Sie wirkungsvoll mit Ihrer Zielgruppe in einen engeren Dialog treten können. Einige der besten Unternehmen der Welt sind regelrechte Zielgruppenbesitzer. Das bedeutet, sie sind für ihre Kunden so wichtig, dass es sich die Medien nicht leisten können, nicht über sie zu berichten, weil die Nachfrage nach Information so stark ist. Denken Sie daran: Je genauer Sie Ihre Zielgruppe kennen, desto klarer können Sie sich positionieren und desto weiter sind Sie auf dem Weg, Zielgruppenbesitzer zu werden – eine wahrhaft königliche Position, da Ihnen Ihre Kunden helfen werden, sich stets im Sinne der Kunden zu verbessern.
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    Aufgaben und Denkanstöße:
Analysieren Sie Ihre Unternehmenskommunikation und durchdenken Sie den gestifteten Kundennutzen. Sprechen Sie mit Kollegen und Kunden, um zu erfahren, womit sie zufrieden sind und wo sie Ansatzpunkte für Verbesserungen sehen.
Was können Sie tun, um Ihre Zielgruppe noch besser zu verstehen – die Grundvoraussetzung, um in der Folge die Medien gezielter nutzen zu können?
Was müssen Sie tun, um sich langfristig zum Zielgruppenbesitzer zu entwickeln?
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    I m europäischen Telegrafennetz klaffte im Jahre 1850 noch eine Lücke von 122 Kilometern zwischen dem Endpunkt der belgischen Telegrafenleitung in Brüssel und der ersten deutschen Fernschreiberstation in Aachen. Paul Julius Reuter (1816–1899) sah, dass diese Lücke natürlich dazu führte, dass Informationen nicht zügig übermittelt werden konnten. Da er davon überzeugt war, dass Kunden bereit sein würden, für schnellere Informationen zu bezahlen, wagte er den Schritt, seine eigene Nachrichtenübermittlung zu gründen. Um die Lücke zwischen Brüssel und Aachen zu schließen, hatte er die clevere Idee, Brieftauben einzusetzen. Diese übermittelten die aktuellen Aktien- und Rohstoffpreise binnen kürzester Zeit. Wer diese wertvollen Informationen frühzeitig erhielt und nutzte, konnte an den europäischen Börsen ein Vermögen verdienen. Dieser Wissensvorsprung war den Leuten sehr viel Geld wert. Reuters Geschäft florierte so schnell, dass er schon bald sämtliche Brieftauben eines Züchters verpflichtete, wodurch seine „Transportflotte“ nun mehr als 200 Tauben umfasste. Täglich wurden die Tiere mit dem Zug von Aachen nach Brüssel gebracht, wo jeweils drei Tauben die gleiche Nachricht erhielten, damit die Übermittlung auch wirklich sichergestellt war. Kamen die Tauben in Aachen an, wurde die Information über Reuters Büro telegrafisch innerhalb Deutschlands weitervermittelt. Als die Lücke im Telegrafennetz im Verlauf des Jahres 1851 zunehmend kleiner wurde, nutzte Reuter Pferde, bis schließlich am 16. April 1851 die Leitung durchgängig war und sein Monopol damit verschwand.
    Reuter zog daraufhin nach London, mit dem Ziel, ein Unternehmen aufzubauen, das Nachrichten zuverlässig und vor allen anderen

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