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Manche moegen's Kowalski

Manche moegen's Kowalski

Titel: Manche moegen's Kowalski Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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blicken zu lassen. Auch wenn Mitch es nicht mit letzter Gewissheit behaupten konnte, war er sich fast sicher, dass da ein Zusammenhang bestand.
    Nachdem sie eine weitere halbe Stunde gearbeitet hatten, ohne dass Paige wieder aufgetaucht wäre, erklärte Mitch, es sei Zeit für eine Pause, und zog sein T-Shirt über den verschwitzten Körper, bevor er die Küche durch den Hintereingang betrat. Das war zwar nicht sehr angenehm, aber Rose hatte einige feste Prinzipien, und dazu gehörte, dass es nicht infrage kam, halb nackt durchs Haus zu laufen.
    Rosie und Paige saßen einträchtig am Küchentisch und schienen sich prächtig zu amüsieren. Paige hatte ein Glas Eistee vor sich. Ihr Lachen verstummte, als er hereinkam, was ihn, wie er sich eingestehen musste, etwas irritierte.
    „Ich will nicht stören“, sagte er und ging in der Hoffnung zum Kühlschrank, dass Rose vielleicht – Streik hin oder her – doch frische Limonade gemacht hatte. Er wusste, dass sie heimlich im Haus putzte, denn die Toiletten machten sich nicht von selbst sauber. Trotzdem hätte er sich gewünscht, dass sie sich mehr um die Speisekammer und den Inhalt des Kühlschranks kümmerte als um die Schmutzränder in den Duschen.
    „Rosie hat mir gerade erzählt, wie Liz Katie dazu überredet hat, sich die Haare kurz zu schneiden, um in das Baseballteam zu kommen.“
    Auch Mitch musste über die alte Geschichte lachen, während er sich eine Dose Sodawasser aus dem Kühlschrank nahm. Keine Limonade. Zu ärgerlich. „Das konnte nur in die Hose gehen. Allein schon, weil wir alle in der Mannschaft gespielt haben. Ich weiß gar nicht, wie sie erklären wollte, wo plötzlich ein fünfter männlicher Kowalski-Spross hergekommen sein sollte.“
    „So wie ich gehört habe, sollte das ein angeblich auf die schiefe Bahn geratener Cousin aus der Stadt sein, den man zu Onkel Frank und Tante Sarah aufs Land geschickt hatte.“
    Paige lachte leise vor sich hin, und unwillkürlich durchzuckte es Mitch. Da saß sie an seinem heimischen Küchentisch und lachte zusammen mit der Frau, die für ihn die Mutterrolle übernommen hatte, als gehörte sie schon immer hierher. Und so fühlte es sich auch an.
    Mitch stieß sich von dem Küchentresen ab, an den er sich gelehnt hatte, und ging zur Tür. „Dann lasse ich die Damen mal mit ihrem Schwätzchen allein.“
    Draußen trank er die Sodawasserdose mit einem Zug leer, entledigte sich seines T-Shirts und stürzte sich wieder in die Arbeit. Mochte ja sein, dass Paige perfekt in die Stadt, vielleicht sogar perfekt zur Lodge passte. Aber hieß das auch, sie passte perfekt zu ihm?
    Paige blieb noch eine halbe Stunde, was Mitch genau registrierte, weil er, sosehr er auch versuchte, sie aus seinem Kopf zu verbannen, die ganze Zeit die Ohren spitzte, wann er die Hintertür zur Küche klappen hörte. Als sie schließlich herauskam, ging sie aber keineswegs zu ihrem Wagen, um die Lodge zu verlassen, was er gut hätte gebrauchen können, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen, sondern steuerte direkt auf ihn zu.

    „Sieht ja schlimm aus, was ihr hier veranstaltet“, sagte sie.
    „Das soll ein beheizbarer Abstellplatz werden, wo die Gäste ihre Motorschlitten unterstellen können. Dazu müssen wir allerdings den Fußboden erneuern. Deshalb muss der ganze Schrott hier erst mal rausgeschafft werden.“
    „Oh, ihr Glücklichen.“
    „Bist du schon mal Motorschlitten gefahren?“, fragte Mitch, obwohl er eigentlich nicht vorgehabt hatte, sie länger als nötig aufzuhalten.
    „Nein. Ich kann mir schon vorstellen, dass das Spaß macht, aber der Wintersport, der mir am meisten liegt, ist Lesen.“
    Mitch wollte schon ansetzen, um sie zu einer Fahrt auf dem Motorschlitten einzuladen, überlegte es sich aber gleich wieder anders und hielt den Mund. Sicherlich würde er im Winter ein paarmal auf einen Abstecher hierherkommen, gerade jetzt, da die Zukunft der Lodge auf der Kippe stand. Aber Paige zum Schlittenfahren einzuladen war so gut wie ein Versprechen, dass sie sich, wenn er mal wieder nach Whitford käme, wiedersehen würden. Und solche Versprechungen machte Mitch nicht.
    „Lesen? Ja, das ist auch schön“, sagte er stattdessen.
    „Ich muss los“, erklärte sie. „Meine Buchhaltung wartet auf mich. Außerdem muss ich mir ansehen, welche Specials sich Gavin ausgedacht hat. Er hat die gelbe Karte bekommen, nachdem die Gäste herausgefunden haben, dass er ihnen Tofu vorgesetzt hat.“
    Mitch lachte, als er sich die Reaktion

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