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Manche moegen's Kowalski

Manche moegen's Kowalski

Titel: Manche moegen's Kowalski Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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darüber lachen können, aber der seltsame Unterton in Paiges Stimme auf der Mailbox ging ihm nicht aus dem Kopf. Etwas hatte sie beunruhigt. Vielleicht hätte er sie anrufen und fragen sollen, ob alles okay war. Es könnte mit ihrer Mutter zusammenhängen, oder es gab ein Problem mit dem Diner. Von einem Notfall hatte sie allerdings nichts erwähnt.
    „Wann wirst du endlich zugeben, dass Paige etwas Besonderes für dich ist?“
    Mitchs Augen blitzten zornig auf, als er seinen Bruder ansah. „Kümmere du dich lieber um deine Sachen.“

    „Jemand muss es dir doch sagen. Sonst versaust du es am Ende noch.“
    „Versaue ich was? Ich habe es dir schon hundertmal gesagt: Wir haben ein bisschen Spaß zusammen, und das ist alles. Paige ist auch nicht anders als …“ Er schaffte es nicht, den Satz zu vollenden. Er brachte es einfach nicht über die Lippen, dass Paige nicht anders war als all die Frauen, mit denen er schon ein bisschen Spaß gehabt hatte. „Scheiße!“
    Man musste Josh zugutehalten, dass er nach diesem offensichtlichen Eingeständnis nicht nachhakte. Er nippte nur an seinem Sodawasser und wartete ab, bis Mitch selbst darauf kam, dass es da eine Frau gab, an der ihm mehr lag als an anderen, sehr viel mehr.
    „Wir erwarten eben verschiedene Dinge vom Leben“, erklärte Mitch dann, ängstlich darauf bedacht, an den „guten“ Gründen festzuhalten, seinen Gefühlen nicht nachzugeben.
    „Wie? Du fährst einfach weg – und fertig?“
    „Soll ich etwa hierbleiben? Meine Firma im Stich lassen und all die Leute, die ich beschäftige, nur damit ich in Whitford herumhänge und in ihrer komischen Doppelbetthälfte schlafen kann? Das Geschäft ist alles für mich.“
    „Was? Eine Doppelbetthälfte? Klingt unbequem.“
    „Nein, wieso? Es hilft, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.“
    „Was wirst du also tun?“
    Das Einzige, was er tun konnte. „Ich werde den Rest der Zeit, die mir mit Paige bleibt, genießen. Und dann gehe ich zurück und lebe mein Leben weiter, und sie bleibt hier und lebt ihres.“
    „Du bist ein kompletter Idiot. Außerdem bist du blind.“
    „… sagte der Maulwurf, der selbst nicht sehen konnte, was er genau vor seiner Nase hatte.“
    Joshs Blick verfinsterte sich. „Was soll das heißen?“
    „Nichts. Ich muss jetzt gehen und den Eingangsordner meiner E-Mails ausmisten.“
    Kurze Zeit später saß Mitch eine ganze Weile untätig vor seinem Laptop. Seine E-Mails waren ihm im Augenblick egal. Zuerst galt es, in seinem Kopf auszumisten. Aber dennoch gelangte er zu keinem anderen Schluss als zu dem, den er zuvor Josh gegenüber geäußert hatte. Er würde Whitford verlassen, und Paige würde hierbleiben.
    Wenigstens waren sie – anders als Drew und Mallory – von Anfang an von denselben Voraussetzungen ausgegangen, sodass er sich bei niemandem beklagen konnte. Außer vielleicht bei sich selbst.

18. KAPITEL
    Paige blickte in ihren Einkaufskorb und überdachte noch einmal, was sie bisher hineingepackt hatte. Sie brauchte noch mehr Salziges. Schokolade hatte sie genug. Aber da sie zu jedem Stück Schokolade eine Handvoll Chips aß, mussten davon noch ein paar Tüten her. Man könnte, überlegte sie, das Ganze auch noch mit Maischips vervollständigen, die noch salziger und knuspriger als Kartoffelchips waren und ihr Frustbewältigungsmenü ausgewogener machten. Schnell griff sie sich eine Tüte und strebte mit ihrem Korb zur Kasse.
    „Ach du liebe Zeit“, meinte Fran und schüttelte den Kopf, als sie die Waren eintippte, „ich hatte dieses Mal so große Hoffnungen in den Jungen gesetzt.“
    Paige schluckte die bittere Bemerkung hinunter, die ihr dazu einfiel. Sie hätte besser in den Supermarkt in der nächstgrößeren Stadt gehen sollen. „Dieser Junge kehrt nächste Woche zu seiner Arbeit zurück. Das sind bloß meine Vorräte für lange Herbstabende.“
    „Darling, glaub mir. Ich kann Liebeskummer am Einkaufszettel ablesen.“

    „Ich denke, ich habe noch rechtzeitig die Kurve gekriegt.“ Paige wunderte sich darüber, dass sie so überzeugend klang, als glaubte sie selbst an das, was sie da sagte. „Wahrscheinlich schmeiße ich die Hälfte davon weg.“
    „Bring es doch zu unserem nächsten Heimkinoabend mit. Eine von uns Frauen braucht immer Chips und Schokolade als Seelentröster.“
    Nachdem sie den Naschkram in der Tragetasche verstaut und sich von Fran verabschiedet hatte, machte Paige sich auf den Heimweg, wobei sie sich viel Zeit ließ. In der Bücherei

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