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Manche moegen's Kowalski

Manche moegen's Kowalski

Titel: Manche moegen's Kowalski Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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Vaters. Rose hatte Earle mehr als einmal damit aufgezogen, dass seine Tochter ihm so sehr nacheiferte, dass sie sich gegen alle Wahrscheinlichkeit sogar seine rezessiven Gene zu Eigen gemacht hatte.
    Josh war also ein hoffnungsloser Fall. Sean war zu weit weg, als dass sie auf regelmäßige Besuche hoffen durfte. So schien die beste Wahl, um zum ersehnten Nachwuchs zu kommen und wieder ein Baby auf dem Arm halten zu können, auch wenn es streng genommen nicht ihr Enkelkind wäre, Mitch zu sein. Wenn sie bloß dahinterkäme, woran es auch bei ihm immer wieder scheiterte.
    Paige summte vergnügt einen verträumten Song nach dem anderen, während sie in ihrem Wohnwagen in alle Ecken schaute, um zu kontrollieren, ob sie bei ihrem Hausputz an alles gedacht hatte. Schon im Diner hatte sie den ganzen Tag vor sich hin gesummt, sehr zum Verdruss von Carl. Aber da konnte sie ihm auch nicht helfen.
    In Mitchs Armen zu erwachen hatte den Start in den neuen Tag vergoldet, und nichts konnte ihre Stimmung trüben. Auch nicht Mitchs Grummeln, als er wie sie um Punkt halb fünf vom Wecker aus dem Schlaf gerissen wurde.
    Gegen sieben war er noch einmal zum Frühstück hereingekommen und hatte sie anschließend mitten im Diner zum Abschied geküsst, bevor er sich auf den Weg zurück in die Lodge machte. Jetzt erwartete sie ihn in etwa zwei Stunden schon wieder und hatte sich vorgenommen, die Gelegenheit zu ergreifen, ein wenig bei sich aufzuräumen.
    Das muntere Liedchen, das ihr den ganzen Tag durch den Kopf ging, verstummte jäh, als sie in ihren Kalender sah, um sich zu vergewissern, ob sie den Heimkinoabend mit ihren Mädels eingetragen hatte. Ihr Blick fiel auf ein anderes Datum. In sechs Tagen wurde Josh der Gips abgenommen. Paige hatte sich den Tag notiert, weil sie sich vorgenommen hatte, Mitch gleich danach zu fragen, wie es gelaufen war und wie es Josh gehe.
    Sie hatte weniger als eine Woche. Natürlich war nicht gesagt, dass Mitch auf seine Harley steigen und Whitford verlassen würde, sobald der Doktor die Säge abgestellt hatte. Aber lange würde Mitch danach sicherlich nicht bleiben.
    Die Dinge zwischen ihnen hatten sich gewandelt, vielleicht so sehr, dass ihm einfallen könnte, sie zu fragen, ob sie mit ihm gehen wolle. Vielleicht sogar so sehr, dass sie sich überlegte, Ja zu sagen.

    Das brauchte nicht zu bedeuten, dass sie den Diner verkaufen musste. Das Tagesgeschäft konnte mit Carls Hilfe auch Ava bewerkstelligen, und dank der segensreichen Errungenschaften der modernen Kommunikationstechnik konnte sie die administrativen Dinge auch aus der Ferne regeln. Das wäre gleichzeitig ein guter Vorwand, so etwa einmal im Monat ein langes Wochenende in der Lodge zu verbringen.
    Was den Wohnwagen anging, war Paige sich weniger sicher. Ihn zu verkaufen wäre mit einem enormen Papierkrieg mit den Behörden verbunden, denn dazu müsste das Grundstück, auf dem der Trailer und der Diner standen, geteilt werden – wenn es überhaupt möglich war, ein so kleines Grundstück zu teilen. Möglicherweise könnte sie den Wohnwagen vermieten. Natürlich nur an eine Einzelperson und möglichst an eine, die keine Haustiere mitbrachte.
    Im Geist stellte Paige schon eine Liste wünschenswerter Eigenschaften eines solchen neuen Mieters zusammen, als ihr Handy klingelte. Sie sah auf das Display und wurde blass, als sie dort „Donna“ las. Es war ihre Mutter. Ausgerechnet ihre Mutter, die Frau, die häufiger alles stehen und liegen gelassen hatte, um einem Mann hinterherzurennen, als Paige zählen konnte. Und sie rief ausgerechnet in dem Moment an, als Paige dabei war, sich auszumalen, genau dasselbe zu tun.
    Mitch hatte hinreichend klargemacht, dass er kein Interesse an einer Beziehung über seinen befristeten Aufenthalt in Whitford hinaus hatte. Und trotzdem war sie drauf und dran gewesen, gedanklich Abschied von ihrem Geschäft und ihrem Zuhause zu nehmen, um ihm nach New York City zu folgen. Drauf und dran, für ein Paar blaue Augen und ein umwerfendes Lächeln alles stehen und liegen zu lassen.
    Ohne dass sie es richtig wahrgenommen hatte, war der Klingelton verstummt, und es meldete sich nur noch kurz das Signal für einen entgangenen Anruf. Die ganze Zeit hatte sie wie abwesend auf ihr Handy gestarrt. Sie warf es auf den Tisch und rieb sich die feuchten Hände an ihrer Jeans trocken. Ihre Mutter konnte warten.
    Was, zum Teufel, sollte sie jetzt tun? Bevor sie es sich anders überlegte, nahm sie ihr Handy wieder, wählte Mitchs Nummer

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