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Manche moegen's Kowalski

Manche moegen's Kowalski

Titel: Manche moegen's Kowalski Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Stacey
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Sie selbst. Also schreiben Sie mir Ihr verdammtes Ticket, wenn Sie das glücklich macht.“
    Für einen Moment dachte Mitch, Bob würde hier am Straßenrand der Schlag treffen. Das würde der Kowalski-Saga in Whitford ein interessantes Kapitel hinzufügen.
    Durgins Gesicht wurde tiefrot. „Wenn ich euer Vater gewesen wäre, hätte ich euch schon Manieren und Respekt beigebracht. Aber Sarah musste ja unbedingt diesen Penner Kowalski heiraten und mit ihm eine Bande von Freaks zeugen, die mir den letzten Nerv raubt.“
    Es brauchte ein paar Sekunden, bevor Mitch begriffen hatte, was dieser Cop da eben gesagt hatte, und beinah wäre ihm dabei der Mund offen stehen geblieben. War es möglich, dass Bob Durgin sie alle so mit seinem Hass verfolgte, weil er es war, der ihre Mutter heiraten wollte? Mitch konnte es nicht glauben.
    Durgins Gesicht wurde noch eine Schattierung dunkler. Dann sagte er: „Vergessen Sie’s. Drosseln Sie Ihr Tempo, sonst verbringen Sie die Nacht in der Zelle.“
    Er saß schon in seinem Wagen und fuhr weiter, bevor Mitch wieder bei Sinnen war und seine Brieftasche einsteckte. Damit hatte niemand rechnen können. Kopfschüttelnd startete Mitch seine Maschine und setzte seine Fahrt in etwas ruhigerem Tempo fort. Dieses Whitford war wirklich ein völlig verkorkster Ort.

    Als er in die Lodge zurückkam, traf er Josh im großen Aufenthaltsraum an. Vor ihm ausgebreitet lagen die Pläne der Verbindungstrasse für die Quads. Mitch registrierte die Getränkedose, die daneben auf dem Tisch stand. Kein Bier, sondern Sodawasser. Josh schien guter Dinge zu sein.
    „Hast du gewusst, dass Bob Durgin früher Mom heiraten wollte und bis heute sauer ist, dass sie sich für Dad entschieden hat?“
    Josh sah ihn an, als sei er nicht ganz bei Trost. Dann schüttelte er den Kopf und meinte: „Nein, aber das erklärt allerhand. Wie hast du es rausbekommen?“
    „Er hat mich angehalten und mitten auf der Straße herumgeschrien und sich dabei in Rage geredet. Dann wurde es ihm offenbar selbst peinlich, und er ist abgerauscht und hat mir nicht mal ein Ticket verpasst.“ Mitch ging in die Küche, um sich ebenfalls ein Wasser zu holen, und setzte sich darauf wieder zu seinem Bruder auf die Couch. „Hast du etwas Besonderes im Sinn, oder schaust du dir das nur an?“
    „Eigentlich sehe ich es mir bloß an.“ Josh schob die Papiere hin und her. Dann lehnte er sich zurück. „Ich hätte weiter darum kämpfen müssen, auch nachdem Dad gesagt hat, es geht nicht.“
    „Es ist nicht ungewöhnlich, dass jemand den Kampf um etwas aufgibt, das er im Grunde gar nicht will.“
    „Es ist ja gar nicht so, dass ich die Lodge nicht will. Ich meine, ich will sie, und ich will sie auch wieder nicht. Es ist unser Zuhause, nicht wahr? Und was wird aus Rosie? Sie hat sich ihr ganzes Leben für dieses Haus und für uns abgerackert. Und was machen wir? Werfen wir sie hinaus, damit sie auf ihre alten Tage obdachlos und arbeitslos wird, wo sie sich eigentlich ausruhen und ihr Leben genießen sollte?“
    „Niemand denkt daran, Rosie rauszuwerfen. Wenn die neuen Besitzer sie nicht wollen oder sie sie nicht mag, finden wir immer noch einen Platz für sie, an dem sie versorgt ist. Aber du hast recht. Das ist unser aller Zuhause, und es wäre ein harter Schlag, es aufgeben zu müssen. Andererseits hast du natürlich auch das Recht, dein eigenes Leben zu leben.“
    Josh räusperte sich und trank einen großen Schluck aus seiner Sodadose.
    Mitch merkte, dass Josh so bewegt war, dass er kaum sprechen konnte. „Josh, niemand wird dir das zum Vorwurf machen.“
    „Ich glaube schon, dass ich noch ein paar Jahre dranhängen könnte. Wenn alles klappt, wie wir uns das vorstellen, könnten wir die Einnahmen verdoppeln und einen Geschäftsführer einstellen, und ich hätte alle Freiheiten. Nur habe ich dasselbe vor ein paar Jahren schon mal gesagt. Und dann sind die Jahre vergangen, und ich sitze immer noch hier.“
    „Weißt du denn schon, was du machen würdest?“
    Josh lachte. „Das ist das Schlimmste daran. Ich weiß es eben nicht. Ich will einfach nur weg und … etwas machen, irgendetwas.“
    „Lass uns ein wenig Zeit. Wir können bestimmt was arrangieren.“
    Ein paar Minuten herrschte Schweigen. Dann stieß Josh seinen Bruder an. „Keine Paige heute?“
    „Sie hat mir abgesagt. Meinte, es sei etwas dazwischengekommen.“
    „Wahrscheinlich musste sie sich die Haare waschen.“
    „Du bist ein richtiger Spaßvogel.“ Mitch hätte

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