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Manche moegen's reicher

Manche moegen's reicher

Titel: Manche moegen's reicher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Schneyder
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so spannend, Molly. Wie steht’s denn nun mit unserem Project Hollywood ?«
    »Sehr gut«, antworte ich mit einem verheißungsvollen Lächeln. »Ich habe ein paar Telefonate geführt, und wie es aussieht, habe ich bereits die richtige Person vor Ort gefunden.«
    »Die was tun soll?«, will Fiona wissen.
    Fiona ist meine persönliche Assistentin und ganz nebenbei auch noch Physiotherapeutin, was den Vorteil hat, dass sie mir während unserer Besprechungen bei Bedarf auch meine Blockaden wegmassieren kann. Und abgesehen davon ist sie superfleißig und mein größter Fan, was mir ehrlich gesagt manchmal ein bisschen peinlich ist, weil die Gründe für ihre grenzenlose Bewunderung nicht immer – wie soll ich es ausdrücken? – ganz real sind.
    »Um das zu besprechen, sind wir unter anderem hier zusammengekommen«, erkläre ich. »Aber als Erstes geht es natürlich darum, eine geeignete Immobilie für uns zu finden.«
    »Zum Mieten oder Kaufen?«, fragt Lissy.
    »Zur Miete. Da wir nicht wissen, ob sich unser Engagement überhaupt bezahlt machen wird, will ich die Investitionen vorerst so gering wie möglich halten.«
    »Okay. Und welche Investitionshöhe ist angedacht?«
    Ha. Auf die Frage habe ich nur gewartet.
    »Wie ihr vielleicht wisst, stehen unsere Deutschlandfilialen mit durchschnittlich drei Millionen in den Büchern«, rezitiere ich, aber natürlich ohne zu erwähnen, dass ich die Zahlen von Frank habe. »Was nichts anderes bedeuten kann, als dass unser Flagship-Store in den Vereinigten Staaten – denn genau das wird die Filiale in L. A. – um einiges aufwendiger und luxuriöser werden wird. Als logische Konsequenz werden wir also fünf Millionen dafür budgetieren. Minimum«, füge ich noch hinten an.
    »Fünf Millionen?«
    Lissy und Fiona haben die Augen aufgerissen und machen sich eifrig Notizen, während Tessa an ihren ultralangen Fingernägeln herumfeilt.
    »Was ist das, ein Flagship-Store?«, fragt sie.
    Sehr gut. Das war die nächste Frage, auf die ich gehofft habe. Nachdem Frank den Begriff gestern fallen gelassen hat, habe ich ihn später gegoogelt.
    »Als Flagship-Store oder auch Vorzeigeladen wird eine Filiale eines Unternehmens bezeichnet, die als Vorzeigeobjekt fungiert«, kommt es wie aus der Pistole geschossen von Lissy, die mir damit doch glatt die Butter von meinem Klugscheißerbrot nimmt.
    Aber okay. Macht nichts. Zum Glück fällt mir noch etwas anderes dazu ein.
    »Er zeichnet sich meistens durch eine spezielle Bündelung exklusiver Merkmale wie etwa bevorzugte Lage, besondere Ausstattung und/oder größeres Sortiment als in den gewöhnlichen Filialen aus«, ergänzt Fiona.
    Vielen Dank auch. Das war so ziemlich genau der Rest von meinem Text.
    »Brav gepaukt, Mädels«, meint Tessa spöttisch, aber obwohl sie die Gelangweilte gibt, kann ich ihr ansehen, dass auch sie insgeheim beeindruckt ist.
    »Das hätte ich selbst nicht besser erklären können«, spreche ich ein Lob aus. »Also, nachdem das wie gesagt unsere Vorzeigefiliale wird, brauchen wir natürlich eine entsprechend repräsentative Immobilie. Das wäre der erste Schritt, aber mindestens ebenso wichtig sind die behördlichen Auflagen in Kalifornien, das ist die zweite große Aufgabe, der sich unsere Kontaktperson widmen muss«, führe ich weiter aus.
    »Stimmt, das dürfen wir keinesfalls außer Acht lassen«, nickt Fiona.
    »Wobei ich mir diesbezüglich bei den Amerikanern keine Sorgen mache«, meint Lissy. »Soviel ich weiß, sind die wesentlich lockerer als unsere Bürokraten.«
    »Das denke ich auch, aber wir müssen dennoch auf Nummer sicher gehen«, stimme ich ihr zu.
    »Und wen hast du nun für diesen Job?«, will Fiona wissen.
    »Es ist die Freundin einer alten Schulkollegin von mir, Lilly Tanner«, berichte ich. »Sie selbst ist mir natürlich als Erste eingefallen, aber sie ist im Moment nicht verfügbar, weil sie sich für Dreharbeiten in Rumänien aufhält.«
    »Dreharbeiten?«, höre ich, und gleichzeitig rucken die Köpfe von allen dreien hoch. »Heißt das, sie ist Schauspielerin?«
    »Nein«, antworte ich. »Sie ist Drehbuchautorin. Ihr müsstet übrigens von ihr gehört haben. Erinnert ihr euch an den Skandal im letzten Jahr, als Brad Pitt angeblich eine heiße Sexaffäre mit einer Deutschen hatte?«
    Lissy und Fiona schütteln die Köpfe, aber Tessa sagt: »Klar erinnere ich mich. Das war doch ein Riesenaufhänger, und ich habe mich noch gewundert, was ein Mann wie Brad an der findet, wo er doch jede haben

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