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Manche moegen's reicher

Manche moegen's reicher

Titel: Manche moegen's reicher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Schneyder
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zwanzigtausend Euro, und das nur für eine Woche!«
    Okay, jetzt, wo sie diese Zahl nennt, kommt mir das auch ein wenig üppig vor. Franks Worte von unserer letzten Besprechung drängen sich wieder in mein Gedächtnis: … vielleicht solltest du deine Ausgaben in Zukunft etwas zurückfahren. Womit er vermutlich genau so etwas gemeint haben dürfte.
    »Genau. Zwanzigtausend, und die wichtigste Person ist nicht einmal mit von der Partie«, kommt es vorwurfsvoll aus Tessas Ecke.
    Fiona scheint mein Zögern bemerkt zu haben.
    »Also, wenn ihr meine Meinung hören wollt: Es geht hier um ein Fünf-Millionen-Projekt, und zwar Minimum, wie Molly gesagt hat, was sind da im Vergleich zwanzigtausend Mäuse?«
    »Aber nur für diese eine Reise?«, bringt Lissy als Einwand.
    »Völlig egal«, schüttelt Fiona unbeirrt den Kopf. »Vergesst nicht, dass ihr dorthin reist, um Geschäfte zu machen, und euch mit Leuten trefft, die die Finanzkraft und das Potenzial von Winners only in erster Linie an eurem Auftreten messen werden. Wie potent würden die unsere Kette also wohl einschätzen, wenn ihr auf Touristenplätzen anreist und euch in billigen Hotelzimmern einmietet, habt ihr euch das schon überlegt? Ich betrachte diese Ausgaben jedenfalls als durchaus vernünftige Investitionen in unsere Positionierung in den Staaten.«
    Wir lassen uns ihre Worte einige Sekunden lang durch den Kopf gehen. Sie hat recht. Alles, was sie gesagt hat, ist vollkommen logisch. Wir müssen Winners only als großes, erfolgreiches Unternehmen präsentieren – was wir ja auch sind –, also dürfen wir nicht allzu sparsam auftreten. Na, wenn das keine erfreulichen Voraussetzungen für eine Reise sind!
    »Dem ist nichts mehr hinzuzufügen«, schließe ich mich daher beschwingt Fionas Ausführungen an. »Und nur um eins klarzustellen, Tessa: Natürlich wirst auch du zu gegebener Zeit dort hinfliegen müssen, um dich um die Ausstattung unserer Boutique zu kümmern, und ebenso wird Fiona noch in den Genuss kommen.«
    Fiona strahlt mich an.
    »Da freue ich mich jetzt schon drauf, Molly. Vielen Dank.«
    Und auch Tessas Miene hellt sich ein wenig auf.
    »Aber ich würde das nicht zu spät ansetzen, sonst kann ich nicht für eine Ausstattung garantieren, die eines Flagship-Stores würdig ist«, formuliert sie geschraubt.
    »Keine Bange«, beruhige ich sie. »Sobald die ersten Weichen gestellt sind, kannst du loslegen.«
    »Wunderbar«, meint Fiona mit einem konzentrierten Blick auf ihren Notizblock. »Das wären also diese Punkte … Ach ja, noch etwas habe ich mir aufgeschrieben: Wir müssen uns rechtzeitig um das geeignete Personal kümmern.«
    »Stimmt«, nicke ich. »Dafür werden wir am besten einen Headhunter engagieren, und sobald wir die richtigen Leute gefunden haben, werden wir sie von unseren Experten auf die Winners-only-Linie bringen lassen. Sonst noch jemand eine Idee?« Ich lasse meinen Blick schweifen, und wieder ist es Fiona, die aufzeigt.
    »Fiona?«
    »Ich hätte da so eine Idee …«, beginnt sie zögernd. »… Bin mir allerdings nicht sicher, ob sie sich umsetzen lässt.«
    »Reden kostet nichts«, ermuntere ich sie. »Also schieß los!«
    »Nun, da wir doch mit diesem Laden in Amerika ganz groß durchstarten wollen, sollten wir uns vielleicht ein paar Werbeträger suchen, die uns auf Anhieb bekannt machen können.«
    »Das klingt vernünftig. An wen hast du da zum Beispiel gedacht?« Ich lehne mich interessiert vor.
    »Oh, an niemand Bestimmten«, versichert sie schnell. »Ich habe nur letztens in einem Bericht gelesen, dass auch in Hollywood längst nicht mehr alles so rundläuft wie in den alten Zeiten, sprich, die haben zum Teil große Probleme, was die Finanzierung ihrer Filme betrifft, und das wiederum bedeutet, dass es mittlerweile haufenweise Stars gibt, die sich zu moderaten Tarifen für Werbezwecke hergeben …«
    Einen echten Hollywoodstar engagieren? Für unsere Werbung? Darauf wäre ich gar nicht gekommen, aber ich muss zugeben, es klingt verlockend. Und da ich immerhin die Geschäftsführerin bin, könnte ich vielleicht sogar persönlich in einem Spot …
    Binnen Sekundenbruchteilen läuft in meinem Oberstübchen eine Szene ab, wie Matthew McConaughey mich in knappen Shorts und mit nacktem Oberkörper die Stufen zu einem Megapalast aus Stahl und Glas hinaufträgt, auf dem chromblitzend die Aufschrift Winners only prangt, meine Haare wehen im Wind, und im Hintergrund ertönt die Melodie aus Vom Winde verweht  …
    »… die

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