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Manche moegen's reicher

Manche moegen's reicher

Titel: Manche moegen's reicher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Schneyder
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Joe?«
    »Könnte nicht besser sein. Seit ich Ihren Fall letztes Jahr lösen konnte, rennen mir die Kunden regelrecht die Tür ein. Ich habe inzwischen sieben Mitarbeiter, und die werden nicht mal reichen. Wissen Sie übrigens, wer neuerdings Kunde von mir ist?«
    »Nein, wer denn?«
    »…«
    »Joe? Sind Sie noch dran?«
    »Ja, bin ich. Mir ist nur gerade eingefallen, dass ich das gar nicht verraten darf. Sie wissen schon, Berufsgeheimnis.«
    »Joe, das ist unfair. Jetzt, wo Sie mich neugierig gemacht haben … Geben Sie mir wenigstens einen kleinen Tipp!«
    »Also gut, nur so viel: Wenn in nächster Zeit ein Politiker mit ein paar ziemlich krummen Dingern auffliegt, dann stecken wir dahinter.«
    »Und weiter?«
    »Nichts weiter, wir ermitteln gerade in der Sache.«
    »Kommen Sie, Joe, jeden Tag fliegen Politiker wegen krummen Dingern auf, Sie müssen da schon ein bisschen konkreter werden.«
    »Tut mir leid, ich habe schon zu viel gesagt.«
    »Joe!«
    »Okay, okay – es geht um internationale Bankgeschäfte. Aber das haben Sie nicht von mir, ist das klar?«
    »Aber Joe, das ist doch praktisch … Ach, vergessen Sie’s. Weshalb ich anrufe: Ich habe einen ziemlich heiklen Auftrag für Sie, und dabei muss ich mich zu hundert Prozent auf Ihre Diskretion verlassen können.«
    »Kein Problem. Diskretion ist mein zweiter Vorname. Worum geht’s denn? Gibt’s wieder Probleme bei Winners only?«
    »Nein, diesmal ist es privater Natur.«
    »Okay, schießen Sie los.«
    »Oh Gott, ich kann kaum glauben, dass ich das sage: Ich möchte, dass Sie Philips Vergangenheit für mich durchleuchten.«
    »Okay. Ich notiere mir das nur schnell. Also, Philip … und wie noch?«
    »Na, Vandenberg …«
    »Meinen wir den gleichen Philip Vandenberg?«
    »Wie viele Philip Vandenbergs kennen Sie denn noch?«
    »Mal nachdenken … nur den einen.«
    »Ich auch.«
    »Das heißt also … Sie wollen, dass ich Ihren Verlobten durchleuchte?«
    »Genau. Wobei, wir sind eigentlich gar nicht verlobt, nicht im förmlichen Sinn.«
    »Rechtlich gesehen macht das keinen großen Unterschied. Und wieso wollen Sie das? Glauben Sie, er hat Dreck am Stecken?«
    »Nein, Joe.«
    »Aber weshalb dann? Glauben Sie, er hat sich an Sie herangemacht, um sich Ihre Firma unter den Nagel zu reißen?«
    »Aber nein, Joe, Winners only gehört doch ihm, jedenfalls zum größten Teil.«
    »Ach so. Na, dann bleibt eigentlich nur noch eine Möglichkeit: Sie glauben, dass er Sie betrügt.«
    »Nein, Joe, natürlich nicht. Es ist nur … Ach, es ist kompliziert, das zu erklären, Joe. Tun Sie mir einfach den Gefallen und machen Sie es, okay?«
    »Natürlich, wie Sie wollen. Ich habe nicht vergessen, was ich Ihnen zu verdanken habe. Für Sie tue ich alles, Molly, das wissen Sie.«
    »Ja, Joe, und ich weiß das zu schätzen.«
    »Alles klar. Dann müssen Sie mir nur noch sagen, wie weit wir für Sie zurückrecherchieren sollen.«
    »Das ist eine gute Frage … Wissen Sie was, suchen Sie einfach nach allem, was Sie finden können innerhalb der letzten … sagen wir zwanzig Jahre, okay?«
    »Alles klar, mach ich. Und wie dringend ist es?«
    »Ziemlich dringend. Ich brauche die Infos für meine Zukunftsplanung, wissen Sie.«
    »Okay, Molly, dann räume ich diesem Auftrag oberste Priorität ein und setze nur meine besten Leute darauf an.«
    »Sehr gut, Joe. Und was glauben Sie, bis wann kann ich mit den ersten Ergebnissen rechnen?«
    »Erfahrungsgemäß in circa einer Woche.«
    »Gut, Joe, ich höre dann von Ihnen.«
    »Geht klar. Ach, und Molly …«
    »Ja, Joe?«
    »Nur für den Fall, dass wir auf etwas … sagen wir: Gravierendes stoßen sollten: Wollen Sie die ganze Wahrheit wissen, oder sollen wir gewisse Bereiche herausfiltern?«
    »Herausfiltern? Wie meinen Sie das?«
    »Na, zum Beispiel gibt es Kunden, denen es einzig und allein um die Untreue des Partners geht, und geschäftliche Belange sind ihnen egal.«
    »Nein, nein, Joe, ich will natürlich alles wissen. Wenn schon, denn schon.«
    »Also gut, Molly, wie Sie wollen.«

Hollywood!

    Es ist neun Uhr am nächsten Morgen, als ich mein Büro betrete. Lissy, Tessa und Fiona erwarten mich bereits, und diesmal wirkt zur Abwechslung sogar Tessa ungewöhnlich interessiert.
    Ich verteile die dampfenden Kaffeebecher, die ich aus der Cafeteria mitgenommen habe, und lasse mich nach einer kurzen Begrüßung in meinen bequemen ledernen Chefsessel sinken.
    Es vergehen keine zwei Sekunden, bis Tessa sagt: »Jetzt mach’s nicht

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