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Manche moegen's reicher

Manche moegen's reicher

Titel: Manche moegen's reicher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Schneyder
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weiterhin einen Friseurbesuch mit allem, was dazugehört«, fährt Joe währenddessen mit seiner Aufzählung fort. »Spitzen schneiden, Waschen, Legen, Föhnen, inklusive Schaumfestiger und Hairconditioner.«
    »Wieder für sie!«, rufe ich aus.
    »Und später noch eine Aromatherapie inklusive Akupressur in der Wellnessabteilung … ach ja, und in der Cafeteria stehen zwei schwarze Espressi, ein Kombucha und ein Cappuccino zu Buche.«
    »Das ist schon wieder alles nur für diese Frau, bis auf die zwei Espressi, die waren vermutlich für Philip, und möglicherweise auch der Kombucha…«, stelle ich aufgebracht fest. »Und weiter, Joe?«
    »Wie weiter?«, sagt er verständnislos. »Sonst war nichts.«
    »Okay, dann lassen Sie mich kurz nachdenken …«
    »Einen Augenblick, Molly, gerade kam eine Notiz von Bronson rein … Na so was, sie sind anscheinend mit dem Auto weitergefahren und haben dann in einem Restaurant in der Nähe von Ingolstadt zu Abend gegessen. Die Rechnung wurde erst vor wenigen Minuten bezahlt.«
    »Ingolstadt? In welche Richtung fahren sie jetzt?«
    »Ich würde sagen, nach München.«
    »Sie fahren zu uns nach Hause?! Okay, das muss ich erst mal verdauen …« Ich denke fieberhaft nach. »Also gut, Joe, wir machen Folgendes: Ich möchte, dass Philip ab sofort persönlich beschattet wird, und ich will Fotos von den beiden, ist das klar?«
    »Die kriegen Sie, Molly, kein Problem. Ich setze meinen besten Mann darauf an.«
    »Das wäre angebracht. Und er soll bloß achtgeben, dass Philip ihm nicht auf die Schliche kommt.«
    »Das versteht sich von selbst, Molly, Sie können sich auf uns verlassen. Sonst noch was?«
    »Ja, wegen dieser vierzehn Frauen …« Es fällt mir schwer, das Thema noch einmal anzuschneiden.
    »Gut, dass Sie das erwähnen, Molly«, übernimmt er gleich. »Ich habe mir darüber inzwischen auch schon meine Gedanken gemacht …«
    »Ach ja? Und zu welchem Schluss sind Sie gekommen?« Jetzt bin ich neugierig. »Das wird Ihnen jetzt nicht gefallen, Molly …«, zögert er.
    »Darauf kommt es heute auch nicht mehr an«, sage ich trübe.
    »Okay. Also, meiner Meinung könnte der Verdacht in die Richtung gehen, dass die Kinder dieser Frauen möglicherweise von Philip sind.«
    »Und das war es?«, entfährt es mir. »Aber Joe, das lag doch auf der Hand. Wobei Lissy und ich uns zudem überlegt haben, dass es sich wahrscheinlich nur um ein Kind pro Frau handelt, weil er an jede die haargenau gleiche Summe überweist.«
    »Donnerwetter, das haben Sie gut analysiert, Molly.« In seiner Stimme klingt Respekt mit. »Ich kann mein Angebot von damals nur wiederholen: Falls Sie mal die Branche wechseln wollen, bei mir ist jederzeit ein Platz für Sie frei. Wir beide wären das perfekte Team.«
    »Ja, äh … danke, Joe, ich überleg’s mir«, antworte ich ausweichend. »Noch etwas: Lissy und ich haben uns auch überlegt, ob es vielleicht noch weitere …« Ich zögere. »… also, Überweisungen gegeben hat.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Nun, es ist doch so, dass Philip nicht nur in Deutschland aktiv gewesen ist, und daher dachten wir …«
    »Ach, Sie meinen, ob er auch noch in anderen Ländern Kinder angebaut hat?«, formuliert er es schonungslos.
    »Nein, so habe ich das nicht gemeint – oder ja, eigentlich doch. Jedenfalls sollten wir diesbezüglich alle Möglichkeiten in Betracht ziehen.«
    »Verstehe. Aber ich kann mich nur wiederholen, Molly: Bronson ist an der Sache dran, und sobald er etwas findet, geben wir Ihnen natürlich umgehend Bescheid.«
    »Danke, Joe«, sage ich. »Ehrlich, ich wüsste gar nicht, was ich ohne Sie anfangen sollte.«
    »Keine Ursache, Molly. Kann ich sonst noch was für Sie tun?«
    »Allerdings, Joe, und das ist gelinde gesagt ein echter Brocken«, sage ich schweren Herzens.
    »Nanu, das klingt ja gar nicht gut. Wo drückt denn der Schuh?«
    »Wie Sie wissen, befinden Lissy und ich uns gerade in Los Angeles, um die Eröffnung unserer ersten Auslandsfiliale vorzubereiten«, starte ich mühsam.
    »Das ist mir bekannt. Wie kommen Sie voran damit?«
    »Eigentlich ganz gut, wir haben sogar schon eine geeignete Immobilie dafür gefunden.«
    »Sehr gut.«
    »Ja, nur gab es heute Vormittag einen heftigen Rückschlag für uns«, bremse ich seine Begeisterung. »Wir haben erfahren, dass niemand Geringerer als Clarissa Hohenthal die Eröffnung einer Winners-only-Filiale hier in Los Angeles angekündigt hat.«
    »Clarissa Hohenthal? Ist das nicht die rothaarige

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