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Manipulationen abwehren(TaschenGuide)

Manipulationen abwehren(TaschenGuide)

Titel: Manipulationen abwehren(TaschenGuide) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Edmüller , Thomas Wilhelm , Monika Radecki
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Strategie. Und wir erleben es selbst zumeist als wohltuend, wenn diese Aufmerksamkeit uns selbst zuteil wird.
    Wichtig
    Sie kommen an Ihr Ziel und noch weiter, wenn Sie den anderen respektieren – als Mensch, in seiner Funktion und mit seiner Sicht der Sache.
    Manchmal ist es sehr nützlich, uns darauf zu besinnen, dass es in bestimmten Situationen einfach nur darum geht, das Nein des anderen zu respektieren. Und ist es nicht bei näherem Hinsehen tatsächlich so, dass wir vor den Menschen deutlich mehr Respekt haben, die Nein sagen?
Das Danke als Anerkennung
    Vergessen Sie es nicht – das Danke für ein gelungenes Gespräch ist ein Gebot der Höflichkeit und des Respekts: Danke für die Information. Danke fürs Zuhören. Danke fürs Nachfragen. Danke für Ihr Verständnis. Danke für die Anerkennung. Danke für die Zeit, die man sich uns gewidmet hat. Danke …
    Jemand fragt Sie nach einem Gefallen, dem Sie nicht nachkommen können? Versäumen Sie dennoch nicht, sich für das Vertrauen zu bedanken, das zu der Frage an Sie geführt hat.
    Überlegen Sie, wie gut es Ihnen tut, wenn jemand so aufmerksam ist, all das zu Ihnen zu sagen. Und stellen Sie sich vor, dass auch ein Gespräch, in dem es um Abgrenzung ging und das freundlich verlief, durch ein Danke noch einmal abgerundet wird. So stimmt's.
    Verständnis entwickeln
    Ist Ihnen das auch schon passiert? Jemand hebt mit einer Erzählung an, und Sie sagen: Jaja, verstehe. Aber: Haben Sie wirklich verstanden? Machen Sie sich Folgendes klar: Unser Gehirn hat einen enormen Arbeitsspeicher:
Es kann zirka 400 Wörter pro Minute verarbeiten.
Zirka 200 Wörter pro Minute ist die Anzahl eines normalen Gesprächs.
    Das heißt: Fünfzig Prozent unseres Gehirns sind nicht ausgelastet. Das heißt auch: Fünfzig Prozent des Gehirns des Gegenübers sind nicht ausgelastet. Was glauben Sie, was unserGehirn und das des Gegenübers jeweils mit den ungenutzten fünfzig Prozent tun? Einige Beispiele:
In Gedanken stellt man die Einkaufsliste für abends zusammen.
Man überlegt, wer im Bekanntenkreis auch so wie das Gegenüber beim Sprechen gelegentlich die rechte Augenbraue hochzieht.
Man geht schnell die Tagesordnungspunkte für die morgige Konferenz durch und überlegt, welche Materialien man noch zusammenstellen muss.
    Aber: Wenn wir effizient und kooperativ kommunizieren wollen, sollten wir dem anderen bewusst zuhören, und nicht nebenher noch dieses und jenes erledigen.
    Machen Sie sich klar, dass Hören noch etwas anderes ist als Verständnis oder Verständigung. Wir können nur einen Teil dessen, was wir sagen wollen, bewusst tun – schlichtweg weil wir über uns selbst vieles nicht wissen (siehe folgende Grafik). Das ist wie bei einem Eisberg. Die Titanic ging unter, weil sie von einem Eisberg gerammt wurde, und zwar nicht von dem Teil, der oberhalb der Wasserfläche zu sehen war, sondern von einem immens großen Teil unterhalb der Wasseroberfläche.
    Der Eisberg – Bewusstes und Unbewusstes
    Sie können nur beschränkt beeinflussen, ob der andere Sie versteht. Wenn Sie üben, üben, üben, werden Sie bald merken, dass Sie unmissverständlicher werden. Fragen Sie sich, ob Sie das Anliegen des anderen verstanden haben. Wenn ja, sagen Sie ihm, dass Sie ihn verstanden haben. Dann wird Ihr „leider heute nicht“ oder „mir trotzdem nicht möglich“ weniger hart ankommen.
    Die Moral von der Geschicht': Verwenden Sie einen guten Teil Ihrer Kommunikation darauf, Ihren Gesprächspartner zu verstehen. Tun Sie das aber nicht nur, weil Sie ein guter Mensch sind – sondern verknüpfen Sie Ihr Verstehen mit dem Erreichen Ihrer eigenen Ziele. Ein Ziel kann sein: Zu dieser Sache sage ich Nein.
    Nutzen Sie die Fragetechnik
    Gute Fragen führen zu brauchbaren Informationen. Das ist dann wichtig, wenn wir etwas vom anderen verstehen möchten. Lassen Sie uns doch einen Schritt zurücktreten und die Profis betrachten, die von der hohen Kunst des Fragens leben: die Journalisten. Sie lernen in ihrer Ausbildung als Erstes, wie man fragt und wie man jemanden zum Reden bringt. Sie wissen, dass sie erst noch die entscheidenden Infos finden müssen – und sie vermuten sie bei ihrem Gegenüber. Es gibt nichts Langweiligeres, als ein Interview mit Prominenten, die nur Bekanntes wiederholen (und mit Moderatoren, die das zulassen). Wir können von den Journalistenprofis lernen.
    Im Journalismus gibt es klassische W-Fragen:
Wer?
Was?
Wo?
Wann?
Wie?
Warum?
Welche Quelle?
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