Mann meiner Sehnsucht (German Edition)
funkelten sie an, kampfbereit und der Druck um ihr Handgelenk verstärkte sich, ehe Erkennen in Gabriels Blick aufflackerte und er sie so urplötzlich wieder losließ, wie er nach ihr gegriffen hatte.
Er rollte sich auf den Rücken und fuhr sich mit den Fingern übers Gesicht und durch das zerzauste, schwarze Haar. Nur zu gerne hätte Hope es ihm gleichgetan und auch ihre Finger durch sein weiches Haar gleiten lassen, aber sie unterdrückte den Impuls. Die Heftigkeit seiner Reaktion hatte ihr deutlich gezeigt, dass er nicht von ihr berührt werden wollte, und ein unerwarteter Schmerz durchzuckte bei dieser Erkenntnis ihr Herz.
Gabriel McKinlay wollte sie nicht.
Er mochte der Mann sein, den sie in ihren Träumen gesehen hatte, er mochte sich um sie kümmern und für sie sorgen – aber ansonsten wollte er nichts mit ihr zu tun haben. Tränen drohten ihr die Kehle zuzuschnüren, als ihr dieses bewusst wurde, und Hope kämpfte heroisch dagegen an. Keiner wollte sie. Niemand. Noch nicht einmal der Mann, von dem sie seit Jahren träumte.
Sie war eben Hopp und würde es auch immer bleiben. Sie war die kleine, unscheinbare Hopp, mit der niemand etwas zu tun haben wollte.
Ohne McKinlay anzusehen, setzte Hope sich auf. Zu spät erinnerte sie sich daran, dass sie nackt war, und riss die Decke wieder hoch über ihre Brüste, jedoch nicht schnell genug, als dass Gabriel nicht mehr gesehen hätte als ihr lieb war. Aber was machte es schon? Er hatte sogar schon ihren ganzen Körper gesehen, und er war dennoch nicht im mindesten an ihr interessiert, wie er ihr ja soeben bewiesen hatte.
Gabriel spürte, wie sein Mund trocken wurde. Nur einen Moment lang hatte sein Blick auf Hopes Brüsten geruht, ihre Perfektion bewundert, ehe sie sie wieder vor ihm verborgen hatte. Er wusste, dass er sie mit der Heftigkeit seiner Reaktion erschreckt hatte, aber er war es nicht mehr gewohnt, im Schlaf berührt zu werden, ohne einen Angriff zu vermuten. Würde er überhaupt jemals wieder neben einer Frau schlafen können, ohne im Unterbewusstsein darauf zu lauern, dass er angegriffen wurde? Er sah Hope an, aber sie erwiderte seinen Blick nicht, sondern hielt ihren Blick starr auf die Decke gerichtet.
Nun, vielleicht war es besser so, sagte sich Gabriel. Vielleicht war es besser, wenn er die Dinge zwischen ihnen nicht unnötig verkomplizierte. Er wollte keine erneute Bindung. Alles, was er ihr bieten konnte, war sein Körper. Oh, er hatte keinen Zweifel daran, dass er sie glücklich machen konnte, dass sie in seinen Armen dahin schmelzen würde, aber sie verdiente mehr. Er hatte selbst gesehen, zu welcher Hingabe sie fähig war, wenn sie erst jemandem ihr Herz geöffnet hatte. Sogar für ihre Katze hätte sie ihr Leben gegeben. Eine Frau wie Hope verdiente einen Mann, den sie lieben konnte, und der auch sie liebte. Sie brauchte jemanden, der zu ihr hielt, in guten wie in schlechten Tagen, jemand der ihr Kinder schenkte, und dem nicht der Schweiß ausbracht, wenn er diese Kinder auf den Arm nehmen oder mit ihnen spielen sollte.
Sie brauchte jemand anderen als ihn, Gabriel McKinlay.
Mit einem Seufzen rollte er sich aus dem Bett und blieb auf der Kante sitzen. Hope wandte den Blick ab, und ein bitteres Lächeln umspielte Gabriels Lippen, als er nach seinen Hosen griff und sich ankleidete, ehe er das Schlafzimmer verließ.
“Wo sind meine Sachen?”
Gabriel sah auf und erblickte Hope, die, weiß wie das Laken, in das sie sich gehüllt hatte, in der Tür stand.
“Wer hat Ihnen erlaubt, aufzustehen?”, grollte er und kam drohend einen Schritt näher. Im hellen Licht des Tages, das in breiten Bahnen durch die geöffneten Fensterläden und die ebenfalls offene Tür in den Raum fiel, wirkte Hope so bleich wie ein Gespenst. Nur die Prellungen und verschorften Wunden zeichneten sich farbig von ihrer blassen Haut ab.
Hope warf den Kopf in den Nacken, aber Gabriel sah, dass sie die Lippen fester aufeinander presste und sich ihr Griff um den Türrahmen verstärkte, um nicht den Halt zu verlieren.
“Das braucht mir niemand zu erlauben.”
“Ach nein? Und ich darf Sie dann aufsammeln, wenn Sie entkräftet zusammenbrechen?”
Hope funkelte ihn wütend an, ehe sie den Blick abwandte und eine leichte Röte ihre Wangen überzog.
“Ich musste aufstehen.”
“Nein, mussten Sie nicht. Was meinen Sie wohl, warum ich Ihnen den Eimer ans Bett gestellt habe?”
Die Röte ihrer Wangen wurde tiefer, als sie ihn empört anstarrte.
“Ich werde ganz
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