Mann meiner Sehnsucht (German Edition)
Winters würde er fortgehen und sie einsam und leer zurücklassen. Sie war die letzten zehn Jahre allein gewesen, genau genommen also den größten Teil ihres Lebens und auch wenn sie ihre Eltern und ihren Großvater geliebt hatte, so war ihr Verlust in nichts mit dem zu vergleichen, was es bedeuten würde, Gabriel zu verlieren. Er hatte ihr Herz erobert, war ein Teil von ihr geworden. Ihn gehen zu lassen würde ebenso schmerzen, als würde sie sich ihr Herz aus dem Körper reißen. Denn genau das würde es bedeuten. Hope barg ihr Gesicht an seiner Brust, damit er die Tränen, die ihre Augen füllten nicht bemerkte.
Die ihr unbekannte Emily hatte ihren Traummann gefunden, und Hope fragte sich verzweifelt, ob es ihr eines Tages auch gelingen würde.
KAPITEL ZWEIUNDDREISSIG
“Ich kann es kaum glauben”, strahlte Hope und ließ erneut die Goldnuggets durch ihre Finger gleiten. Es waren kantige Brocken, keine abgerundeten Klumpen, was, wie Gabriel ihr erklärt hatte, daran lag, dass sie das Gold aus dem Fels gesprengt hatten und nicht aus einem Fluss gewaschen. Nur ein Teil des Goldes war rein, der Rest bestand aus mit Fels durchsetztem Erz, das erst durch die Schmelze zu seiner reinsten Form finden würde.
Zwei Tage waren vergangen seit Gabriel plötzlich aufgeregt nach ihr gerufen hatte.
Gold!
Er hatte endlich Gold gefunden! Es war unfassbar, aber der Stollen, den Gabriel in den Fels getrieben hatte, hatte eine Ader freigegeben. Keine große Ader, aber immerhin – Gold.
Mit neu erwachtem Feuereifer hatte Hope das Geröll gewaschen, das Gabriel ans Tageslicht beförderte und tatsächlich war ein Goldklumpen nach dem anderen schwer und glänzend auf dem Boden der Rinne liegen geblieben, bis sie einige Säckchen damit gefüllt hatten. War das der Grund gewesen, warum ihr Großvater nie zu seiner Frau zurückgekehrt war, sondern der Goldgräberei über Jahre hinweg treu geblieben war? Dieses unbeschreiblich Hochgefühl, wenn man nach Wochen, nach Monaten des Suchens endlich fündig wurde? Dieser unbändige Wunsch, noch mehr zu finden, als das, was man bereits in Händen hielt?
“Was das wohl wert ist?”, sinnierte Hope.
Lächelnd beobachtete Gabriel ihr strahlendes Gesicht. “Oh, einige tausend Dollar, denke ich.”
“Tausend Dollar?!” Oh Gott, sie hatte nie damit gerechnet, jemals so viel Geld zu besitzen. Sie war reich! Endlich würde sie sich alle Wünsche erfüllen können.
“Und ich wette, wo das herkommt, da ist auch noch mehr”, wisperte Gabriel dicht an ihrem Ohr. Er schob ihr langes, schweres Haar beiseite, und Hope erschauderte, als sein warmer Atem sie streifte. Mit der Zungenspitze zeichnete er die zarte Muschel ihres Ohres nach, und Hope wandte sich ihm zu. Ihre Lippen berührten sich
“Glaubst du?”, hauchte sie und spürte, wie Gabriel nickte. Ihrer beider Atem vermischte sich.
“Ja.” Seine Finger glitten in ihr Haar, umspannten ihren Hinterkopf und zogen sie an sich. Ihre Lippen verschmolzen, und hungrig erwiderte Hope seinen Kuss, ehe sie willig mit ihm in das weiche Gras der Wiese sank. Es war Abend geworden, und Gabriel hatte sich mit ihr auf die Wiese oberhalb der Hütte zurückgezogen, um im Schein der sinkenden Sonne den Fund des Tages noch einmal in Augenschein zu nehmen. Nun aber schien etwas anderes seine ganze Aufmerksamkeit gefangen zu nehmen.
Der Sack mit dem Gold entfiel Hopes Hand, als sie ihre Arme um Gabriels starke, nackte Schultern legte.
Ich liebe dich.
Die Worte durchzuckten Hopes Geist ohne Vorwarnung. Oh Gott, hatte sie sie wirklich nur gedacht oder etwa laut ausgesprochen? Verzweifelt klammerte sie sich an Gabriel. Falls er ihren Liebesschwur vernommen hatte, so ließ er es sich nicht anmerken. Ungeduldig teilte er die Hälften ihrer Bluse, dann des Hemdchens und entblößte ihre Brüste. Im Dämmerlicht schimmerte ihre Haut weiß wie Alabaster, und ihr aschblondes Haar umfloss ihren Körper wie geschmolzener Mondschein. Träge streichelte Gabriel die zarten Hügel und reizte die Kuppen mit Zunge und Zähnen, bis sie sich ihm verlangend entgegen reckten. Dann glitten seine Lippen tiefer, hinab über ihren flachen Bauch. Seine geschickten Finger fanden und lösten die Bändchen am Bund ihres Rocks, während seine Zunge die Senke ihres Nabels erkundete.
Hope kicherte, aber dann stockte ihr Atem, als Gabriel ihren Körper ganz für seine heißen Blicke entblößte. Andächtig streichelte er das weiche, goldene Vlies am Scheitelpunkt ihrer Schenkel und die
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