Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Manta 03 - Ox

Titel: Manta 03 - Ox Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
Vom Netzwerk:
Amerika entfernt.
    Es war einfacher erschienen, den Transfer unmittelbar von diesem Ort aus - auf dem Kontinent - vorzunehmen, anstatt die mühevolle Rückreise mit den Gefangenen anzutreten. Die Örtlichkeiten schienen für die Öffnungen kaum einen Unterschied zu machen. Sie konnten an einem beliebigen Punkt beginnen und überall enden - üblicherweise im Vakuum des interplanetaren Raums. Sie hatten Taol per Funk um Erlaubnis gebeten, und der hatte sich mit den Erdbehörden zwecks Zustimmung in Verbindung gesetzt. Wenn die zusätzliche Öffnung erfolgreich arbeitete, würde es die Ausbeutung Paleos erheblich erleichtern.
    Dann, mit der überraschenden Entwicklung, neue Befehle: Überprüfen Sie die Welt mit Sensoren und erforschen Sie sie persönlich, falls nötig - aber HALTEN SIE DIESE VERBINDUNG AUFRECHT! Es gab keine Gewißheit, daß sie diese Welt noch einmal lokalisieren konnten, - die launische Natur der Öffnungen war dafür verantwortlich -, und deshalb mußte diese jetzt offen gehalten werden. Die Erde, gewaltig überbevölkert und mit Ressourcen, die im Begriff waren, sich zu erschöpfen, brauchte eine lebensfähige Alternative zum teuren Handelsverkehr der Weltraumfahrt. Dies konnte sie sein. Weiteres Personal würde in angemessener Zeit durch die Hauptöffnung geschickt werden. In der Zwischenzeit mußte für den Fall, daß die Verbindung brüchig wurde, auf die vorhandenen Ressourcen zurückgegriffen werden.
    Daher Begnadigung der Gefangenen. Sie waren frei - um eine weitere gefährliche Erforschungsaufgabe zu erfüllen. Man hatte ihnen jedoch nichts von den Maschinen erzählt. Diesmal würde sie ein Agent begleiten. Nur um sie vor Schaden zu bewahren.
    Agenten waren entwickelt worden, um mit Notfällen dieser Art fertig zu werden. Ein Agent war kein Mensch im eigentlichen Sinn. Er war ein Androide auf einem menschlichen Chassis, gestaltet anhand exakter Spezifikationen. Tamme hatte über die Instruktionen für diese Mission hinaus keine Vergangenheit. Alles, was sie wußte, stammte aus dem gemeinsamen Informationspool, den sie mit jedem Agenten des TA-Typs teilte. Und der deckte sich weitgehend mit dem Pool der SU vor ihrer Serie und den der TE danach. Aber es war ein guter Pool, und alle Agenten waren übermenschlich, sowohl physisch als auch geistig. Sie konnte mit diesem Trio von Menschen fertig werden.
    Sie unterbrach sich in ihren Betrachtungen. Das mußte eingeschränkt werden. Sie konnte physisch mit ihnen fertig werden, weil ihre Stärke, ihre Reflexe und ihr Training ihnen gegenüber beträchtlich überlegen waren. Und das galt auch für die Emotionen, denn obwohl sie Gefühle besaß, waren diese voll diszipliniert. Die Frau Aquilon hatte jedoch ihre Stärken, und der Mann Calvin besaß einen unheimlichen Verstand, der seine Fähigkeit, dem Verstand und dem Wahrnehmungsvermögen eines Agenten Paroli zu bieten, bereits demonstriert hatte. Zufällige Veränderungen in der »normalen« Bevölkerung hatten eine abnormale Intelligenz geschaffen. Zu dumm, daß es die Behörden nicht rechtzeitig erkannt hatten.
    Tamme schnitt eine Grimasse. Die Wahrheit, jedem Agenten bekannt, aber nie laut ausgesprochen, war, daß sich die Obrigkeit nicht durch besondere Klugheit auszeichnete. Wenn jemals eine Klasse von Agenten programmiert wurde, die Probleme der Erde direkt anzugehen, würde sie damit anfangen, die Inkompetenten zu entmachten. Was für eine Verschwendung, einem törichten Herrn zu dienen!
    Zurück zum gegenwärtigen Augenblick: Steckte Cal hinter dem seltsamen Verschwinden des Trios? Hatte er ihre oder Talers Anwesenheit - sie hatte mit Taler um die Ehre gekämpft, Schere/Papier/Stein, und verloren - vorausgesehen und irgendeine Falle errichtet? Möglich, aber unwahrscheinlich. Bevor er durchgeschickt wurde, hatte es in seinem Bewußtsein keine Spur davon gegeben. Er könnte so etwas getan haben, hatte es aber vermutlich nicht.
    Was letzten Endes bedeutete, daß die naheliegendste Mutmaßung die wahrscheinlichste war. Sie hatte sich aus Vorsichtsgründen dazu gezwungen, die Alternativen zuerst durchzugehen. Die drei Erforscher mußten bereits auf eine der fortgeschrittenen Maschinen dieser Welt gestoßen sein, und diese hatte sie weggebracht - irgendwohin.
    Was einer der Gründe war, aus denen man ihnen nicht vorher gesagt hatte, daß Tamme mitkommen würde. Was sie nicht wußten, konnten sie auch nicht verraten. Für den Fall, daß sich die Maschinen als intelligent genug herausstellten, ein

Weitere Kostenlose Bücher