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Manta 03 - Ox

Titel: Manta 03 - Ox Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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gerade mit dem Gewehr fertig war, rülpste, und sich wieder dem Mann zuwandte. Das Schraubenblatt hob sich, um das Paket zu fangen. Stücke von Fleisch, Knochen und Plastik flogen in die Luft.
    Diesmal beobachtete er die schaufelartige Öffnung, den Trichter, der hinter dem Schraubenblatt in Aktion trat. Die verschiedenen Arbeitsprozesse der Maschine waren gut aufeinander abgestimmt. Der größte Teil des frisch zerschnittenen Fleischs und der Knochen wander- te unmittelbar in diesen Mund, genau wie es mit dem Metall geschehen war. Veg hielt den Atem an, ein weiteres Steak in der Hand. Würde die Maschine plötzlich Verdauungsstörungen bekommen?
    Keine Rede davon. Eine Tülle öffnete sich, und eine klare Flüssigkeit tröpfelte auf den Boden: die überflüssigen Fleischsäfte, die offenbar für den Metabolismus des Dings nicht gebraucht wurden. Die Maschine assimilierte das organische Material genauso schnell, wie das anorganische vorher. Und kam, um mehr zu holen.
    Würde Flüssigkeit sie kurzschließen? Äußere Flüssigkeit, keine Verdauungssäfte. Veg fand eine Flasche mit Wasser und schleuderte volle vier Liter auf den Schraubenflügel. Die Maschine war durchnäßt. Zuerst schüttelte sie sich, dann begann sie überall zu glühen. Der Todeskampf dieses nicht lebenden Wesens? Nein, sie trocknete sich lediglich mittels einer wirksamen Kombination von Vibration und Hitze. Sie war nicht funktionsuntüchtig geworden.
    »Man braucht mehr Verstand, als ich habe, um mit diesem Metallbaby fertig zu werden«, murmelte Veg, als er behende zur Seite tanzte. Dies war kaum die Gelegenheit für Selbstbetrachtungen, aber Veg hatte großen Respekt vor der Intelligenz seines Freundes Cal und wünschte sich, daß er in diesem Moment hier sei.
    Cal hätte vermutlich einen Blick auf die herannahende Maschine geworfen und einen auf der Hand liegenden Vorschlag gemacht, und das Ding wäre erledigt gewesen.
    Die beiden Männer hatten sich vor Jahren im Weltraum kennengelernt, durch gelangweilte Besatzungsmitglieder miteinander bekannt gemacht, die auf einen Jux aus waren. Veg war Vegetarier, und zwar - nach zu vielen Sticheleien - ein ziemlich militanter. Da er aber auch ein ungemein kräftiger Mann war, hatten sich die spöttischen Bemerkungen schnell gelegt. Kaninchenfutter erzeugte nicht zwangsläufig Kaninchen.
    Bis das Wort von einem Mann umlief, der ein purer Karnivore war, nichts als Fleisch aß - Menschenfleisch noch dazu! - und Vegetarier für dumm hielt. Veg hatte nicht offensichtlich reagiert, aber seine Muskeln hatten sich unter dem Hemd gespannt.
    Der kleine, schwache Calvin Potter - ungefähr so wenig angriffslustig, wie es nur möglich war. Und doch stimmte es im technischen Sinne: Aufgrund einer wilden Episode in seiner Vergangenheit war es ihm unmöglich geworden, irgendwelche Nahrung mit der Ausnahme von menschlichem Blut zu verzehren. Und er war ein Genie, mit dem verglichen alle anderen Leute, Vegetarier Inbegriffen, dumm waren.
    Wenn man Veg der Lächerlichkeit preisgegeben hatte, so war das wenig im Vergleich zu dem, was Cal erduldete. Veg mochte es nicht, als Subjekt für die Qual eines anderen Mannes zu dienen. Er nahm den unglücklichen kleinen Cal unter seine Knochen zertrümmernden Fittiche, und sehr bald dachte niemand mehr etwas über ihn, das auch nur im entferntesten spaßig war.
    Aber es stellte sich heraus, daß Cal der stärkere Mann war, aufgrund seines Intellekts befähigt, es allein und mit bloßen Händen selbst mit einem räuberischen Dinosaurier aufzunehmen - und zu überleben. Er hatte es tatsächlich getan.
    Es gab keine Möglichkeit, Cal herbeizurufen. Veg hatte sich als erster auf diese Alternativwelt gebeamt, um die Dinge für seine Begleiter vorzubereiten und mögliche Gefahren auszukundschaften. Aquilon sollte in einer Stunde folgen, Cal eine weitere Stunde danach, zusammen mit den Mantas. Alles sauber und ordentlich.
    Lediglich etwa zweihundertundfünfzig Pfund konnten auf einmal durchgeschickt werden, und die Geräte mußten sich nach jeder Benutzung erst abkühlen. Deshalb zogen sich die Dinge in die Länge. Das behaupteten die Agenten jedenfalls. Veg glaubte Taler, dem männlichen Agenten, nicht. Tamme, die Frau, war offenkundig nicht vertrauenswürdiger, aber bei einer Frau spielte das wirklich keine Rolle.
    Er zog sich wieder zurück. Ja, er war auf Gefahr gestoßen, und ob! Genauer gesagt, sie war auf ihn gestoßen. Eine belebte Kreissäge mit omnivorischem Appetit. Wenn ihm nicht

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