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Manta 03 - Ox

Titel: Manta 03 - Ox Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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von den Alternativen, die wir besuchen.«
    »Da kann ich Ihnen nur zustimmen. Suchen wir den Projektor und verschwinden wir!«
    »Er muß an einer sicheren Stelle untergebracht sein
    - an einer, wo ihm die Wände nichts anhaben können.«
    »Ja. Wir bleiben besser zusammen, was?«
    »Ich hatte nie eine Trennung beabsichtigt«, sagte sie. »Aber ich war mir nicht sicher, wer uns vielleicht zuhörte.«
    Daher der schrille Unterton. Er würde nächstesmal wachsamer sein müssen!
    »Sie meinen, es ist intelligent?«
    »Nein. Geistlos, vielleicht rein mechanisch. Aber gefährlich - so wie eine echte Mausefalle.«
    »Ja - wenn man zufällig die Maus ist.«
    Sie gingen weiter, zusammen. Die Wände waren jetzt belebt, wanden sich wie der Körper einer leibhaftigen Python. Sie schoben sich vor, aber die Luft in der Passage komprimierte sich und verhinderte ein vollständiges Schließen. Es gab stets einen Austritt für die Luft, und Veg und Tamme waren in der Lage, diesem zu folgen.
    »Passen Sie jedoch auf, wenn Sie irgendein Spundloch oder Rohr sehen«, warnte Tamme. »Dort könnten sich die Wände plötzlich ganz schließen, weil die Luft trotzdem entweichen kann.«
    Veg interessierte sich jetzt ungemein für Luftlöcher.
    Mitunter stießen sie auf eine Weggabelung und mußten sich schnell entscheiden, welche Abzweigung zu einem breiteren Korridor führen mochte. Aber jetzt, da sie die Natur der Umgebung verstanden, waren sie imstande, sich Schwierigkeiten vom Leib zu halten.
    »He, da ist er!« rief er aus. »Der Projektor.«
    Die Wände vor ihnen bogen sich zurück, während sie sich hinter ihnen schlossen, wie um sie vorwärts zu treiben. Nun hatte sich ein Projektor gezeigt. Er war auf Rädern, und ein Ring aus Metall umgab ihn.
    »Raffiniert«, sagte Tamme. »Räder und ringsum eine Schutzvorrichtung, so daß er sich immer vor der Wand her bewegt und nicht gefangen oder zerquetscht werden kann. Solange sich die Wände nicht genau parallel schließen und das scheint nicht in ihrer Natur zu liegen
    - , wird er hindurchschlüpfen. Betrachten Sie die Kugellager an der ringförmigen Schutzvorrichtung.« Sie ging
    darauf zu.
    Veg streckte die Hand aus, um sie zurückzuhalten. »Käse«, sagte er.
    Sie zögerte. »Sie haben eine gewisse angeborene Schlauheit an sich. Mein Kompliment.«
    »Noch ein Kuß tut es auch.«
    »Nein. Ich beginne, Sie zu respektieren.«
    Veg wurde von verwirrten Emotionen überfallen. Sie küßte keinen, den sie respektierte? Weil ein Kuß diesen Respekt verringerte - oder vermehrte? Oder weil ihre Küsse kalkulierte sexuelle Lockmittel waren, die sie bei Freunden nicht anwandte? War sie im Begriff, sich emotionell zu engagieren? Das war mehr die Art und Weise, in der Aquilon reagierte. Der Gedanke war erregend.
    »Der Gedanke ist gefährlich«, sagte Tamme, die seine Empfindungen las. »Sie und ich sind, abgesehen von einer rein physischen Ebene, zeitlich eng begrenzt, nicht füreinander bestimmt. Meine Erinnerung an Sie wird ausradiert werden, wenn ich einen neuen Auftrag bekomme, aber Ihre Erinnerung an mich wird bleiben. Wenn Emotionen ins Spiel kommen, korumpieren sie uns beide. Liebe würde uns vernichten.«
    »Ich würde es riskieren.«
    »Sie sind ein Normaler«, sagte sie mit einer Andeutung von Geringschätzung. Sie wandte sich dem Projektor zu. »Sprengen wir die Mausefalle.«
    Sie förderte irgendwo in ihrer Uniform einen Faden zutage, machte dann ein Lasso. Sie schlang dieses um den Schalter, zog es fest und entfernte sich dann. Der Faden spannte sich hinter ihr, fünf Schritte, zehn, fünfzehn.
    »Schützen Sie Ihre Augen«, sagte sie. Veg zog die Arme hoch, um sowohl Augen als auch Ohren damit zu bedecken. Er spürte die Bewegung, als sie an dem Faden zerrte und den Projektor anstellte.
    Dann fand er sich auf dem Boden wieder.
    Tamme half ihm auf die Beine. »Tut mir leid«, sagte sie. »Ich habe mich verkalkuliert. Das war die Falle eines Agenten.«
    »Was?« Er starrte zurück in die Halle, und seine Erinnerung kehrte zurück. Es hatte eine schreckliche Explosion gegeben, durch die er niedergestreckt worden war.
    »Richtladung. Wir befanden uns am Rand ihrer Wirkung. Sie sind mit dem Kopf gegen die Wände geschlagen.«
    »Ja.« Er fühlte die Beule jetzt. »Gut, daß diese Wand etwas nachgiebig ist. Ihr Leute spielt ein rauhes Spiel.«
    »Ja. Unglücklicherweise bin ich schon zu lange mit dieser Mission beschäftigt. Meine Orientierung leidet. Ich begehe Irrtümer. Ein frischer Agent

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