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Mara und der Feuerbringer Band 2 - Das Todesmal

Mara und der Feuerbringer Band 2 - Das Todesmal

Titel: Mara und der Feuerbringer Band 2 - Das Todesmal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Krappweis Tommy
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Mara Lorbeer dazu brachte, irgendwas zu tun oder zu lassen. Jetzt erst recht nicht, verdammt!
    »Nein!«, brüllte sie den Nornen wütend entgegen. »Ihr bekommt den Jungen nicht und ihr lasst sofort den Professor frei!«
    Aber die Nornen lachten nur schrill.
    Mist, jetzt hatte sie ihnen auch noch ihre verwundbare Seite gezeigt!
    Mit einem bösartigen Grinsen hob nun die rechte Norne eine Hand und rieb dabei ihre Krallen aneinander, immer schneller und schneller, bis plötzlich ein paar grünliche Funken hervorschlugen. Schon umkreisten sie die Funken in einem immer größer werdenden Bogen, wurden von Flämmchen zu Flammen und schließlich zu einem weiß glühenden Flammenreifen. Das Feuerband dehnte sich schnell aus und Mara wusste, dass er bald eins sein würde mit dem tosenden Sturm, der den Professor gegen die Böschung presste. Ein Feuersturm, der alles mit seinen Flammen vernichten würde, was ihm im Weg war!
    W eiche …
    Die Nornen schrien so laut in Maras Kopf, dass sie kaum einen klaren Gedanken fassen konnte. Aber Denken war nun eh nicht mehr gefragt, Mara musste handeln. Und da ihr nach wie vor die zündende Idee fehlte, beschloss sie, sich eine zu leihen.
    Sie griff zur Seite, schnappte sich einen der dicken Äste mit den bunten Fahnen und hob ihn hoch über den Kopf. Dann schmetterte sie den Ast so fest sie nur konnte in den Waldboden und schrie den Nornen wild entschlossen entgegen:
    DU KOMMST HIER NICHT VORBEI!

Kapitel 15

    E twas unter Mara erhob sich und sie merkte schnell, dass es der Boden war. Gleichzeitig drang ein dumpfes Dröhnen zu ihr herauf, das mehr zu spüren war, als zu hören. Mara registrierte verwirrt, dass dazu ihre eigene Stimme von überall her wie ein Echo an ihr Ohr drang. Aber das hatte sie doch gar nicht gesagt, oder?
    Ir möcht niemer komen her vorbi!
    Þú skalt her aldri komask fram!
    Þu skilast nawet her bifara!
    Þu meaht náht cuman thurh hér!
    Mara schaute nach unten und sah, dass sich der Waldboden direkt unter ihren Füßen tatsächlich zu einem kleinen Hügel erhoben hatte. Wasser drang in kleinen Rinnsalen überall aus der Erde und an der Stelle, wo sie den Ast in den Boden gerammt hatte, lief es nach allen Seiten herab wie bei einem Zierbrunnen.
    Da bebte es noch einmal heftig unter ihren Füßen. Mara stolperte rückwärts und riss dabei den Ast aus dem Boden. Aus dem Loch in der Erde schoss eine Fontäne Wasser hoch in die Luft, als hätte sie eine Leitung der Stadtwerke angebohrt.
    Da landete sie auch scho n – allerdings erstaunlich weich. Dafür hörte vernahm Mara ein unterdrücktes Stöhnen unter ihrem rechten Ellbogen. Erschrocken rappelte sie sich auf und erkannte, dass sie auf den Müllersjungen gefallen war. Der fasste sich benommen an die gestauchte Nase und verzog dabei schmerzhaft das Gesicht. Der Professor! Die Nornen!, dachte Mara und hob alarmiert den Kopf aus dem nassen Schlamm. Zu ihrem Erstaunen standen die drei immer noch an der gleichen Stelle, aber sie sah nicht mehr viel von ihnen. Denn die Wasserfontäne war nun endlich dem Gesetz der Schwerkraft gefolgt und prasselte jetzt wie ein Platzregen auf die Senke nieder. Die drei Wesen hatten panisch ihre Krallen hochgerissen und hielten sie schützend über sich. Doch überall da, wo die Nornen von Wasser getroffen wurden, durchschlug sie jeder einzelne Tropfen und hinterließ ein klaffendes Loch voller Nichts. Innerhalb weniger Sekunden waren die Nornen nur noch zuckende, löchrige Schemen und dann nicht einmal mehr das. Denn dann waren sie das Gleiche wie der Sturm und der Feuerreifen: weg.
    Mara verlor keine Sekunde. Sie rannte sofort durch den seltsamen Regen hindurch zu Professor Weissinger, der auf dem Boden zusammengesunken war und leise stöhnte.
    Mara drehte ihn auf den Rücken und wischte ihm mit zitternden Fingern den Schlamm notdürftig von Mund und Nase, um ihm das Atmen zu erleichtern. Dann griff sie unter seine Arme und versuchte, ihn in einer sitzenden Position mit dem Rücken an die Böschung zu lehnen. Leider ohne Erfolg. Mara bemerkte weder, dass sie dabei Rotz und Wasser heulte, noch, dass der Regen auf einmal einfach aufgehört hatte oder die roten Strahlen der untergehenden Sonne die Senke bald in wärmendes Licht tauchten.
    Sie bemerkte auch nicht, dass der Müllersbursche einen Moment lang unentschlossen hinter ihr stand, bis er ihr schließlich half, den Professor aufzurichten. Erstaunt sah Mara ihn an. Der Junge lächelte nur unsicher zurück und riss dann ein ganzes

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