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Mara und der Feuerbringer Band 2 - Das Todesmal

Mara und der Feuerbringer Band 2 - Das Todesmal

Titel: Mara und der Feuerbringer Band 2 - Das Todesmal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Krappweis Tommy
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Unterschied.
    »Was weißt du vom Endschicksal der Götter?«, rief Njörðr erneut und schmetterte seinen Stab in den Boden. Eine mächtige, kreisrunde Flutwelle schoss rings um Mara in die Höhe und bildete eine schillernde Wand, hinter der Mara den Meeresgott nur noch schemenhaft wahrnehmen konnte.
    »Ich weiß überhaupt nichts darüber, verdammt noch mal!«, schrie Mara ebenso wütend wie verzweifelt. Genau solch eine Reaktion hatte sie schließlich befürchtet. Entweder völliges Unverständnis oder eben das! In solchen Momenten hasste sie es, recht zu haben.
    »Ich weiß nur, dass ich es aufhalten muss!«, rief sie über das Rauschen und Tosen des Wassers hinweg. »Aber ich weiß nicht, warum es droht oder von wem! E s … es gibt eine Art Feuergott, der sich Loge nennt, und es gibt jemanden namens Thurisaz, der ihn vermutlich mächtig macht. Außerdem ein fieses Eichhörnchen, zwei komische Raben und irgendwen, der mir den Auftrag gegeben hat, die Ragn… diese Dings zu verhindern, indem ich Loki wieder fessle. Mehr weiß ich nicht und wenn Sie mir das nicht glauben, dan n … dan n … dann weiß ich auch nicht, was wir dann machen, okay?!«
    Mehr fiel Mara dazu nicht ein, also schwieg sie. Da sie aber weder eine Antwort erhielt noch wusste, was sie sonst tun sollte, setzte sie sich schließlich im Schneidersitz auf den Boden, legte den Stab quer über die Beine und wartete ab.
    Und tatsächlich: Die Wand aus Wasser senkte sich wieder und verschwand im Boden. Dahinter kamen Njörðr und Skaði zum Vorschein. Beide waren, wie der ganze Rest auch, wieder auf Normalgröße geschrumpft und sahen Mara nun nachdenklich an.
    »Du bist ein mutiges Mädchen«, sprach Skaði schließlich.
    »Das kann man wohl sagen!«, rief da eine bekannte Stimme und Mara fuhr herum.
    Professor Weissinger stand im Thronsaal und seine Augen blitzten wütend.

Kapitel 8

    H inter dem Professor platzte eine aufgelöste Truppe von Njörðrs Fischwachen in den Raum und bedrohte ihn mit Speeren und Schwertern. Mara bemerkte, dass sie einen seltsam nervösen Eindruck machten und es auch nicht wagten, den Professor wirklich zu berühren. Was war hier los?
    Doch Njörðr selbst winkte nur ab und die Wachen traten zurück, als er sich seinem Überraschungsgast neugierig näherte.
    »Wie bist du den Kerkern entkommen, muss ich fragen?! Denn ich hielt sie bis eben für die sichersten in gan z Ásgarðr.«
    Doch da war Mara auch schon beim Professor und die beiden fielen sich erleichtert in die Arme. Mara konnte ihre Tränen nicht zurückhalten, so glücklich war sie, den Professor zu sehen. »Und Si e … Sie sind gesund, völlig gesund, oder?«
    Der Professor nickte. »Ja, und zwar wirklich völlig! Es ist unglaublich, aber auch meine geprellten Rippen sind verheilt. Und sogar mein letzter Weisheitszahn hinten unten links hat aufgehört zu pochen.« Er wendete sich an Skaði und verneigte sich höflich. »Ich hörte, dass ich dies Euch zu verdanken habe, und verneige mich vor Eurer Kundigkeit.«
    Skaði nickte zurück, sagte aber nichts. Stattdessen meldete sich Njörðr, deutete mit seinem Stab auf den Professor und seine Stimme klang bedrohlich. »Ich warne dich, ich bin es nicht gewohnt zu warten, alter Mann. Wie bist du den Kerkern entkommen?!«
    »Oh, ich will es Euch gern demonstrieren, denn es ist für mich ebenso überraschend wie fantastisch, und ich kann gar nicht genug davon kriegen, haha!«, lachte der Professor und drehte sich zu den Wachen. »Na los, packt mich! Ihr habt ja schon genug Übung inzwischen.«
    Die Wachen zögerten und Mara verstand die Welt nicht mehr. Welche Übung? Was hatte er denn vor, um Gottes willen?
    Aber er schien sich seiner Sache wirklich sicher zu sein.
    »Nun denn, tut was er sagt!«, donnerte Njörðr, dem die Performance seiner Truppe wohl zunehmend peinlich wurde.
    Die Fischwesen fügten sich schließlich und ergriffen Professor Weissinger. Mara erschrak, als das Dutzend Wachen ihn sofort komplett unter sich begraben hatte und er sich nicht einmal wehrte.
    Einen Moment war nichts zu sehen als zwölf Fischwesen, die mit vierundzwanzig Händen irgendwo in der Mitte einen Professor auf den Boden nagelten und mit etwas fesselten, das aussah wie eine Mischung aus Seil und Seetang.
    Doch gerade als Mara einschreiten wollte, stöhnten die Fischwesen kollektiv und genervt auf, erhoben sich und präsentierten allen restlichen Anwesenden: Nichts.
    Mara, Njörðr und Skaði beugten sich über die leeren Fesseln

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