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Mara und der Feuerbringer, Band 3: Götterdämmerung (German Edition)

Mara und der Feuerbringer, Band 3: Götterdämmerung (German Edition)

Titel: Mara und der Feuerbringer, Band 3: Götterdämmerung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tommy Krappweis
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abfällig und wendete sich ab.
    Thurisaz beruhigte sich sofort, wurde still und ließ den Kopf hängen. Der Professor fing ihn auf, damit er sich nicht noch zusätzlich verletzte und legte den Kopf behutsam ab. Dann brachte er Thurisaz in eine Art stabile Seitenlage, wie Mara das mal in einem Erste-Hilfe-Kurs gesehen und eigentlich schon wieder vergessen hatte, stand auf und kam zusammen mit Sigyn wieder zurück. Thurisaz schlief.
    »Nun gut. Wie verfahren wir jetzt weiter?«, fragte der Professor in die Runde. Dabei deutete er über seine Schulter auf den Feuerbringer der sich am Horizont weiter sammelte.
    Keiner hatte eine Antwort.

Kapitel 12

    I ch hab eine Idee«, sagte Mara. »Aber ich mag sie nicht. Soll ich sie trotzdem erklären?«
    »Dann unbedingt raus damit«, antwortete der Professor.
    »Wegen Vulkan und so. Kennen Sie das Ende von Der Herr der Ringe? Also, ich meine, wenn Frodo und Sam auf den Berg steigen, weil sie den Ring in den Vulkan werfen wollen, und die anderen Sauron ablenken, indem sie vor dem Tor zu Mordor zur Schlacht antreten?«, fragte Mara.
    »Wer von uns beiden hat ein Buch über die Einflüsse der nordisch-germanischen Mythologie im Werk Tolkiens geschrieben?«, sagte der Professor.
    »Welcher Herr , welcher Ring ?«, wollte Loki wissen.
    »Ich leih Ihnen gern die Bücher aus, wenn wir das alles hinter uns haben. Also ich dachte mir, wenn irgendwer hier den Feuerbringer so ablenkt, dass er seine ganze Kraft hier braucht, dann … also … « Mara stockte.
    »… dann könnte jemand anderes die Geiseln im Vulkan befreien und hoffen, dass Loge davon nichts mitbekommt«, ergänzte der Professor. »Ja, warum nicht? Was halten Sie davon, Loki?«
    »Ich stimme diesem Plan zu, unter einer Bedingung«, sprach der Halbgott.
    »Und die wäre?«, fragte Mara ungehalten. Sie hatte ihm seine grausame Tat noch nicht verziehen. Noch lange nicht. Und jetzt kam er auch noch mit einer Bedingung? Also echt.
    »Meine Bedingung ist, dass in allen Geschichten, die jemals über diese Schlacht erzählt werden, berichtet wird, dass diese Idee von Loki kam. Denn sie gefällt mir«, forderte Loki und dann grinste er.
    »Mir ist total egal, was in irgendwelchen Geschichten berichtet wird«, antwortete Mara. »Ich will nur meine Mama und die anderen retten.«
    »Dann sind wir uns hiermit einig, und ich verspreche dir, ich werde dem Loge einen Kampf bieten, bei dem er kein einziges Flämmchen entbehren kann«, entgegnete Loki feierlich. »Nimm Sigyn mit dir, Litilvölva, denn sie kennt den Vulkan von ihrer Gefangenschaft. Zudem hat sie viele Kräfte, den deinen nicht ungleich. Sollten die Gefangenen Heilung benötigen, wird Sigyn helfen können.« Er deutete auf den Professor. »Ich will dafür gerne mit deinem Mitstreiter als Schildknappe vorliebnehmen.«
    »Dass ich auf meine alten Tage noch mal als Knappe anfangen muss«, murmelte Professor Weissinger, lächelte dann aber Mara grimmig an. »Ich lasse dich nur höchst ungern allein, aber ich glaube, Loki hat recht. Ich kann ihm hoffentlich wertvolle Informationen über unseren Operngott geben, die uns einen Vorteil verschaffen, und Sigyn scheint mir in der Lage, dir in vielerlei Hinsicht zu helfen.«
    Mara war hin und her gerissen. Eigentlich hatte sie wie selbstverständlich angenommen, dass sie mit dem Professor losziehen würde, um die anderen zu retten. Aber die Aufteilung machte schon irgendwie mehr Sinn.
    »Also gut«, sagte sie schließlich. »Dann müssen wir jetzt irgendwie dafür sorgen, dass der Feuerbringer richtig sauer wird, oder?«
    »Das ist nicht schwer«, erwiderte Loki. »Niemand weiß besser als Loki, wie man die Götter erzürnt.«
    »Allerdings. Ich könnte hier ein paar Beispiele aus der Lokasenna zitieren, aber die sind leider nicht jugendfrei«, brummte der Professor.
    »Euch sind in heutigen Zeiten noch Schmähreden von mir bekannt?«, rief Loki begeistert.
    »Jede Menge«, bestätigte der Professor. »Und ich hätte da durchaus ein paar Fragen … aber vielleicht wollen wir das ebenso verschieben, wie die Herr der Ringe -Lesung?«
    »Ich bin einverstanden«, sagte Loki. »Und nun seht, was Loki noch vermag.«
    Mara und der Professor starrten auf einen Fuß. Er stand an der Stelle, wo eben noch Loki gewesen war, und hatte die Größe eines Einfamilienhauses.
    »Ah, das kann er also auch«, sagte der Professor.
    »Ja, wie Thor, Skað und der Dings«, nickte Mara.
    »Njörðr.«
    »Genau. Der. Und warum macht er das jetzt?«
    »Na, auf

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