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Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will

Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will

Titel: Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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und ihr Gedächtnis lieferte ihr sofort die entsprechende Slideshow.
    „Du hast gedacht, dass ich einen lausigen Hundebesitzer abgebe“, unterbrach Nic ihr erotisches Kopfkino. „Aber du hast dich geirrt.“
    „Das habe ich nie gedacht.“
    „Lügnerin.“
    Gegen ihren Willen musste sie lachen. „Okay, vielleicht war ich ein wenig besorgt, dass du mit der ganzen Verantwortung nicht umgehen kannst.“
    „Ist das der Punkt, an dem ich dich erinnern muss, dass ich ein ziemlich großes Unternehmen leite?“
    „Ein Welpe ist aber keine Firma.“
    „Das stimmt. Die Firma hat noch nie meine Schuhe zerkaut.“
    Er lächelte sie an. Und plötzlich war Brennas Anspannung wie weggeblasen. Selbst die Sache mit dem Kuss kam ihr auf einmal nicht mehr so schlimm vor. Warum nur fühlte es sich immer so richtig an, mit Nic zusammen zu sein?
    Stopp! Diese Frage würde sie jetzt nicht beantworten.
    Nic deutete mit dem Kopf in Richtung der Presse. Dort lief gerade der erste Saft in den großen Stahlbehälter. „Darf ich?“
    Sie nickte. Er nahm sich einen Plastikbecher aus ihrer Tasche und ließ ihn vollaufen. Ein Laie hätte wahrscheinlich nur hochkonzentrierten Traubensaft geschmeckt. Aber Nic würde all die Feinheiten und Möglichkeiten erkennen können.
    Brenna hielt den Atem an.
    Er nahm einen Schluck, runzelte die Stirn und nahm noch einen Schluck. Dann blickte er auf und fluchte leise. „Was hast du gemacht?“
    „Die Trauben sind von drei verschiedenen Weingütern. Aber ich habe nicht drei verschiedene Ladungen bestellt und dann den Saft zusammengeschüttet. Mir war es wichtig, dass die Aromen sich von Anfang an mischen. Also haben wir immer am gleichen Tag auf allen drei Feldern geerntet. Immer nur kleinere Mengen. Das war dann zwar etwas teurer und hat mehr Arbeit gemacht. Aber es hat sich gelohnt, finde ich.“
    Er nahm noch einen Schluck. „Wie hast du die Trauben ausgewählt?“
    „Ich bin in der Gegend rumgefahren und habe mir angesehen, welche Felder wieviel Sonne bekommen. Und dann habe ich heimlich die Trauben probiert“, gestand sie. „Weil ich nur so kleine Mengen bestellt habe, hat mich niemand als echte Konkurrenz angesehen. Also kam ich auch mit Leuten ins Geschäft, die mir sonst nichts verkauft hätten. Zum Beispiel deine Mitarbeiter.“
    Nics Augen wurden schmal. „Du hast hier Trauben von
Wild Sea
?“
    „Nur ein paar deiner besten.“
    „Tja, verdammt.“
    Brenna versuchte, sich ihren Triumph nicht anmerken zu lassen. Aber es war ganz schön schwierig. „Du hast ziemlich gutes Rohmaterial. Du musst es nur besser nutzen.“
    „Danke. Möchtest du einen Job?“
    „Ich habe schon einen. Aber wenn sich die Dinge ändern, komme ich gerne auf dich zurück.“
    Natürlich war Brenna klar, dass Nic ihr nicht ernsthaft einen Job anbot. Trotzdem war es gut zu wissen, dass sie ihn beeindruckt hatte.
    „Jetzt wirst du wieder total überheblich“, beschwerte er sich. „Genau wie damals, als du mir einen Vortrag über die Qualität unserer Eichenfässer gehalten hast. Da warst du wie alt? Sechzehn?“
    „Wahrscheinlich. Aber es stimmt ja auch: Billig ist keine Lösung, wenn du den Wein im Fass reifen lassen willst. Dann lieber gleich Stahlfässer.“
    Nic trank den letzten Schluck Saft aus und warf den Becher in den Mülleimer. „Dann wird es dich ja freuen, zu erfahren, dass ich auf dich gehört habe. Dank dir habe ich eine Menge Dinge hier auf
Wild Sea
verändert.“
    Ja, es war schön, so etwas zu hören. „Schade, dass mein Großvater das nicht auch so sieht.“
    Nic zog einen der Klappstühle für Brenna heran. Dann nahm er auf dem Stuhl gegenüber Platz.
    „Macht Lorenzo immer noch Schwierigkeiten?“
    „Schwierigkeiten? Das ist die Untertreibung des Jahrhunderts. Wir streiten uns wegen jeder Kleinigkeit. Erst beschwert er sich, dass die Etiketten zu altmodisch sind. Das habe ich ja schon lange gesagt. Nachdem er also endlich zur Vernunft kommt, lasse ich neue Etiketten designen. Aber die will er dann plötzlich nicht mehr. Und ich darf mir einen Vortrag darüber anhören, dass man Traditionen respektieren muss.“
    „Vielleicht wird er langsam vergesslich. Er ist ja auch nicht mehr der Jüngste.“
    „Großvater ist immer noch fit wie ein Turnschuh. Er will mich nur in den Wahnsinn treiben. Natürlich war er schon immer ein alter Brummbär, aber jetzt kann ich ihm gar nichts mehr recht machen. Vor allem seit mein toller Bruder aufgetaucht ist. Inzwischen kann ich mir zwanzigmal am Tag

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