Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will

Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will

Titel: Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
Vom Netzwerk:
gewonnen.
    Also gab es keinen Grund, ihn zu hassen oder Pläne für seine Entführung zu schmieden. Nur war da ein Teil von ihr leider ganz anderer Meinung.
    „Setz dich.“ Einladend deutete Mia auf ihre Matratze.
    Joe ging zum Bett, schnappte sich eine Handvoll Klamotten und legte sie über die Sessellehne. Dann nahm er auf der Matratze Platz, weit weg von Mia.
    „Wir haben gerade über Dates gesprochen. Ich brauche dringend ein paar bedeutungslose Treffen mit Männern“, erklärte ihm seine jüngste Schwester.
    „Fang deine Fische in einem anderen Teich!“
    Sie runzelte die Stirn. „Ist das eine Metapher, Joe? Meinst du damit, dass du gar nicht willst, dass ich deine Freunde kennenlerne?“
    „Genau.“
    „Ich hätte nie gedacht, dass Brüder so verklemmte Machos sind.“ Sie blickte zu Brenna. „War er schon so, als ihr euch das erste Mal getroffen habt?“
    „Na ja. Im Gegensatz zu dir habe ich ihn nicht gleich gefoltert.“
    Erneut sah Mia Joe an. „Es ist wirklich süß von dir, dass du mich beschützen willst. Aber weißt du, ich bin gar keine Jungfrau mehr. Schon lange nicht mehr.“
    Joe zuckte zusammen. „Das wollte ich gar nicht wissen.“
    Unwillkürlich musste Brenna grinsen. „Den Kampf verlierst du. In diesem Zimmer sind die Frauen in der Überzahl.“
    „Ich weiß, leider.“
    „Beschwer dich nicht. Du hebst uns doch“, entgegnete Mia.
    Da war sich Brenna nicht so sicher. „Das ist ja noch eine ganz neue Situation für Joe“, wandte sie ein. „So eine große Familie ist immer anstrengend. Und ob man sich jemals an die Marcellis gewöhnen kann, weiß ich auch nicht.“
    „Nicht so schnell jedenfalls“, gab Joe zu. „Ihr habt mich zwar allen vorgestellt, als ich angekommen bin. Aber ich konnte einfach nicht glauben, dass all diese Leute wirklich in einem Haus leben.“
    Er beugte sich vor und legte die Arme auf die Oberschenkel. „Ich weiß gar nicht, wann ich erfahren habe, dass ich adoptiert wurde. Irgendwie wusste ich es einfach schon immer. Bis meine Eltern gestorben sind, hat mich meine echte Familie auch nicht interessiert. Warum auch? Ich dachte, dass Colleen mich weggegeben hat, weil sie mich nicht wollte.“
    Brenna streckte die Hand aus und berührte seine. „Aber das stimmt nicht. Mom und Dad waren einfach zu jung, um sich gegen ihre Eltern durchzusetzen. Sie hatten auch keine große Wahl. Inzwischen ist das anders, aber vor dreißig Jahren konnten zwei Minderjährige nicht so einfach ihr Baby behalten.“
    Er nickte.
    „Ich habe noch nie darüber nachgedacht, wie es sich anfühlt, eine völlig unbekannte Familie zu haben“, fuhr Brenna nachdenklich fort. „Du bist wahrscheinlich ganz schön durcheinander, oder?“
    Ohne eine Miene zu verziehen, erwiderte er: „Ich bin ein SEAL. Ich habe keine Gefühle.“
    Brenna lachte. Nach einem kurzen Moment verzogen sich auch Joes Mundwinkel. Übermütig gab Mia ihm einen Klaps auf den Arm.
    Suchend blickte Joe sich um. „Ist hier irgendwo eine Fliege? Ich glaube, sie ist gerade auf meinem Arm gelandet.“
    Mia gab ihm einen Stoß. Joes Körper bewegte sich keinen Millimeter. Seine Schwester seufzte lauf auf und legte dann den Kopf an seine Schulter.
    „Du musst uns doch wenigstens ein bisschen mögen“, sagte sie.
    „Einige mehr als andere.“
    Mia verdrehte die Augen. „Egal, was passiert: Ich bin auf jeden Fall froh, dass du gekommen bist. Auch wenn du etwas kooperativer sein könntest.“
    Joe legte den Arm um sie. „Du gibst nicht auf, oder?“
    „Natürlich nicht.“ Plötzlich wirkte sie ernst. „Irgendwie ist es ziemlich cool, mit dir zusammenzuleben. Schade, dass Mom und Dad dich nicht behalten durften. Später haben sie ja sowieso geheiratet. Wenn sie das früher gemacht hätten, wärst du von Anfang an einer von uns gewesen. Hätte dir das nicht gefallen?“
    „Weiß ich nicht“, erwiderte Joe. „Für mich sind Colleen und Marco nicht meine Eltern. Und daran wird sich wohl auch nichts ändern. Wenn ich hier aufgewachsen wäre …“ Er zuckte mit den Schultern.
    Brenna verstand seine gemischten Gefühle nur zu gut. Wenn Joe bei ihnen gelebt hätte, wäre auch ihr Leben komplett anders verlaufen. Sie hätte von Anfang an gewusst, dass er der Erbe war. Wahrscheinlich hätte sie sich trotzdem immer für Wein interessiert. Aber der Druck, der auf ihr lastete, wäre vielleicht nicht so groß gewesen. Hätte sie sich dann getraut, zu ihrer Beziehung mit Nic zu stehen? Hätte sie es gewagt, die Missbilligung

Weitere Kostenlose Bücher