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Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will

Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will

Titel: Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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ist ja nichts Neues. Leider wird er immer besser darin. Diese Sache mit Joe …“ Sie seufzte. „Manchmal würde ich meinen Bruder gerne hassen. Aber das kann ich nicht. An seiner Stelle würde ich genauso handeln. Na ja. Dafür hat er jetzt Mia am Hals. Als ich gegangen bin, hat sie ihn gerade wieder über seine Freunde ausgefragt.“
    „Und das amüsiert dich?“
    Brenna grinste. „Natürlich.“ Sie sah auf die Uhr. „Mist, ich muss dringend zurück.“ Sie stand auf und legte die Hand auf seinen Arm. „Danke fürs Zuhören. Und dass ich dein Hemd nass machen durfte.“
    Dann beugte sie sich zu ihm hinunter, küsste ihn und ging.
    Er blieb sitzen und starrte auf die Tür. Brenna hatte das Haus schon verlassen, aber sein Körper schien das noch nicht mitgekriegt zu haben. Jedenfalls reagierte er prompt.
    Hastig fuhr Nic sich mit dem Handrücken über den Mund. Aber das eigentliche Problem konnte er damit nicht wegwischen. Warum war Brenna plötzlich so wichtig? Das konnte nicht sein. Das durfte nicht sein. Und trotzdem …
    Die Dinge hatten sich geändert. Er konnte nicht erklären, wie das passiert war. Aber er spürte es ganz genau. Nur hatte der alte Lorenzo mit seiner Frage leider gar nicht so unrecht: Wusste Brenna wirklich, wer er war?
    Nein, das tat sie nicht. Für sie war er einfach nur Nic, ihr Nachbar, ihr Ex-Liebhaber, der Mann, der ihr die Realisierung ihres großen Traums ermöglichte. Aber er war auch ein Unternehmer mit einem Businessplan. Und von diesem Plan wusste Brenna nichts. Sie war brillant, wenn es um Wein ging. Aber im Gegensatz zu Lorenzo hatte sie die wichtigste Regel im Geschäftsleben übersehen: Kenne deinen Feind!
    Natürlich wusste auch Lorenzo nichts von dem Plan. Niemand wusste davon, nur die drei Strohmänner waren eingeweiht. Und Maggie. Maggie, der das alles nicht gefiel. Seit ungefähr acht Jahren war diese Frau so etwas wie sein Gewissen. Und nun würde er sie das erste Mal enttäuschen.

13. KAPITEL
    B renna war gerade auf die Hazienda zurückgekehrt. Jetzt stand sie vor Mias Tür und klopfte, erhielt jedoch keine Antwort. Sie klopfte lauter. Wieder nichts. Schließlich hämmerte sie mit beiden Händen gegen das alte Eichenholz. Die Tür ging auf, und Mia grinste breit. Ungläubig starrte Brenna sie an: Ihre kleine Schwester trug Kopfhörer und tanzte wild zu einem Rhythmus, den nur sie hören konnte. Ausnahmsweise trug Mia einmal kein Make-up, und auch ihre Kleidung ließ die übliche Dramatik vermissen. In dem schlichten Tanktop und den Shorts wirkte sie plötzlich wie eine Fünfzehnjährige.
    „Du machst mir Angst“, bemerkte Brenna und betrat das Zimmer. Mia schaltete ihren MP3-Player aus und legte die Kopfhörer auf den Schreibtisch.
    „Quatsch. Du bist nur neidisch, weil ich Rhythmus im Blut habe.“ Sie führte einige Tanzschritte vor, die vor allem aus Sprüngen und wilden Ruderbewegungen bestanden.
    „Was du hast, ist nicht Rhythmus, sondern ein epileptischer Anfall.“
    Mia streckte ihr die Zunge raus und ließ sich auf das ungemachte Bett plumpsen. Das Zimmer wirkte, als hätte gerade eine Bombe eingeschlagen. Überall lagen aufgeschlagene Bücher herum. Das Bett, der Ankleidetisch und der Sessel waren unter den Kleiderstapeln kaum noch zu erkennen, jeder weitere freie Fleck war von Musikmagazinen bedeckt.
    Brenna nahm zwei BHs, einen Rock und drei T-Shirts vom Sessel. Dann warf sie sie in Mias Richtung und setzte sich.
    „Ich habe dich im College besucht. Dein Zimmer dort ist ziemlich ordentlich. Warum sieht es hier eigentlich immer so wild aus?“
    „Ich habe einen Rückfall.“ Mia drückte sich das Kopfkissen an die Brust. „Im normalen Leben bin ich schon erwachsen. Aber wenn ich zurück auf die Hazienda komme, verwandle ich mich ruck, zuck wieder in eine Zwölfjährige. Keine Ahnung, warum.“
    Wohlweislich verkniff sich Brenna sämtliche Bemerkungen, die ihr auf der Zunge lagen. Sie brauchte Mias Hilfe. Jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt für irgendwelche Witze. Vorsichtig nahm sie das Tagebuch aus der Tasche und streckte es ihrer Schwester entgegen.
    „Was ist das?“, fragte Mia.
    „Das sind die Aufzeichnungen von Sophia Giovanni.“ Nic hat versucht, sie zu übersetzen, aber sein Italienisch ist genauso schlecht wie meins. Vielleicht willst du ja mal einen Blick draufwerfen. Es eilt auch nicht.“
    Mia griff nach dem Tagebuch, blätterte in den vergilbten Seiten und begann dann, Brenna daraus vorzulesen: „Manchmal gehe ich am Meer

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