Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will
an. „Jetzt verstehe ich, warum diese Hundeladys am Ende der Welt wohnen. Als Nachbarn sind sie vermutlich nicht so beliebt.“
„Wahrscheinlich nicht.“
Sie folgten dem gepflasterten Pfad, der sie näher an das Gebell heranführte. Hohe Bäume spendeten Schatten für die Zwinger. Dahinter befand sich ein großer Scheunenkomplex.
Nic sah sich um und entdeckte eine Tür, auf der „Gäste“ stand. Er öffnete sie und folgte Brenna in den hell erleuchteten Empfangsbereich. Hinter einem alten Schreibtisch saß ein junges Mädchen. Es sah auf und lächelte.
„Hi. Sie sind Nic, oder? Ich sage Sara Bescheid, dass Sie da sind.“
Sie verschwand durch eine Holztür. Brenna ging zu einer der Scheunenwände und betrachtete die Fotos, die dort hingen.
„Respekt! Da sind ziemlich viele Champions unter den Vorfahren.“
„Ein guter Stammbaum ist wichtig.“
„Wirst du in Zukunft auf Hundeschauen gehen?“, fragte sie Nic.
„Nein.“
„Verstehe.“
Er blickte sie scharf an. „Was soll das heißen?“
„Nichts, nichts“, erwiderte sie schnell und widmete sich weiter den Fotos.
„Brenna.“
„Das ist nur so typisch für dich. Du kaufst dir einen Hund mit einem unglaublichen Stammbaum. Aber dann ist es einfach nur ein Haustier.“
„Es ist
mein
Haustier.“
„Darauf wird der Hund bestimmt sehr stolz sein.“
Er verkniff sich ein Lächeln. „Brenna, ich habe dir gerade ein siebenstelliges Darlehen ohne jede Sicherheiten deinerseits gewährt. Meinst du nicht, dass da ein wenig Demut angesagt wäre?“
„Ich tue mein Bestes.“ „Nic?“
Schnell drehte er sich um und sah eine attraktive Frau um die fünfzig im Türrahmen stehen.
„Ich bin Sara.“ Die Frau gab ihm ein Zeichen, ihr zu folgen. „Kommen Sie, und schauen Sie sich die Kleinen an.“
Die Welpen befanden sich in einem weitläufigen Zwinger, der durch die Bäume in einen Halbschatten getaucht wurde. Acht kleine Fellknäuel in verschiedenen Creme- und Brauntönen kugelten wild durcheinander. Neben ihnen lag ihre Mutter. Der erschöpfte Gesichtsausdruck der Hündin ließ vermuten, dass acht Kinder mindestens sieben zu viel waren.
„Wir lassen sie so oft wie möglich raus, wenn das Wetter gut ist“, erklärte Sara. „Also, ich habe Ihnen ja schon erzählt, dass zwei der Kleinen bereits ein neues Zuhause gefunden haben. Ich zeige Ihnen mal, welche beiden.“
„Okay. Aber mich würde auch ihr Temperament interessieren“, erwiderte Nic. „Ich leite ein Weingut. Mein Hund wird ein sehr großes Revier haben, aber er muss auch mit fremden Menschen umgehen können. Ist das ein Problem?“
„Überhaupt nicht. Golden Retriever sind bekannt für ihre freundliche Art. Ich züchte hier Familienhunde, deshalb kommen für mich nur Tiere in Frage, die ausgeglichen sind und gut mit Kindern umgehen können.“
Brenna zeigte auf die Tür. „Darf ich reingehen?“
„Klar.“
Kaum hatte sie den Zwinger betreten, stürzten sich acht begeisterte Hundebabys auf sie. Nic beobachtete, wie Brenna sich ins Gras setzte und die Arme weit ausbreitete. Die Welpen krabbelten über ihre Beine, versuchten an ihr hochzuklettern und stellten sich auf, um an Brennas Haar zu lecken. Vorsichtig nahm sie eines der kleinen Fellknäuel auf den Arm und lachte über die feuchten Hundeküsschen, die sie bekam.
„Wie sieht es denn mit dem Stammbaum aus?“, fragte Nic.
„Der Urgroßvater dieses Wurfs war mein erster Champion“, erzählte Sara. „Ein wunderschöner, sehr sanftmütiger Hund.“
Sie sprach weiter, doch Nic konnte sich nicht auf ihre Worte konzentrieren. Statt dessen beobachtete er fasziniert, wie Brenna mit den Hundebabys spielte.
Acht vorwitzige kleine Schnauzen zerzausten ihr sorgfältig gekämmtes Haar. Inzwischen waren Brennas T-Shirt und die Shorts übersät von winzigen Pfotenabdrücken. Und immer wieder mischte sich ihr Lachen in das aufgeregte Kläffkonzert.
„Du bist ja ein ganz Süßer“, stieß sie begeistert hervor und wurde prompt mit einem weiteren Hundeküsschen belohnt.
Einer der Welpen hatte sich unter ihrem angewinkelten Bein versteckt. Unwillkürlich folgte Nics Blick der sanften Rundung von Brennas Wade, hin zu der samtigen Haut an der Innenseite ihres Oberschenkels. Diese verdammten Kurven! Damit hatte Brenna ihn schon immer in den Bann geschlagen. Er ließ den Blick noch ein Stückchen höher gleiten und ließ ihn dann auf ihren Brüsten ruhen.
An den Moment, in dem er sie zum ersten Mal gesehen hatte, erinnerte er sich
Weitere Kostenlose Bücher