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Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will

Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will

Titel: Marcelli Sisters 03 - Eine Marcelli weiß, was sie will Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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verbergen. Ein schwacher Trost, aber immerhin! Sie klammerte sich an diesen Gedanken wie an eine Rettungsleine.
    „Du weißt, dass ich es schaffen kann“, erwiderte sie ruhig.
    „Vielleicht“, sagte er. „Aber warum sollte mir daran gelegen sein, noch mehr Konkurrenz zu bekommen?“
    Zum allerersten Mal, seit sie auf das Grundstück von
Wild Sea
gefahren war, entspannte sich Brenna. „Oh bitte. Mit sehr viel Glück wird meine Weinproduktion in fünf Jahren ein Zehntel deines Geschäfts ausmachen. Ich glaube kaum, dass dir der Gedanke daran schlaflose Nächte bescheren wird.“
    „Okay. Aber warum kommst du ausgerechnet zu mir?“
    „Weil du der Einzige bist, der über das nötige Kleingeld verfügt.“
    „Deine Eltern hätten dir sicher geholfen.“
    „Höchstwahrscheinlich. Aber ich wollte nicht, dass sie sich zwischen mir und meinem Großvater entscheiden müssen. Du hast mit diesem ganzen Familienschlamassel nichts zu tun.“
    „Ich bin ein Giovanni. Aus deiner Sicht müsste ich doch so etwas wie der Großcousin des Teufels sein.“
    Verdammt, konnte er etwa Gedanken lesen? Genau das war ihr noch wenige Minuten zuvor durch den Kopf gegangen. Nur hatte sie das Verwandtschaftsverhältnis ein wenig enger definiert.
    Nic um einen Termin zu bitten war eine Verzweiflungstat, hatte aber auch Vorteile. Die Marcellis und die Giovannis waren seit vielen Jahren verfeindet. Wäre sie den normalen Weg gegangen und hätte die Bank um ein Darlehen gebeten, hätte ihr Großvater das ganz sicher früher oder später herausgefunden. Wenn sie das Geld von Nic bekam, würde er es niemals merken. Grandpa Lorenzo hätte sich lieber die Zunge abgebissen, als mit einem Giovanni zu sprechen.
    Brenna und ihre Schwestern hatten sich nie besonders für diese Familienfehde interessiert. Auch Nic war kein Fan von italienischen Seifenopern, das hatte er schon bei ihrem ersten Treffen deutlich gezeigt. Aber für ihre Großeltern waren diese Feindseligkeiten das reinste Lebenselixier.
    „Schon irgendwie absurd, dass wir jetzt hier sitzen und uns darüber unterhalten“, gab sie zu. „Ich gehe mal davon aus, dass dir das gefällt.“
    Er musterte sie. Zu gern hätte Brenna gewusst, was Nic gerade dachte. Obwohl, vielleicht doch lieber nicht! Ihr spontaner Entschluss, sich die Haare abzuschneiden, hatte zu einem grauenvollen Ergebnis geführt. Und die letzten Monate, die sie auf der Hazienda ihrer Großmutter verbracht hatte, wo sie täglich bekocht wurde, hatten sieben weitere Pfund zu ihrer an sich schon nicht ganz schmalen Figur hinzugefügt. Das Kostüm stand ihr ziemlich gut, fand Brenna, aber war das genug? Zwischen ihr und dem siebzehnjährigen Mädchen, das geschworen hatte, Nic von ganzem Herzen zu lieben, lagen Welten. Die Frage war nur, ob Nic diese Veränderung positiv oder negativ fand.
    „Es wird gemunkelt, dass ich ein skrupelloser Bastard bin.“
    „Tatsächlich? Soll ich jetzt Angst bekommen?“
    „Das musst du wissen.“
    Sie konnte sich noch genau daran erinnern, wie es war, mit Nic zusammen zu sein. Wie es sich anfühlte, von ihm berührt zu werden, seine Lippen auf ihren zu spüren, den Geruch seiner Haut wahrzunehmen. Sie kannte den Jungen von damals. Aber den Mann von heute, den kannte sie nicht. Was hatte sich geändert, was war gleich geblieben? Und war es wichtig, das zu wissen?
    Egal. Skrupelloser Bastard hin oder her, sie wollte sein Geld.
    „Ich bin nicht so leicht zu erschrecken.“ Entschlossen schob sie ihm die Unterlagen hin. „Schau dir die Sache mal an. Und dann sag mir, was du davon hältst.“
    Er legte eine Hand auf die Ledermappe, öffnete sie aber nicht. „Wie viel?“
    Ein Schwarm von Schmetterlingen stob irgendwo in ihr auf und begann einen Formationsflug. Offensichtlich trainierten die kleinen Biester Start- und Landemanöver, jedenfalls fühlte es sich so an. Brennas Mund war plötzlich staubtrocken, ihre Handflächen waren dafür umso feuchter. Und um die ganze Sache so richtig angenehm zu machen, schien der Raum sich um sie zu drehen.
    „Eine Million Dollar.“
    Nic verzog keine Miene. Er zwang sich, nicht zu blinzeln. Und selbstverständlich zuckte er auch nicht zusammen. Aber hinter der Fassade rumorte es: Sieh an. Die kleine Brenna Marcelli war inzwischen doch tatsächlich eine Frau mit Mumm!
    Er zog seine Brieftasche heraus und öffnete sie. „Du nimmst auch Zwanziger, oder?“
    „Zwanziger sind super.“
    „Leider habe ich heute nicht den vollen Betrag dabei.“
    „Wie

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