MARCO POLO Reiseführer Schottland
sind die Hebriden im Westen Schottlands. Ein Segeltörn zwischen den dramatischen Gebirgen der Inneren Hebriden, wie Jura, Mull oder Skye, bietet sich an. Oder man nimmt Kurs auf die Äußeren Hebriden, zu den entrückt wirkenden Uists und dem mächtigen Steingebirge von Harris. Auf Lewis faszinieren der zweitgrößte Steinkreis Britanniens, auf Harris menschenleere Strände. Die abgelegenen Inseln sind etwas für Schottlandkenner. Sie kommen wegen des süchtig machenden Fluidums, das vom Lichtspiel der Himmelsgezeiten auf einer herbschönen Landschaft rührt.
Den nachhaltigsten Eindruck hinterlässt Schottland, wenn Sie sich an den zahlreichen Parkplätzen zu Spaziergängen in die Landschaft, entlang der Küste oder zu den vielen Burgruinen und Schlössern verleiten lassen. Wanderschuhe gehören also immer griffbereit in den Kofferraum einer perfekten Reise hoch im Norden Großbritanniens.
Es gibt sie noch, die einsamen Sandstrände – hier Sandwood Bay am Rand der schottischen Highlands
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6000 v. Chr.
Mesolithische Jäger und Sammler kommen über eine Landbrücke auf die Insel
500 v. Chr.
Keltische Stämme ziehen ins heutige Schottland
843
Kenneth MacAlpine wird erster Schottenkönig in Scone
1296
Schottland wird englische Provinz
1297
William Wallace (Braveheart) verjagt die Engländer in der Schlacht von Stirling. Der Freiheitskämpfer wird später vom schottischen Adel verraten und 1305 hingerichtet.
1314
Robert the Bruce schlägt die Engländer bei Bannockburn und erklärt Schottland für unabhängig
1542–87
Maria Stuarts Leben führt über den schottischen Thron zu ihrer Enthauptung durch Englands Königin Elisabeth I.
1692
Beim Massaker von Glencoe sterben 78 Mitglieder des MacDonald-Clans. Bis heute reisen ihre Nachfahren aus aller Welt am 13. Februar nach Glencoe, um zu gedenken
1707
Act of Union: Das schottische Parlament erklärt das Land für bankrott und beschließt eine Union mit England
1746
Der letzte Aufstand der Schotten, angeführt von Stuart-Prinz Bonnie Prince Charlie, scheitert endgültig und blutig in der Schlacht von Culloden
1782–1854
Während der Highland Clearances vertreiben Großgrundbesitzer flächendeckend die Bevölkerung des schottischen Hochlands und beginnen mit der Schafzucht. Zum Ende der Räumungen war das schottische Clanwesen zerstört und die gälische Sprache in Schottland weitgehend ausgestorben
1970
Orkney und Shetland werden Nordsee-Ölmächte
1999
Erstmals seit 1707 gibt es wieder ein schottisches Parlament. Die ersten Wahlen gewinnt die Labour Party
2002
Erster schottischer Nationalpark wird der Loch Lomond and Trossachs National Park
2009
20 Jahre nach dem Anschlag auf einen Pan-Am-Jumbo über Lockerbie begnadigen die Gerichte einen der Attentäter
2014
Glasgow ist Ausrichter der Commonwealth Games mit Teilnehmern aus über 70 Nationen und Wettkämpfen u. a. in Cricket, Rasen-Bowls und Rugby
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Bild: Dudelsackband bei den Cowal Highland Games in Dunoon
CLANS
Der Begriff Clan (Gälisch: Clann) lässt sich mit dem deutschen Wort „Stamm” einigermaßen korrekt übersetzen und meint eine nahe zusammenlebende Großfamilie. Mac ist das Wort für Sohn aus dem schottischen Gälisch. Diese an alte Familienbande erinnenden Begriffe sind alles andere als veraltet und aus der Mode gekommen. Im Gegenteil: Jährlich pilgern Abertausende Amerikaner oder Südpazifikbewohner nach Schottland, um dort in den Archiven in ihrer Familienhistorie zu lesen. Was für die Lebendigkeit der Clans spricht.
Die Ahnenforscher müssen allerdings weit zurückblättern, um fündig zu werden – das Clanwesen in Schottland wurde 1745 durch Parlamentsbeschluss verboten. Damit fiel der Vorhang über ein mittelalterliches Gefüge, das grob die vier Himmelsrichtungen des „Schottischseins” einzuteilen half. Hauptstämme waren die Völker der Pikten aus dem Norden, Normannen aus England, Scots aus Irland und Britannier aus Wales. Wer Clanchef war, hatte das Sagen über das Land und das Leben seiner Clanmitglieder – was zu heftigen Kämpfen untereinander führte. Dass die Clans sich keinesfalls grün waren, davon zeugen zahlreiche Moritaten, etwa das Massaker von Glen Coe. Überlebt haben die Clans dennoch, wenigstens dem Namen nach: Es gibt allein um die 5 Mio. MacDonalds (auch: Macdonald, McDonald) weltweit. Womit dieser Stamm der wohl global bekannteste Clan ist.
DUDELSACK
Klar, dass ein derart schrill quäkendes Instrument mit übrigens neun
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