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Marcos Verlangen

Marcos Verlangen

Titel: Marcos Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Gambrinus
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nickte. „Ich weiß. Hätte ich daran auch nur den leisesten Zweifel gehabt, wärst du heute nicht hier.“
    „Das ist mir klar. - Du hast einen guten Geschmack, Respekt!“
    „Danke! - Hast du genug gesehen? Soll ich dir den Pool jetzt oder später zeigen, was meinst du?“
    „Einen Pool hast du auch?“ Ella verdrehte die Augen.
    „Ja, im Nebengebäude.“
    „Ein privates Hallenbad also, wie überaus dekadent. Ich hatte also doch recht – du bist ein feiner Pinkel.“
    Dieses Mal lachte er nur gutmütig über ihre Spitze. „Ich schwimme einfach gern. Das hält mich einigermaßen fit, musst du wissen. Ich schwimme seit meiner Kindheit mit großer Leidenschaft und das ist das einzige, was ich mir nicht nehmen lasse, egal wie dicht gedrängt mein Terminkalender ist.“
    Daher hatte er also die Statur. Breite Schultern, schmale Hüften, unübersehbar muskulöse Oberarme und Oberschenkel – es musste ja von irgendwoher kommen, dachte sie, während sie ihn betrachtete, wie er mit lässiger Eleganz an einem Sessel lehnte. Er war nur wenig größer als sie selbst, aber er hatte eine überwältigende körperliche Präsenz und das ließ zusammen mit seinen fast perfekten Proportionen einen prickelnden Schauer über Ellas Körper jagen.
    „Möchtest du etwas trinken? Ein zweites Frühstück? Mittagessen?“
    „Essen? Kannst du denn kochen?“
    Amüsiert sah sie ihn hilflos in der Küche stehen, denn das war nun etwas, das sie ihm nicht im Geringsten zutraute.
    „Nein, ich habe nicht mal eine Ahnung, wie man den Herd anstellt“, bestätigte er nun lachend ihren Verdacht. „Aber ich habe natürlich eine Perle, nein, eigentlich sogar zwei. Ein älteres Ehepaar, das nicht weit von hier wohnt und sich um alles kümmert, so auch um mein leibliches Wohl, wenn ich mich hier aufhalte. Renata ist eine wunderbare Köchin und für heute Mittag hat sie uns ein unschlagbares Carpaccio vorbereitet. Heute Abend lassen wir uns am besten von ihr überraschen, aber bis dahin haben wir ja noch etwas Zeit.“
    „Ich habe außerdem nicht besonders viel Hunger“, gestand Ella spontan.
    „Ich werde dafür sorgen, dass sich das zu gegebener Zeit ändert“, versprach er mit samtener Stimme und die Andeutung, die darin lag, verursachte Ella eine weitere Gänsehaut.
    Seit dem Kuss und der darauf folgenden Szene kurz nach ihrem Eintreffen hatte er sich vorbildlich benommen und keinerlei Anspielungen mehr gemacht. Nun schien die erotische Schwingung wieder zurückzukehren, die sich zwischen ihnen offensichtlich in Sekundenschnelle aufbauen konnte.
    Entschlossen durchbrach Ella den Bann, den er schon wieder über sie zu legen drohte. Für das, was unweigerlich bald kommen würde, wollte sie sich erst noch etwas vorbereiten.
    „Kann ich mich irgendwo kurz frisch machen?“
    Im Auto war es war trotz Klimaanlage warm gewesen und sie hatte das dringende Bedürfnis, ihre Sachen auszupacken und zu duschen.
    Marco nickte. „Komm mit, ich zeige dir dein Zimmer.“
    Verblüfft folgte sie ihm die Treppe hinauf in den ersten Stock. Ihr Zimmer? Er lud sie übers Wochenende ein, zwischen ihnen knisterte es nur so vor sexueller Anziehung und er gab ihr ein eigenes Zimmer?
    Irritiert, aber wortlos folgte sie ihm einen Gang entlang und trat durch die Tür, die er für sie öffnete.
    „Eins der Gästezimmer“, erläuterte er, während er durch das Zimmer auf eine weitere Tür zuging, die Ella beinahe übersehen hätte. „Und hier ist dein Bad. Ich lass dich jetzt erst mal alleine und wenn du so weit bist, dann komm einfach runter, ja?“
    Er nickte ihr zu, wandte sich um, verließ den Raum und schloss die Tür hinter sich.
    Neugierig sah sie sich um. Das Zimmer war in einer gekonnten Mischung aus antik und modern eingerichtet und gefiel ihr auf Anhieb. Schnell räumte sie die paar Kleidungsstücke in den Schrank, die sie zum Wechseln mitgebracht hatte und verstaute ihre Kosmetika im Bad. Auch hier zeigte sich sein guter Geschmack – stilvoll, aber nicht überladen.
    Ihr wurde plötzlich klar, wie rücksichtsvoll es eigentlich von ihm war, ihr diese Privatsphäre zuzugestehen, indem sie ihre eigenen Räume hatte. Sie musste schmunzeln. Das hätte sie nach dem Tempo, das er vorlegte, gar nicht erwartet, aber es gefiel ihr. Erotische Anziehung in allen Ehren, aber ein gewisser Freiraum war im Hinblick auf ihre eigentlich erst flüchtige Bekanntschaft durchaus nicht zu verachten.
    Aufatmend duschte sie und wählte anschließend ein dem Wetter

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