Marianowicz-Methode
oft gutartig. An der Wirbelsäule entstehen
aber auch Metastasen, das sind Tochtergeschwülste eines bösartigen Tumors an anderer Stelle im Körper. Oft macht sich ein Tumor durch größere Schmerzen, die auf übliche Schmerzmedikamente nicht ansprechen und nachts stärker werden, bemerkbar. Hinzu kommen manchmal Lähmungen und Taubheitsgefühle, Störungen der Blasen- und Mastdarmfunktion bis hin zu einer teilweisen Querschnittslähmung.
Tumoren der Wirbelsäule erkennt der Arzt durch Röntgen- und Kernspinaufnahmen. Behandelt wird je nach Art, Lage und Größe des Tumors mit mikrochirurgischen Operationen, Stabilisierungsmaßnahmen der Wirbelsäule, Strahlen- und/oder Chemotherapie.
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Meine 3 Säulen für einen gesunden Rücken
Im Grunde genommen ist es nicht so schwer, gar nicht erst »Rücken« zu bekommen. Oder, wenn man schon einmal unter Rückenbeschwerden gelitten hat, diesen künftig clever vorzubeugen. Eigentlich sind es nur drei entscheidende Elemente, die Ihnen den Rücken dauerhaft stärken: moderate Bewegung, eine ausgewogene Ernährung sowie ein wenig Entspannung im hektischen Alltag. All das sorgt für eine Stärkung des körpereigenen Muskelkorsetts, versorgt die Bandscheiben mit Nährstoffen, damit sie schön prall und elastisch bleiben, und beugt zudem Verspannungen und Fehlhaltungen durch Stress vor. In diesem Kapitel finden Sie deshalb Tipps zu rückenfreundlichen Sportarten, leichte Übungen für zu Hause, das Büro und das Fitnessstudio sowie Übungen zur Selbstmobilisation bei bereits vorhandenen Beschwerden. Außerdem zahlreiche Entspannungsübungen sowie Blitz-Akupressur-Griffe für zwischendurch. Und nicht zuletzt: Tipps zu Ernährung und Gewichtsmanagement sowie wichtige Nährstoffe, die eine ideale Ergänzung zu Bewegung und Entspannungsübungen bilden.
1. Säule: Bewegung
Aktivität ist das A und O
Der Steinzeitmensch kannte vermutlich keine Rückenschmerzen. Weil er nicht am Schreibtisch saß, sondern ziemlich viel in Bewegung war. Und auch noch Ende des 18. Jahrhunderts hat sich der Mensch durchschnittlich 13 Kilometer pro Tag zu Fuß bewegt. Wissen Sie, welchen Weg wir heute noch täglich im Durchschnitt zurücklegen? 500 Meter! Das ist so ungefähr die Strecke von der Wohnung zum Auto und von der Tiefgarage ins Büro. Das ist übrigens nicht nur bei Erwachsenen so. Auch die Kinder verbringen heute die meiste Zeit am Computer im Chatroom oder vor dem Fernseher, statt draußen im Hof Fußball zu spielen oder ein Baumhaus zu bauen.
Wir haben vor einigen Jahren eine große Untersuchung an einem Gymnasium in München mit 900 Schülern gemacht. Mit einfachen Tests haben wir untersucht, wie viele von diesen jungen Menschen bereits Haltungsschäden haben. Über 52 Prozent waren davon betroffen. Was dabei auffiel, war, dass die jüngeren Kinder mit 67 Prozent weitaus häufiger betroffen waren als die 17- oder 18-Jährigen. Das hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass sich die Freizeitwelt in diesen wenigen Jahren deutlich verändert hat und die Bewegung der Kinder einfach stark abgenommen hat.
Jede Bewegung ist besser als keine Bewegung
Dabei ist es Bewegung, nach der unser Rücken geradezu lechzt. Selbst wenn die Wirbelsäule schmerzt, ist moderate Bewegung besser als ein komplettes Ruhigstellen. Nur so wird die Durchblutung weiterhin gefördert, und das Immunsystem kann den Heilungsprozess in Gang halten. Auch Sport tut dem Rücken gut, allerdings nicht jeder. Ideal ist Schwimmen, weil der ganze Körper im Wasser durch den Auftrieb die herrliche Leichtigkeit des Seins erfährt und kaum Gewicht auf der Wirbelsäule lastet. Gut ist auch Fahrradfahren in einer möglichst aufrechten Position.
Lange Spaziergänge und Nordic Walking sind besser als Jogging. Wunderbar sind auch Tanzen und Aerobic.
Weniger gut dagegen sind Tennis, Golfspielen, Fußball sowie Snowboardfahren, weil hier durch schnelle Drehungen und abruptes Bremsen die Wirbelsäule stark belastet wird. Bevor sich aber jetzt alle Sport-ist-Mord-Verfechter genüsslich auf dem Sofa zurücklehnen: Jede Form von Bewegung und Sport ist besser als keine Bewegung. Bewegung hat so viele Vorzüge: Man ist an der frischen Luft, trainiert das Herz-Kreislauf-System, verbessert die Koordination, trainiert die grauen Zellen, entspannt vom Alltag. Entscheidend ist die Art der Vorbereitung. Wer aus dem Job auf den Golfplatz stürzt und, ohne sich aufzuwärmen, hundert Bälle schlägt, tut dem Rücken wenig Gutes. Moderates Training
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