Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Marianowicz-Methode

Marianowicz-Methode

Titel: Marianowicz-Methode Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Marianowicz
Vom Netzwerk:
durchgeführt wird, kann sie bei sehr starken Spinalstenosen, bei denen die Leute kaum mehr laufen können, gut helfen und zeigt weit bessere Ergebnisse als die großen Versteifungsoperationen.
    Wichtig sind zudem physiotherapeutische Behandlungen, die die Muskulatur kräftigen.
     
    Wie kann ich vorbeugen? Wie bei allen abnutzungsbedingten Krankheiten ist Vorbeugung nur bis zu einem gewissen Grad möglich. Indirekt lässt sich das Entstehen einer Spinalstenose jedoch durch Vermeiden von Übergewicht und Verhaltensweisen wie Rauchen auch beeinflussen. Wichtig sind auch nacken- und rückengerechte Verhaltensmuster wegen ihrer positiven Wirkung auf das Funktionieren der Bandscheiben. Denn je gesünder die Bandscheiben bleiben, desto später, wenn überhaupt, treten die klinischen Erscheinungen einer Spinalstenose auf. Bei vielen älteren Menschen entdeckt man sie eher zufällig auf einer CT- oder MRT-Aufnahme. Und zwar ohne dass der Patient jemals Beschwerden oder gar Schmerzen hatte. Dennoch ist bei den über 60-Jährigen die Spinalstenose der häufigste Grund für eine – oft überflüssige – Wirbelsäulenoperation.
     
    Wann muss ich zum Arzt? Wenn die Beschwerden länger als sechs Wochen andauern und außerdem die Gehstrecke mehr und mehr eingeschränkt ist. Akut wird ein Arztbesuch, wenn Lähmungen, eine Muskelschwäche und besonders eine Sturzneigung dazukommen.
    Spondylarthrose (Facettensyndrom) und Synovialzysten
    Was ist das eigentlich? Den Begriff Arthrose kennen die meisten sicherlich im Zusammenhang mit dem Knie- oder Hüftgelenk. Das Gleiche kann allerdings auch in bestimmten Abschnitten der Wirbelsäule passieren. Bei dieser sogenannten Spondylarthrose sind die kleinen Zwischenwirbelgelenke im Bereich der Lenden- und Halswirbelsäule von Abnutzungserscheinungen betroffen. Meist bei Menschen über 50. Diese Verbindungsgelenke werden auch Facettengelenke genannt, weil sie durch ihre glatte, beinahe elegante Form ein wenig an die Facetten eines geschliffenen Edelsteins erinnern. Primär führt der Verschleiß wie bei einem Kugellager zu verstärkter Reibung und Abnutzung und dadurch zu einer Gelenkentzündung, ähnlich wie an Knie und Hüfte. Dazu kommen ein ganz typischer Anlauf- und Bewegungsschmerz sowie im akuten Zustand auch zusätzliche Ruheschmerzen.
    Diese Abnutzung des Knorpels des Facettengelenks versucht der Körper zu kompensieren. Er bildet mehr Knochenmasse, der unter dem Knorpel gelegene Knochen verbreitert sich. Da direkt am Wirbelgelenk entlang die aus dem Spinalkanal entspringende Nervenwurzel verläuft, kann es durch die verbreiterten Knochenwülste und -zacken zu Einengungen des Nervenaustrittspunkts kommen. Mit der Zeit können auch Synovialzysten entstehen. Dabei kommt es durch die vermehrte Gelenkflüssigkeit zu einer Aussackung der Gelenkkapsel – das ist dann die mit der Flüssigkeit gefüllte Synovialzyste. Auch das kann zu einem Druck auf die Nerven führen. Der Körper reagiert auf diese Schmerzen mit Fehlhaltungen und Muskelverspannungen. Die Schmerzen spüren die Betroffenen eher im Stehen als im Liegen. Bei einer Synovialzyste strahlen die Schmerzen oft ins Bein aus, es kann auch zu Lähmungserscheinungen und Taubheitsgefühlen kommen – ähnlich wie bei einem Bandscheibenvorfall.

    Spondylarthrose (Facettensndrom)
    Was kann ich selbst tun? Kälte in Form von Gel-Eispacks hilft meist, den ersten akuten Schmerz zu dämpfen. Gönnen Sie Ihrem Rücken zudem eine kleine Auszeit, indem Sie Bewegungen unterlassen, die Ihnen zu große Schmerzen bereiten. Allerdings sollte diese Schonhaltung nicht zu lange andauern. Denn Bewegung ist letztlich das Entscheidende, um die sensiblen Gelenke vor weiterer Abnutzung zu schützen.
     
    Wie behandelt der Arzt? Tritt das Facettensyndrom zum ersten Mal auf, kann man mit einer leichten Therapie beginnen. Etwa mit einer durchblutungsfördernden Salbe und/oder einem kortisonfreien entzündungshemmendes Medikament mit einem Inhaltsstoff wie Ibuprofen, Diclofenac, Paracetamol oder auch Acetylsalicylsäure.
    Selbst ausprobieren können Sie auch Naturheilmittel wie Teufelskralle, Arnika, Enzyme oder Kieselsäure-Präparate (Kapitel 6). Wie bei allen Gelenkarthrosen kann der Arzt Ihnen auch Hyaluronsäure in das verschlissene Gelenk spritzen. Im Anfangsstadium kann auch Orthokin das Fortschreiten der Arthrose verlangsamen. Dazu empfehle ich unbedingt physiotherapeutische Behandlungen und Massagen, Reizstrom, Akupunktur oder auch

Weitere Kostenlose Bücher