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Marissa Blumenthal 01 - Virus

Marissa Blumenthal 01 - Virus

Titel: Marissa Blumenthal 01 - Virus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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zahlt PAC euch eigentlich tausend Dollar pro Tag?«
    »Die Frau hat einfach Glück gehabt!« sagte Al. Er war ja geduldig, aber auch nur bis zu einem gewissen Punkt.
    »Das kauf ich euch nicht ab«, schrie Heberling. »Haben Sie überhaupt eine Ahnung, wo sie im Augenblick steckt?«
    »Nein, das weiß ich nicht genau«, mußte Al zugeben.
    »Das heißt also, ihr habt sie verloren«, fauchte Heberring.
    »Nun, ich kann Ihnen sagen, wo sie war: Sie hat Dr. Krause besucht und den so erschreckt, daß er sich fast in die Hosen machte. Jetzt müssen wir befürchten, daß sie die anderen Vorstandsmitglieder des PAC aufsucht. Am gefährdetsten ist Dr. Tieman. Ich kümmere mich um die anderen Ärzte. Von Ihnen und Ihren Orang-Utans erwarte ich, daß ihr eure Ärsche nach San Francisco bewegt. Schaut, ob sie dort ist, und wie immer ihr das anstellt - ihr müßt auf alle Fälle verhindern, daß sie an Tieman rankommt!«

 
     
    KAPITEL 16
     
    24. Mai
     
    Es begann gerade hell zu werden, als Al hinter Jake und George den Laufgang am Zentralterminal des Flughafens von San Francisco hinunterging. Sie hatten einen Flug mit American Airlines bekommen, bei dem es eineinhalb Stunden Zwischenaufenthalt in Dallas gegeben hatte und dann eine Verzögerung in Las Vegas, wo eigentlich nur ein kurzer Stopp vorgesehen war.
    Jake hatte das Köfferchen mit der Injektionspistole bei sich, die sie für Dr. Mehta verwendet hatten. Al fragte sich, ob er genauso schlecht aussah wie seine Kollegen. Sie hatten dringend eine Dusche und eine Rasur nötig, und ihre ehemals scharf gebügelten Anzüge waren scheußlich verknittert.
    Je mehr Al über die derzeitige Lage nachdachte, desto frustrierter wurde er. Das Mädchen konnte mindestens in vier verschiedenen Städten sein. Und es ging ja auch nicht nur darum, sie zu finden. Falls sie sie erwischten, mußten sie sie erst noch dazu bringen, ihnen zu sagen, wo sie die Injektionspistole versteckt hatte.
    Er überließ es Jake und George, sich um das Gepäck zu kümmern, und beschaffte indessen unter Vorlage falscher Ausweispapiere, von denen er vorsorglich immer welche dabei hatte, einen Mietwagen. Er kam zu dem Schluß, daß das einzig sinnvolle Vorgehen, das sich anbot, die Überwachung von Tiemans Haus war. Auf diese Weise würden sie, wenn sie des Mädchens schon nicht habhaft werden konnten, sie doch jedenfalls davon abhalten können, zu dem Arzt vorzudringen. Nachdem ihm bestätigt worden war, daß er einen Wagen mit Autotelefon bekommen könne, breitete er die Umgebungskarte aus, die er am Schalter erhalten hatte. Dr. Tieman wohnte etwas außerhalb in Sausalito. Zumindest würden sie nicht mit sehr starkem Verkehr rechnen müssen, denn noch war es nicht einmal sieben.
     
    *
     
    Im Fairmont wurde Marissa, wie sie es gewünscht hatte, pünktlich um halb acht telefonisch geweckt. Am Abend vorher hatte sie Glück gehabt: Eine kleine Reisegruppe hatte im letzten Moment abgesagt, und daher hatte sie ohne Schwierigkeiten ein Zimmer bekommen.
    Während sie noch etwas im Bett blieb und auf ihr Frühstück wartete, überlegte sie sich, was für ein Typ wohl dieser Dr. Tieman sein könne. Vermutlich nicht viel anders als Dr. Krause: ein selbstsüchtiger, habgieriger Mensch, der in seinem Bemühen zur Wahrung seiner Interessen jedes Augenmaß verloren hatte.
    Sie stand auf, und als sie die Vorhänge aufzog, bot sich ihr ein atemberaubend schöner Blick, der die Bay Bridge, die Hügel von Marin County und im Vordergrund die Insel Alcatraz einschloß, die wie eine mittelalterliche Befestigung wirkte. Marissa hätte das alles genossen, wenn ihr derzeitiger Besuch hier unter angenehmeren Umständen stattgefunden hätte.
    Als sie geduscht und sich in den vom Hotel gestellten dickflauschigen Frotteebademantel gehüllt hatte, war auch ihr Frühstück schon bereit: Kaffee und eine Riesenauswahl frischen Obstes.
    Während sie einen Pfirsich schälte, fiel ihr auf, daß man ihr ein fast etwas altertümliches Schälmesser dazugelegt hatte, sehr scharf und mit einem Holzgriff. Während sie aß, schaute sie nochmals nach Dr. Tiemans Adresse und fragte sich dabei, ob es nicht besser sei, ihn statt zu Hause in seiner Praxis aufzusuchen. Sie war sich sicher, daß sich jemand nach ihrem Besuch bei Dr. Krause mit ihm in Verbindung gesetzt hatte, so daß sie keineswegs davon ausgehen konnte, den Mann zu überraschen. Unter diesen Umständen war es bestimmt vernünftiger, in seine Praxis zu gehen.
    In einer Schublade des

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