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Mark Brandis - Unternehmen Delphin (Weltraumpartisanen) (German Edition)

Mark Brandis - Unternehmen Delphin (Weltraumpartisanen) (German Edition)

Titel: Mark Brandis - Unternehmen Delphin (Weltraumpartisanen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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müssen wir uns auf das Austeilen von Nadelstichen beschränken.«
    Brandis hatte Commander Harris als einen verschlossenen, wortkargen Mann in Erinnerung. Daß er nun entgegen aller seiner Gewohnheit so viel redete, hob hervor, wie wichtig es ihm erschien, ihn, Brandis, zu überzeugen, ohne autoritär werden zu müssen.
    Der Aufzug hielt, die Türen fuhren auf.
    Brandis erkannte einen langen Gang mit einer Vielzahl von Türen. Dem Fahrstuhl genau gegenüber war eine Orientierungstafel angebracht. Aus ihr ging hervor, daß es sich um die 14. Etage handelte mit den auf ihr untergebrachten Schwerpunkten Kommandostelle, Computerraum 1-12, Funkzentrale, TV-Zentrale, Kartenraum 1-6 und Offizier vom Dienst .
    Ein junger Marinesergeant stand abwartend bereit.
    Harris stieg aus und winkte, als Brandis ihm folgen wollte, ab. »Sie sind noch nicht am Ziel. Sergeant Baklanow wird Ihnen ein Quartier anweisen. Nehmen Sie die Gelegenheit wahr, sich etwas auszuruhen – es kann sein, daß Sie so bald nicht wieder dazu kommen werden! Wir sehen uns dann in einer Stunde bei der Besprechung. Kümmern Sie sich bitte um den Commander, Sergeant!«
    »Aye, aye, Sir!« erwiderte der Sergeant.
    Sergeant Baklanow bestieg den Fahrstuhl, und die Türen fuhren zu. Erneut ging es aufwärts.
    »Eine Frage, Sir, wenn es gestattet ist«, sagte Sergeant Baklanow. »Woher hat es Sie in unser Aquarium verschlagen?«
    Woher? Mit ein paar Worten war das kaum zu erklären. Brandis hob die Schultern. »Mehr oder minder von der Venus – mit ein paar Umwegen.«
    »Oh Mann!« sagte Sergeant Baklanow und bekam ein rotes Gesicht. »Verzeihung, Sir.«

Kapitel 16
    Als ich hinaustrat in das flammende Licht der Sonne, das über der Plattform lag, sah ich auf den ersten Blick, daß die Reparaturarbeiten an Delta VII in vollem Gange waren.Unter Ibakas Aufsicht waren rund zwei Dutzend Mechaniker damit beschäftigt, die aufgerissene Bordwand abzudichten. Aufzüge, aus dem Inneren der Station förderten Werkzeuge, Maschinen und Material heran. INTERPLANAR XII war eine der besteingerichteten Werkstätten im Raum, die ich bis zu diesem Zeitpunkt kennengelernt hatte.
    Ibaka erkannte mich und kam mir entgegen. »Sir«, sagte er, »was die Bordwand anbetrifft: Wir können sie abdichten. Aber es ist und bleibt eine andere Legierung. Früher oder später wird es mit ihr Ärger geben.«
    »Warum?« fragte ich.
    Seine Handbewegung deutete einen Sturzflug an. »Beim Eintritt in die Atmosphäre verträgt sie keine hohen Geschwindigkeiten. Normalerweise wird sie nur für die Schwertransporter verwendet.«
    »Ich werde daran denken.«
    »Darum wollte ich sie bitten, Sir. Was Neues vom Commander?«
    »Bis jetzt nicht. Wir kontrollieren zur Zeit alle Frequenzen. Sobald er sich wieder meldet, werde ich es erfahren.« Ich blickte hinüber zu den Gerüsten. »Wie weit sind Sie mit der Automatik?«
    »Oh, Sie werden zufrieden sein, Sir. Ich habe ein wenig improvisieren müssen, aber jetzt funktioniert sie.«
    »Gravitationsmesser?«
    »Irreparabel, Sir. Leider. Er hat einen Volltreffer abbekommen.«
    »LPG?«
    »Desgleichen irreparabel, Sir. Aber ich habe es austauschen können. Das LPG eines leichten Kreuzers befand sich zufällig auf Lager. Ich konnte es passend machen.«
    »Na großartig!« sagte ich. »Delta VII wird allmählich ja wieder ein ganz passables Schiff.« Auf einmal drängte es mich, ihn eine persönliche Anerkennung spüren zu lassen. »Der Commander weiß schon, was er an Ihnen hat, Lieutenant.«
    Wir gingen zu den Gerüsten hinüber, und ich sah mir die Arbeiten aus der Nähe an. Die kleineren Löcher in der Bordwand waren bereits abgedichtet. Die stumpfere Legierung, die man dabei verwendet hatte, hob sich deutlich von der Umgebung ab.
    Dennoch war ich nicht unzufrieden. Im Rahmen des Möglichen hatte Ibaka ein wahres Wunder vollbracht. Eine aufgerissene Bordwand war und blieb ein Sicherheitsrisiko. Niemand konnte vorhersagen, wie lange das benachbarte Material der zwangsläufigen Überbeanspruchung standhalten würde. Auch war es wichtig, daß wir den Ruheraum wieder benutzen konnten. Auf längeren Reisen Reisen war das sogar lebenswichtig.
    »Besteht eine Möglichkeit, unseren Raketensatz zu ergänzen, Lieutenant?«
    »Ja, Sir. Ich habe es bereits veranlaßt. Allerdings ...« Ibaka zögerte. »Sir, es handelt sich um KL-Raketen. Was anderes war hier nicht vorrätig.«
    Kaltes Licht . Die Waffe des Generals. Die Waffe, mit der er sich seine Verbannung eingehandelt

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