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Mark Brandis - Unternehmen Delphin (Weltraumpartisanen) (German Edition)

Mark Brandis - Unternehmen Delphin (Weltraumpartisanen) (German Edition)

Titel: Mark Brandis - Unternehmen Delphin (Weltraumpartisanen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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Agitation und Propaganda, aus den Forschungsstätten der Universitäten Betriebe der Rüstung.
    Das Modell mit einem Durchmesser von fünf Metern trug die Maßstabbezeichnung 1: 10.000 und stand im Mittelpunkt des als Lageraum gekennzeichneten Saales, in dem die Besprechung stattfand.
    In die Wände eingelassen war eine auf den ersten Blick verwirrende Vielzahl von Monitoren, auf denen sich die Umgebung von Pazifik III abzeichnete: ein- und auslaufende Boote, trainierende Kampfschwimmer, patrouillierende Delphine und hier und da auch nur die blauschwarze Dunkelheit der Tiefsee, durch die gelegentlich ein Laternenfisch gezogen kam.
    Um das Modell von Metropolis waren, als Commander Harris Brandis‘ Plan eines Angriffs auf die Totalchemie in seinen Grundzügen erläuterte, außer ihm und Brandis versammelt: Korvettenkapitän Richard Eddington als Befehlshaber der Kampfschwimmer, Vizeadmiral Juan Garcia als Vertreter der Marine sowie die beiden Zivilisten Stefan Manescu, ein ehemaliger Journalist und derzeitiger Leiter der Abteilung Kontakte , und Professor Bogtimil Stanislawski, den Brandis flüchtig von der VEGA her kannte, wo er für Fragen der Raumsicherung zuständig gewesen war.
    Commander Harris beendete seinen Vortrag mit den Worten: »Die Lage, meine Herren, ist ernst, und die Zeit arbeitet gegen uns. In spätestens neunundneunzig Stunden muß die Entscheidung gefallen sein.«
    Harris‘ Augen richteten sich auf den grauhaarigen Vizeadmiral. »Darf ich um Ihre Stellungnahme bitten?«
    Vizeadmiral Garcia blickte auf das Modell von Metropolis.
    »Ich bedaure, Sir«, sagte er, »aber meine Stellungnahme ist negativ. Mit den drei Booten, die mir zur Verfügung stehen, läßt sich kein Angriff auf Metropolis durchführen. Auch ein Raketenbeschuß der Totalchemie ist abzulehnen. Das Abwehrsystem, das der General im Verlauf der letzten Monate im atlantischen Raum aufgebaut hat, ist absolut lückenlos.«
    Der Vizeadmiral schüttelte den Kopf. Als er weitersprach, lag Bitterkeit in seiner Stimme. »Sir, es wäre unverantwortlich, den Tatsachen auszuweichen: Die Ausrüstung unserer Boote ist, so wie die Dinge sich entwickelt haben, hoffnungslos veraltet.« Der Vizeadmiral zögerte, dann fügte er schroff hinzu: »Um es klar zu sagen, Sir. Ich kann es nicht verantworten, meine drei Boote der sicheren Vernichtung auszusetzen.«
    Commander Harris nickte. »Ich danke Ihnen, Sir.« Sein Blick wanderte über Brandis hinweg. »Professor, wie beurteilen Sie die Aussichten eines Angriffs aus dem Raum, an dem sich außer dem Schweren Kreuzer Apollo auch Delta VII beteiligen würde?«
    »Ich habe über dieses Problem nachgedacht, Sir.« Professor Stanislawski war ein hochgewachsener, etwas vornübergebeugter Mann von knapp dreißig Jahren mit schütterem blonden Haar und lustigen, kurzsichtigen Augen, die sich hinter einer dicken Hornbrille verbargen. »Müßte ich Ihnen die Antwort auf Ihre Frage in Form einer Gleichung vorlegen, so würde diese lauten: Totalchemie plus Delta VII plus Schwerer Kreuzer Apollo gleich Null.«
    Brandis hatte sich bisher zurückgehalten, nun jedoch schaltete er sich ein. »Und auf welche Begründung stützt sich Ihre Gleichung, Professor?«
    Professor Stanislawski formte seine Hände zu einer Halbkugel über dem Metropolis-Modell. »Die Raumsicherung«, sagte er. »Metropolis ist mit einem dreifach gesicherten Tresor zu vergleichen. Man würde Sie noch vor dem Eintritt in die Atmosphäre orten und vernichten.«
    »Hierzu«, sagte Commander Harris aus seiner Ecke heraus, »hätte ich dann doch gern ein paar detaillierte Erläuterungen, Professor.«
    »Gewiß, Sir«, antwortete Professor Stanislawski bereitwillig. »Wir haben, wenn wir einen Angriff auf die Totalchemie aus dem Raum ins Auge fassen, uns mit drei unabhängig voneinander funktionierenden Raumkontrollen zu befassen. Da ist zunächst einmal die allgemeine. Sie allein wäre vielleicht nicht unüberwindbar, aber im Zusammenspiel mit der atlantischen Raumkontrolle wird sie bereits zur ernsthaften Barriere. Aber das ist noch nicht alles. Hinzu gesellt sich die Raumkontrolle der Sektion Metropolis, die es im vergangenen Jahr noch nicht gegeben hat.« Professor Stanislawski drehte sich um. »Darf ich um einen Zeigestock bitten?«
    »Gewiß, Sir.« Ein Ordonnanzoffizier brachte den gewünschten Zeigestock.
    Professor Stanislawski ergriff ihn und beugte sich über das Metropolis-Modell. Der Zeigestock wies auf einen gedrungenen Turmbau im Westen der

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