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Mars 01 - Die Prinzessin vom Mars

Mars 01 - Die Prinzessin vom Mars

Titel: Mars 01 - Die Prinzessin vom Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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Ausdruck, den ich später als äußerstes Erstaunen kennenlernen sollte, andere waren augenscheinlich bereits damit zufriedengestellt, daß ich die Jungen in Frieden gelassen hatte.
    Leise berieten sie sich und zeigten gestikulierend auf mich. Die Entdeckung, daß ich die kleinen Marsmenschen nicht belästigt hatte und unbewaffnet war, ließ sie weniger wild dreinblicken. Wie ich später erfahren sollte, gewann ich in ihrer Gunst vor allem durch meine sportliche Darbietung.
    Obwohl die Marsbewohner sehr groß sind und ihre Knochen sehr lang, sind ihre Muskeln nur dafür entwickelt, die Anziehungskraft ihres Planeten zu überwinden. Folglich sind sie im Verhältnis zu ihrem Gewicht weniger beweglich und schwächer als ein Erdenmensch, und ich zweifle, daß einer von ihnen, würde er plötzlich zur Erde gebracht, imstande wäre, sich vom Boden zu erheben - eigentlich bin ich von seinem Unvermögen überzeugt.
    Mein Bravourstück sorgte demzufolge auf dem Mars ebenso für Bewunderung, wie es auf der Erde der Fall gewesen wäre, und anstelle mich umzubringen, sahen sie in mir nun eine wundersame Entdeckung, die sie fangen und ihren Artgenossen zeigen wollten.
    Den Aufschub, den mir meine unerwartete Beweglichkeit verschafft hatte, erlaubte mir, Pläne für die unmittelbare Zukunft zu schmieden und das Äußere der Krieger genauer zu betrachten, denn ich kam nicht umhin, diese mit jenen zu assoziieren, die mich erst gestern verfolgt hatten.
    Ich bemerkte, daß jeder außer mit dem bereits beschriebenen riesigen Speer noch mit einigen anderen Waffen ausgerüstet war. Die Waffe, die mich gegen einen Fluchtversuch stimmte, war einem Gewehr nicht unähnlich, und meinem Gefühl nach konnten sie besonders gut damit umgehen.
    Diese Gewehre bestanden aus weißen Metall und einem Kolben aus sehr leichtem und ausgesprochen hartem Holz, das, wie ich später erfuhr, auf dem Mars sehr geschätzt wird und uns Erdbewohnern gänzlich unbekannt ist. Den Lauf bildete eine Legierung aus Aluminium und Stahl, die sie so zu härten vermochten, daß sie die Festigkeit des Stahles, wie wir sie kennen, weit übertrifft. Die Gewehre besaßen ein vergleichsweise geringes Gewicht, die kleinen, explosiven Radiumgeschosse waren auch in Entfernungen, wie sie auf der Erde undenkbar sind, äußerst gefährlich. Die theoretische Reichweite dieser Waffe betrug dreihundert Meilen. In der Praxis, wenn sie mit ihren drahtlosen Suchern ausgerüstet waren, brachten sie es auf reichlich zweihundert Meilen.
    Das war völlig ausreichend, mir großen Respekt für dieses Schießgerät der Marsbewohner einzuflößen, und irgendeine überirdische Macht muß mich davor gewarnt haben, am hellichten Tage vor den Mündungen zwanzig dieser todbringenden Waffen die Flucht anzutreten.
    Die Marsbewohner machten nach einer kurzen Beratung kehrt und ritten außer einem in die Richtung, aus der sie gekommen waren. Nach etwa zweihundert Yards blieben sie stehen, wendeten die Tiere und beobachteten den bei der Brutstation Zurückgebliebenen.
    Es war derjenige, dessen Speer mir so nahe gekommen war, anscheinend der Anführer der Gruppe, denn ich hatte beobachtet, wie sie sich auf seinen Befehl hin zu ihrer derzeitigen Position begeben hatten. Als seine Streitmacht zum Stillstand gekommen war, saß er ab, warf den Speer und die kleinen Waffen von sich und kam vollkommen unbewaffnet um den Inkubator auf mich zu, vom Schmuck auf dem Kopf, der Brust und an den Gliedmaßen abgesehen ebenso nackt wie ich.
    Als er sich mir bis auf fünfzig Fuß genähert hatte, löste er ein riesiges Metallarmband, hielt es mir auf der offenen Handfläche hin und sprach mich mit klarer, volltönender Stimme in einer Sprache an, die ich, das brauche ich nicht zu sagen, nicht verstehen konnte. Dann hielt er inne, als warte er auf meine Antwort, richtete dabei die Ohren antennenartig auf, während er seine merkwürdig wirkenden Augen noch eindringlicher auf mich richtete.
    Als die Stille langsam schmerzhaft wurde, beschloß ich, ebenfalls eine kleine Rede zu riskieren, denn ich vermutete, daß er seine friedlichen Absichten bekunden wollte. Überall auf der Erde hätte das Ablegen der Waffen und der Truppenrückzug vor der Ansprache an mich eine friedliche Botschaft signalisiert, warum dann nicht auf dem Mars?
    Ich legte die Hand ans Herz, verbeugte mich tief in seine Richtung und erklärte, zwar sei seine Sprache mir unbekannt, doch seine Handlungsweise zeuge von Frieden und Freundschaft. Dies bedeute mir

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