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Mars 03 - Kriegsherr des Mars

Mars 03 - Kriegsherr des Mars

Titel: Mars 03 - Kriegsherr des Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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will. Hättest du in deiner heroischen Tapferkeit uns nicht gewarnt, dann wären wir ganz bestimmt in die ausgelegte Falle gegangen. Erzähle mir mehr von dir selbst. Aus welchem Land kommst du, und was brachte dich an den Hof von Kulan Tith?«
    »Ich komme aus Hastor«, antwortete ich, und das war nicht einmal eine Lüge, denn in dieser südlichen Stadt, die zum Staatsgebiet von Helium gehört, besaß ich einen kleinen Palast.
    »Eigentlich bin ich rein zufällig im Land Kaol, da mein Flieger am südlichen Rand eures großen Forstes abstürzte und zerschellte. Als ich mich der Stadt näherte, um Eingang zu finden, entdeckte ich die im Hinterhalt lauernden grünen Horden, die auf deine Truppen warteten.«
    Wenn Kulan Tith sich wunderte, welches Geschäft mich in einem Flieger zum Rand seiner Länder geführt haben mochte, so ließ er sich das nicht anmerken und bestand auch nicht auf einer Erklärung, die ich ihm gar nicht gerne gegeben hätte.
    Während meiner Audienz beim Jeddak betrat hinter mir eine andere Gruppe den Saal, so daß ich deren Gesichter nicht sehen konnte.
    Kulan Tith ging an mir vorbei, um sie zu begrüßen und lud mich ein, ihm zu folgen, damit er mich den anderen vorstellen könne.
    Ich drehte mich also um und hatte die größte Mühe, mein Mienenspiel unter Kontrolle zu halten, denn vor mir standen meine intimsten Erzfeinde Matai Shang und Thurid, die aufmerksam Kulan Tiths Lobreden auf mich lauschten.
    »Heiliger Hekator der Heiligen Therns«, sagte der Jeddak, »schütte deinen Segen aus über Dotar Sojat, den tapferen Fremden aus dem fernen Hastor, dessen großartiger Heldenmut und wunderbarer Kampfgeist gestern die Stadt Kaol gerettet hat.«
    Matai Shang trat vor und legte mir eine Hand auf die Schulter. Nichts in seinem Gesicht ließ erkennen, daß er wußte, wer ich war. Meine Maskierung schien gut zu sein.
    Er sprach sehr freundlich mit mir und stellte mich Thurid vor. Auch der Schwarze ließ sich anscheinend täuschen. Dann unterhielt sie Kulan Tith zu meinem geheimen Vergnügen mit Einzelheiten meiner Taten auf dem Schlachtfeld.
    Was ihn am meisten beeindruckt zu haben schien, war meine ungewöhnliche Beweglichkeit, und er beschrieb genau und in allen Einzelheiten die Sprünge, mit denen ich über meine Gegner hinwegsetzte, wie ich ein paarmal dabei den Feinden die Schädel gespalten hatte, wenn ich mitten im Sprung mein Langschwert schwang.
    Ich glaubte zu bemerken, daß Thurids Augen sich ein paarmal während dieser Erzählung weiteten, und einigemale ertappte ich ihn sogar dabei, wie er mich aus zusammengekniffenen Augen musterte.
    Vermutete er schon etwas? Und dann erzählte Kulan Tith auch von dem wilden Kalot, der zusammen mit mir gekämpft habe, und nun keimte auch in Matai Shangs Augen Mißtrauen auf. Oder bildete ich mir das nur ein?
    Gegen Ende der Audienz kündigte Kulan Tith an, daß er meine Begleitung wünsche, wenn er nun seinem königlichen Gast entgegenreite.
    Als ich zusammen mit einem Offizier schied, der mich mit einem passenden Harnisch und einem geeigneten Reittier versorgen sollte, schienen beide ihr ehrliches Vergnügen, mich kennengelernt zu haben, auszudrücken. Ich verließ den Saal allerdings mit einem Seufzer der Erleichterung und versuchte mich selbst davon zu überzeugen, daß es nur mein schlechtes Gewissen war, das mich glauben machte, einer meiner Feinde könne mich erkannt haben.
    Eine halbe Stunde später ritt ich mit der Begleittruppe von Kulan Tith zum Stadttor hinaus, um seinen Freund und Verbündeten einzuholen.
    Obwohl ich Augen und Ohren während meiner Audienz mit dem Jeddak und auf meinen verschiedenen Wegen durch den Palast weit offen hielt, hatte ich von Dejah Thoris oder Thuvia von Ptarth nichts gesehen oder gehört. Sie mußten sich aber irgendwo in diesem riesigen Palast befinden, und ich hätte viel dafür gegeben, wäre es mir möglich gewesen, während Kulan Tiths Abwesenheit den Palast nach ihnen abzusuchen.
    Gegen Mittag trafen wir auf die Spitze der Kolonne, die zu treffen wir ausgezogen waren.
    Es war ein großartiger Zug, der den ankommenden Jeddak begleitete, und meilenweit erstreckte er sich über die weiße, breite Straße nach Kaol. Die mit Juwelen und Gold besetzten Waffenriemen der berittenen Truppe glitzerten im Sonnenlicht, und dann kamen tausend großartige Wagen, die von prächtig geschmückten Zitidars gezogen wurden.
    Diese niederen, sehr bequemen Wagen fuhren immer zu zweit nebeneinander, und links und rechts von

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