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Mars 03 - Kriegsherr des Mars

Mars 03 - Kriegsherr des Mars

Titel: Mars 03 - Kriegsherr des Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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Toten See, die sich im dichten Dschungel neben der Straße versteckten.
    Soweit ich sehen konnte, war es eine Reihe von Tod und Zerstörung, die sich bis zur Stadt Kaol hinzog. Die grünen Krieger schienen den Auszug einer größeren Truppe Roter aus dem Stadttor zu erwarten, und nun lagen sie im Hinterhalt, um sie zu überfallen.
    Ich schuldete dem Jeddak von Kaol keine Untertänigkeit, aber er gehörte derselben edlen Rasse Roter Menschen an wie meine Prinzessin, und ich würde auf keinen Fall dabeigestanden haben, um zu sehen, wie die Grünen, die grausamen, herzlosen Dämonen der barsoomischen Wüsten, diese noblen Menschen abschlachteten.
    Sehr vorsichtig zog ich mich also zu Wula zurück, gebot ihm Schweigen und bedeutete ihm, mir zu folgen. Ich schlug einen großen Bogen, um nicht den Grünen versehentlich in die Hände zu fallen und erreichte schließlich die große Mauer.
    Gute hundert Yards rechts von mir lag jenes Tor, aus dem offensichtlich die Truppen erwartet wurden; wenn ich es jedoch erreichen wollte, mußte ich mich an der Flanke der Grünen entlangbewegen, und da konnten sie mich natürlich beobachten. Mein Plan, die Kaolianer zu warnen, wäre damit sicher durchkreuzt worden, und deshalb entschied ich mich für die linke Seite, wo in etwa einer Meile Entfernung ein weiteres Tor in die Stadt führte.
    Ich wußte, daß das Wort, das ich brachte, der beste Paß für Kaol sein würde, und ich muß zugeben, daß meine Vorsicht eher auf meinen dringenden Wunsch, in die Stadt zu kommen, zurückzuführen war als auf den, einen Zusammenstoß mit den Grünen zu vermeiden. Ich liebe den Kampf, und ich kann mich auch nicht immer zurückhalten, aber jetzt hatte ich gewichtigere Dinge zu bedenken als die, wie ich das Blut fremder Krieger vergießen konnte.
    Konnte ich hinter die Stadtmauern gelangen, dann mußte sich auch in der allgemeinen Verwirrung und Aufregung wegen der Invasionsversuche der Grünen eine Möglichkeit finden lassen, zum Palast des Jeddak zu kommen, wo Matai Shang und seine Gruppe sicher Quartier erhalten hatten.
    Doch kaum hatte ich hundert Schritte zum weiter entfernten Tor getan, als das Stampfen marschierender Truppen, das Klirren von Metall und das Quieken der Thoats jenseits der Stadtmauer mir sagten, daß sich die Kaolianer schon zum anderen Tor bewegten.
    Nun durfte ich keine Zeit mehr verlieren. Im nächsten Moment konnte sich schon das Stadttor öffnen, um die Truppenspitze auf die vom lauernden Tod gesäumte Straße hinauszuschicken.
    Ich kehrte also zu dem gefährdeten Tor um, rannte in riesigen Sprüngen die Lichtung entlang und bediente mich wieder einmal meiner irdischen Muskelkraft, die mich gleich zu Anfang auf Barsoom berühmt gemacht hatte. Für einen kräftigen, gestählten Erdenmann sind Sprünge von hundert Fuß Weite auf dem Mars keine Unmöglichkeit.
    Die Grünen, an denen ich entlangrannte, starrten mich erst entgeistert an; dann war natürlich das ganze Geheimnis gelüftet, und nun versuchten mich einige der Krieger aufzuhalten und mir den Weg zum Tor abzuschneiden.
    Und schon schwang auch das große Portal auf. Die Truppenspitze der Roten erschien. Etwa ein Dutzend Grüne hatten inzwischen einen Punkt zwischen mir und dem Tor erreicht, aber die meisten wußten kaum etwas davon, wen sie aufzuhalten versuchten.
    Ohne meine Geschwindigkeit auch nur um eine Spur herabzusetzen, tat ich einen Satz mitten unter sie, und als die ersten unter meinen Schwertstreichen fielen, erinnerte ich mich der zahlreichen Kämpfe, die ich Schulter an Schulter mit Tars Tarkas, Jeddak von Thark, dem mächtigsten und tapfersten aller grünen Männer auf dem Mars, durchgestanden hatte. Wir hatten gemeinsam unsere Feinde niedergemäht, bis deren Leichen höher sich türmten, als ein stattlicher Mann groß war.
    Als mir unmittelbar vor dem geschnitzten Stadttor von Kaol ein paar von ihnen zu nahe kamen und ich mit meinem Schwert nicht mehr richtig ausholen konnte, sprang ich einfach über ihre Köpfe hinweg und bediente mich der Taktik der grausamen, häßlichen Baummänner vom Tal Dor, indem ich auf die Köpfe meiner Feinde einschlug, als ich über sie hinwegsetzte.
    Aus der Stadt stürmten die Roten Krieger heraus, und aus dem Dschungel kamen die Grünen, und ich befand mich mitten im schönsten, blutigsten Kampf, den man sich nur vorstellen konnte.
    Diese Kaolianer sind tapfere, edle Kämpfer, und die grünen Marsmänner der Äquatorialzonen sind keine Spur weniger kriegerisch als ihre

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