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Mars 03 - Kriegsherr des Mars

Mars 03 - Kriegsherr des Mars

Titel: Mars 03 - Kriegsherr des Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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oder von Dator Thurid ins Ohr geflüstert werden?
    Ich bin Matai Shang nicht gefolgt, um ihn zu töten, obwohl der Gott meines eigenen Planeten weiß, wie sehr es mich in den Fingern juckt, gerade das zu tun und meine Hände um seine Kehle zu legen. Ich folgte ihm, Thuvan Dihn, weil er zwei Gefangene bei sich hat – meine Gattin, Dejah Thoris, die Prinzessin von Helium, und deine Tochter, Thuvia von Ptarth.
    Würdest du nun glauben, daß ich zulassen könnte, über die Grenze von Kaol geführt zu werden, wenn nicht die Mutter meines Sohnes mich begleitet und deine Tochter befreit ist?«
    Thuvan Dihn wandte sich nun wieder an Kulan Tith. Wut flammte in seinen scharfen Augen, aber er war von solcher Selbstbeherrschung, daß er mit ruhiger Stimme sprechen konnte.
    »Wußtest du davon, Kulan Tith?« fragte er. »Wußtest du, daß meine Tochter in deinem Palast gefangen gehalten wird?«
    »Das konnte er nicht wissen«, fiel Matai Shang ein, der leichenfahl geworden war; ich glaube, bei ihm war es weniger Wut als Angst. »Er konnte es deshalb nicht wissen, weil es eine Lüge ist.«
    Ich hätte ihn am liebsten auf der Stelle erwürgt, aber Thuva Dihn legte mir eine schwere Hand auf die Schulter.
    »Warte«, riet er mir und wandte sich wieder an Kulan Tith. »Das ist keine Lüge. Ich kenne den Prinzen von Helium aus allem, was ich über ihn gehört habe, so gut, daß ich weiß, er ist kein Lügner. Antworte mir, Kulan Tith. Ich habe dich etwas gefragt.«
    »Drei Frauen kamen mit dem Vater der Therns«, antwortete Kulan Tith. »Phaidor, seine Tochter und zwei andere, die sie als ihre Sklavinnen bezeichnete. Wenn diese beiden Thuvia von Ptarth und Dejah Thoris von Helium sind, so wußte ich es nicht, denn ich habe beide nicht gesehen. Sind sie es, dann sollen sie morgen zurückgegeben werden.«
    Während er noch sprach, sah er Matai Shang an, doch nicht so, wie ein Gläubiger seinen Hohenpriester anzusehen hätte, sondern als Herrscher, der einem anderen einen strengen Befehl erteilt.
    Dem Vater der Therns mußte inzwischen klar geworden sein, daß die Enthüllung seines Charakters den Glauben von Kulan Tith bereits beträchtlich geschwächt hatte. Es war nicht mehr viel nötig, um den mächtigen Jeddak zu seinem erklärten Feind zu machen. Trotzdem ist der seit unendlichen Zeiten in den Völkern wurzelnde Aberglauben so stark, daß selbst der große Kaolianer noch zögerte, das letzte Band zu durchschneiden, das ihn noch an der alten Religion festhielt.
    Matai Shang war wenigstens klug genug so zu tun, als akzeptiere er den Entscheid seines Gastgebers und Gläubigen und versprach, die beiden Sklavinnen am folgenden Morgen in den Audienzsaal zu bringen.
    »Jetzt ist es fast Morgen«, sagte er, »und es wäre mir unangenehm, den Schlaf meiner Tochter zu stören, sonst würde ich die beiden sofort herholen, um zu beweisen, daß der Prinz von Helium einem Irrtum unterliegt.«
    Diese letzten Worte sprach er mit solchem Nachdruck, der mich wissen ließ, daß er mich auf ganz subtile Art beleidigen wollte, die es mir nicht gestattete, ihn dafür zur Rechenschaft zu ziehen.
    Ich war schon dabei, gegen jede Verzögerung zu protestieren und zu verlangen, daß die Prinzessin von Helium sofort gebracht werde, als Thuvan Dihn das für unnötig erscheinen ließ.
    »Ich würde es vorziehen, meine Tochter sofort zu sehen«, erklärte er.
    »Wenn aber Kulan Tith mir versichern will, daß niemand in dieser Nacht den Palast verläßt und daß weder Dejah Thoris noch Thuvia von Ptarth zwischen jetzt und dem Zeitpunkt, da sie vor uns gebracht werden – in diesem Raum und bei Tageslicht – ein Leides geschieht, dann beharre ich nicht darauf.«
    »Niemand wird heute nacht den Palast verlassen«, erwiderte der Jeddak von Kaol, »und Matai Shang wird uns versichern, daß den beiden Frauen nichts Böses getan wird. Versprichst du das?«
    Der Thern nickte. Ein paar Augenblicke später gab Kulan Tith zu verstehen, daß die Audienz beendet sei, und da Thuvan Dihn mich einlud, begleitete ich den Jeddak von Ptarth in seine Gemächer, wo wir bis zum Morgen zusammensaßen. Ich mußte ihm von meinen Erlebnissen auf diesem Planeten berichten und von allem, was seiner Tochter in der Zeit, die wir zusammen verbracht hatten, zugestoßen war.
    Thuvias Vater war ein Mann nach meinem Herzen, und diese Nacht war der Beginn einer Freundschaft, die sich immer mehr vertiefte und die nun der am nächsten kommt, die zwischen Tars Tarkas, dem grünen Jeddak von Thark,

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