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Mars 03 - Kriegsherr des Mars

Mars 03 - Kriegsherr des Mars

Titel: Mars 03 - Kriegsherr des Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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unabhängig. Ich kann mich nur noch allzu gut an jene Panne im Zentralwerk erinnern, die mir Gelegenheit gab, Leben und Glück in einer fremden Welt, die ich so sehr lieben gelernt hatte, zu erhalten.
    Der Prinz zeigte uns auch das Heizsystem; hier werden die Sonnenstrahlen in riesigen Reservoiren unter der Stadt gespeichert, und es bedarf zur Aufrechterhaltung einer angenehmen Wärme und eines ewigen Sommers in diesem glorreichen Garten nur geringer Mengen.
    Der Verkehr rollte auf breiten Straßen dahin, die mit dem ockerfarbenen Gras der toten Seegründe besät waren. Es gab daher keinen Lärm rollender Räder. Außerdem gibt es zahlreiche kleine Schweber, mit denen der größte Teil des Verkehrs in den Ländern nördlich der Eisbarriere bewältigt wird.
    Die breiten Reifen dieser Schweber, die auch auf dem Boden fahren können, sind gummiähnliche Gasbeutel, die mit dem achten barsoomischen Strahl, dem der Antriebskraft, gefüllt sind. Das ist eine außerordentlich bemerkenswerte Entdeckung der Marsleute, die es den Völkern ermöglicht, große Flotten riesiger Luftschiffe zu unterhalten, welche dem Roten Menschen der äußeren Welt eine deutliche Überlegenheit verleihen. Dieser Strahl schleudert das eigene oder reflektierte Licht des Planeten in den Raum hinaus, und wenn er eingefangen und gespeichert wird, ist er die Tankfüllung der barsoomischen Luftschiffe.
    Die Grundflieger, auch Schweber genannt, haben in ihren automobilradähnlichen Tanks nur soviel Treibstoffvorrat, daß die Maschine angetrieben und gesteuert werden kann. Sie haben Hinterradantrieb, und die Hauptarbeit leistet ein kleiner Propeller am Heck.
    Es ist ein köstliches Erlebnis, in diesen bequemen Schwebern zu fahren, die sich leicht wie Federn über den weichen, moosigen Straßen von Marentina bewegen. Sie fahren oder schweben zwischen prächtigen Bäumen mit wundervollen Blüten dahin, die für die Vegetation auf Barsoom so charakteristisch sind.
    Gegen Ende des dritten Tages hatte der Hofbarbier – mir fällt keine passendere Bezeichnung für ihn ein – bei Thuvan Dihn und mir eine solche Verwandlung bewirkt, daß unsere eigenen Frauen uns nicht mehr hätten erkennen können. Unsere Haut war von derselben zitronengelben Farbe wie seine eigene, und dichte schwarze Kinn- und Backenbärte klebten fest in unseren Gesichtern. Selbstverständlich hatten wir auch die kompletten Waffengürtel der Krieger von Okar, welche unsere Verwandlung abrundeten. Und wenn wir uns außerhalb der geheizten Stadt aufhielten, trugen wir einen schwarz-gelb gestreiften Anzug aus Orlukpelz.
    Talu gab uns die genauesten Anweisungen für unsere Reise nach Kadabra, der Hauptstadt der Nation von Okar; >Okar< ist der Rassenname der Gelben Männer. Unser guter Freund begleitete uns sogar ein ganzes Stück und versprach uns seine Hilfe, so wir ihrer bedürften.
    Zum Abschied streifte er mir einen seltsam gearbeiteten Ring über den Finger mit einem tiefschwarzen, glanzlosen Stein, der fast wie bituminöse Kohle aussah; in Wirklichkeit ist es aber der kostbarste, unbezahlbar wertvolle Stein von ganz Barsoom.
    »Aus dem Mutterstein wurden noch drei weitere geschnitten«, erklärte er mir. »Diese drei Steine sind in meinem Besitz und werden von Edelmännern meines Vertrauens getragen. Alle wurden in geheimer Mission an den Hof von Salensus Oll geschickt Solltest du einem von ihnen auf fünfzig Fuß in die Nähe kommen, so wirst du ein schnelles Prickeln in den Fingern spüren, am kräftigsten an jenem Finger, an dem du den Ring trägst. Der andere mit dem Gegenstück zu deinem Ring hat dasselbe Gefühl. Es wird hervorgerufen von elektrischen Stromstößen, die immer dann auftreten, wenn ein anderer aus demselben Mutterstein geschnittener Ring in den Wirkungsbereich des einen kommt. Du wirst dann wissen, daß ein Freund in der Nähe ist, an den du dich um Hilfe wenden kannst, wenn du sie brauchst.
    Sollte dich ein anderer Ringträger um Hilfe bitten, sollst du sie ihm nicht versagen. Sollte dir der Tod drohen, so verschlucke ihn lieber, ehe du ihn in die Hände der Feinde fallen läßt. Behüte ihn mit deinem Leben, John Carter, denn eines Tages könnte er mehr für dich bedeuten als dein eigenes Leben.«
    Nachdem mir unser Freund zum Abschied diesen Rat gegeben hatte, kehrte er nach Marentina zurück, und wir machten uns auf den Weiterweg nach Kadabra zum Hof von Salensus Oll, Jeddak der Jeddaks.
    Am Abend dieses Tages erblickten wir das riesige Glasdach der Stadt Kadabra.

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