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Mars 03 - Kriegsherr des Mars

Mars 03 - Kriegsherr des Mars

Titel: Mars 03 - Kriegsherr des Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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von ihrer fatalen Neugier geheilt?«
    »Hoffen wir, daß das nie der Fall ist«, erwiderte einer der anderen. »Denn wie sollten wir uns sonst Sklaven und Vergnügen verschaffen?«
    »Richtig. Trotzdem sind es dumme Tiere, die immer wieder in eine Region vorstoßen, aus der noch keiner zurückgekehrt ist.«
    »Bleibt stehen, damit wir das Ende dieses Schiffes beobachten können «, schlug einer vor.
    Der Offizier schaute zur Stadt hinüber. »Die Wache hat es schon gesehen, und deshalb können wir bleiben, falls man uns braucht.«
    Ich sah einige hundert Krieger aus dem nächstgelegenen Stadttor kommen. Sie bewegten sich recht gemütlich, als hätten sie keinerlei Eile. Ich bemerkte auch bald, daß sie sich tatsächlich Zeit lassen konnten.
    Nun schaute ich wieder zu dem Schiff hinüber. Es bewegte sich sehr schnell der Stadt entgegen, und deshalb war ich sehr erstaunt, als ich bemerkte, daß die Propeller stillstanden.
    Das Schiff hielt schnurgerade auf den Turm zu. In letzter Minute sah ich, daß der Versuch unternommen wurde, die Maschine in den Rückwärtsgang zu bringen, aber es flog geradeaus weiter, als werde es von einer unwiderstehlichen Kraft angezogen.
    Auf Deck herrschte erregte Geschäftigkeit; Männer rannten hin und her, besetzten die Kanonen und machten die kleinen Einmannrettungsflieger los, von denen auf jedem größeren Schiff eine ganze Flotte vorhanden ist. Immer näher kam das Schiff diesem schwarzen Turm; nun mußte es jeden Moment anprallen, aber da sah ich schon eine ganze Wolke der kleinen Einmannflieger vom Deck des Mutterschiffes aufsteigen.
    Sie stoben wie ein ganzer Libellenschwarm davon, aber sie waren noch nicht richtig vom Mutterschiff freigekommen, als sie ihre Nasen samt und sonders auf den Turm ausrichteten. Und auch sie rasten nun mit unheimlicher Geschwindigkeit demselben Ende entgegen, welches das Mutterschiff erwartete.
    Und dann kam die Kollision. Nach allen Richtungen wurden die Menschen vom Deck des Schiffes geschleudert, während das Schiff selbst erbarmenswürdig angeschlagen abstürzte und den Wrackhaufen am Fuß des Turmes um ein weiteres großes Schiff bereicherte.
    Dem großen Schiff folgte der ganze Schwarm der Einmannflieger, die alle ohne Ausnahme an den Turm geprallt waren.
    Ich bemerkte, daß die Wracks die Turmmauer entlangkratzten, und ihr Fall war nicht so schnell, wie freier Fall eigentlich hätte sein müssen.
    Und nun ging mir schlagartig eine Erkenntnis auf. Jetzt konnte ich mir erklären, warum niemals ein Schiff oder ein Flieger von jenseits der Eisbarriere zurückgekehrt war.
    Der Turm war ein ungeheuer starker Magnet, und ein Schiff, das auch nur an den Rand des Wirkungsbereiches dieses Magneten kam, wurde unwiderstehlich angezogen, denn auf Barsoom bestehen diese Schiffe großenteils aus Aluminiumstahl, so daß nichts die Vernichtung dieser Schiffe aufhalten konnte.
    Später erfuhr ich dann, daß der Turm unmittelbar auf dem magnetischen Pol des Mars errichtet ist. Ob das jedoch die einzige Erklärung für die unberechenbare Anziehungskraft dieses Turmes ist, kann ich nicht sagen. Ich bin ein Kämpfer und kein Wissenschaftler.
    Und jetzt kannte ich auch den Grund für die lange Abwesenheit von Tardos Mors und Mors Kajak. Diese unerschrockenen, tüchtigen Krieger hatten den Geheimnissen und Gefahren des gefrorenen Nordens getrotzt, um Carthoris zu suchen, der so lange verschollen war, daß das Haupt seiner schönen, wundervollen Mutter Dejah Thoris, Prinzessin von Helium, vor Kummer gebeugt war.
    In dem Augenblick, als der letzte kleine Flieger auf dem Schrotthaufen gelandet war, schwärmten schwarzbärtige Gelbe Krieger über die Wracks und nahmen alle gefangen, die nur leicht oder gar nicht verletzt waren, und töteten mit einem Schwertstoß die, welche verwundet waren oder von denen man annahm, daß sie sich kräftig zur Wehr setzen würden.
    Einige der unverletzten Roten Männer kämpften tapfer gegen ihre grausamen Feinde, aber die meisten schienen von dem großen Unglück, das sie überkommen hatte, so verwirrt und bestürzt zu sein, daß sie sich willenlos die goldenen Handfesseln anlegen ließen.
    Als der letzte Gefangene gebunden war, kehrten alle zur Stadt zurück.
    Am Tor begegneten uns eine ganze Meute furchterregender Apts mit Goldkrägen; jedes der Tiere wurde von zwei Kriegern geführt, die sie an dicken goldenen Ketten festhielten.
    Unmittelbar außerhalb des Tores ließen die Krieger diese Tiere frei.
    Die Apts stürmten dem schwarzen

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