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Mars 03 - Kriegsherr des Mars

Mars 03 - Kriegsherr des Mars

Titel: Mars 03 - Kriegsherr des Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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Ablauf des Jahres zu meiner Prinzessin führen konnte.
    Wenn er also Matai Shang zu diesem Ort bringen konnte, dann konnte auch John Carter, Prinz von Helium, ihm folgen.
    Und mit diesem Gedanken tauchte ich mein Paddel ein und folgte dem großen Boot.

2. Unter den Bergen
    Als wir so dem Fluß folgten, der sich unter den Goldenen Klipper aus den Eingeweiden der Berge von Otz windet, um sich mit der dunklen Wassern des grimmigen, geheimnisvollen Iss zu vermischen wurde das schwache Glühen vor uns allmählich zu einem uns alle einhüllenden Schimmer.
    Der Fluß verbreiterte sich zu einem großen See, dessen gewölbte phosphoreszierende Decke mit blitzenden Diamanten, Rubinen, Saphiren und den unzähligen anderen Edelsteinen von Barsoom durchsetzt war; der größte Teil dieser prachtvollen Klippen besteht jedoch aus hochwertigem Gold.
    Hinter dieser Seekammer lag Dunkelheit, und was wiederum dahinter lag, konnte ich nicht einmal ahnen.
    Man hätte mich sofort entdeckt, wäre ich dem Boot der Therns über das schimmernde Wasser gefolgt, und so mußte ich in Kauf nehmen, daß mir Thurid für ein paar Augenblicke außer Sicht kam. Ich wartete also in den Schatten, bis das Boot die andere Seeseite erreicht hatte.
    Erst dann paddelte ich in die Richtung, die sie genommen hatten, doch als ich, wie mir schien, nach einer Ewigkeit die andere Seite erreichte, entdeckte ich, daß der Fluß aus einer sehr niederen Öffnung kam; ich mußte Wula befehlen, sich ganz flach ins Boot zu legen, und auch ich mußte mich zusammenkauern, um durchzukommen.
    Fast sofort wurde das Dach wieder höher, doch nun war der Tunnel nicht mehr hell erleuchtet. Nur da und dort befand sich im Dach oder an den Wänden ein schwach phosphoreszierender Fleck, und davon ging nur ein vages Leuchten aus.
    Wenig später kam ich in eine kleinere Kammer, in die sich drei Tunnels öffneten. Thurid und die Therns waren nirgends zu sehen.
    In welches dieser drei dunklen Löcher sollte ich nun vordringen? Ich hatte nicht den geringsten Anhaltspunkt, wohin sie verschwunden waren, und so wählte ich die mittlere Öffnung in der Hoffnung, sie bald wieder zu finden.
    Hier war der Wasserlauf so schmal, daß ich in der pechschwarzen Dunkelheit bald links, bald rechts an die Felswand prallte, und außerdem war auch der Tunnel alles andere als gerade.
    Wenig später hörte ich weit vorne ein tiefes, düsteres Röhren, das immer lauter wurde, je mehr ich mich ihm näherte; und dann dröhnte es auf einmal donnernd in meine Ohren, als ich nach einer scharfen Kurve in eine kurze Strecke schwachbeleuchteten Wassers kam.
    Direkt vor mir donnerte von oben herab ein riesiger Wasserfall, der die schmale Schlucht von einer Seite bis zur anderen füllte und einige hundert Fuß hoch war. Es war das großartigste Naturschauspiel, das ich je gesehen hatte.
    Aber das Röhren in dieser unterirdischen Höhle war einfach betäubend, und hätte ich einen Ausweg gefunden, dann wäre ich schnellstens vor diesem Tumult geflohen. Aber hier gab es keinen Weiterweg, und daher konnten auch die Therns diesen Tunnel nicht benützt haben.
    Nun hatte ich also ihre Spur verloren. Sie hatten jetzt soviel Vorsprung vor mir, daß ich sie, wenn überhaupt, kaum mehr rechtzeitig finden konnte.
    Ich hatte einige Stunden gebraucht, um mir den Weg zum Wasserfall gegen eine starke Strömung zu erkämpfen, und es mußten noch weitere Stunden für den Rückweg vergehen, wenn ich da wahrscheinlich auch rascher vorankäme.
    Mit einem tiefen Seufzer drehte ich also den Bug meines Bootes wieder in die andere Richtung, und mit kräftigen Paddelschlägen arbeitete ich mich so schnell es ging durch den engen, niederen Tunnel, bis ich wieder in die Kammer gelangte, von der die drei Wasserläufe ausgingen.
    Nun hatte ich noch zwischen zwei Löchern zu wählen, und auch jetzt hatte ich nicht den kleinsten Anhaltspunkt dafür, welchen Weg ich einschlagen sollte.
    Noch nie im Leben war ich so unentschlossen gewesen, und ich litt sehr an meinen Zweifeln, denn sie kosteten Zeit. Von der richtigen Wahl hing unendlich viel ab, und die Zeit wurde immer knapper.
    Die Stunden, die ich bereits eingebüßt hatte, konnten das Schicksal meiner unvergleichlichen Dejah Thoris besiegeln, wenn sie nicht schon tot war. Weitere Stunden nutzlos zu vertun, indem ich einer blinden Spur folgte, konnte fatal werden.
    Ein paarmal versuchte ich in den rechten Tunnel vorzudringen, aber ein merkwürdiger Instinkt warnte mich, daß dies nicht der

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