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Mars-Trilogie 2 - Grüner Mars

Mars-Trilogie 2 - Grüner Mars

Titel: Mars-Trilogie 2 - Grüner Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Stanley Robinson
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Fall währt er ewig.«
    Sax zuckte die Achseln.
    »Wir müssen eine Regierung bilden«, sagte Maya, »und zwar schnell, und der Erde eine geschlossene Front bieten. ]e besser etabliert wir wirken, desto weniger ist es wahrscheinlich, daß sie uns vernichtend angreifen werden.«
    »Sie werden kommen«, sagte Cojote vom Fenster her.
    »Nicht, wenn wir sie überzeugen, daß sie von uns alles bekommen werden, das sie sich selbst genommen hätten«, sagte Maya, die sich über Cojote ärgerte. »Das wird sie mäßigen.«
    »Kommen werden sie auf jeden Fall.«
    »Wir werden nie außer Gefahr sein, ehe nicht die Erde ruhig und stabilisiert ist«, erklärte Sax.
    »Die Erde wird nie zur Ruhe kommen«, warf Cojote ein.
    Sax zuckte die Achseln.
    »Wir sind es, die sie beruhigen müssen!« rief Maya und zeigte mit einem Finger auf Cojote. »Um unserer selbst willen!«
    »Die Erde areoformen«, sagte Michel mit einem ironischen Lächeln.
    »Gewiß, warum nicht?« sagte Maya. »Wenn es erforderlich ist.«
    Michel beugte sich vor und gab Maya einen Kuß auf ihre staubige Wange.
    Cojote schüttelte den Kopf und sagte: »Das ist, als wollte man die Welt ohne einen Angelpunkt bewegen.«
    »Der Angelpunkt steckt in unseren Köpfen«, erwiderte Maya zu Nadias Erstaunen.
    Auch Marina blickte auf ihr Handgelenk und sagte: »Die Sicherheit hat immer noch Clarke und das Kabel. Peter sagt, sie haben von Sheffield nur noch die Steckdose behalten. Und jemand - he, irgendwer - will Hiroko in Hiranyagarbhagesehen haben.«
    Sie schwiegen und hingen ihren Gedanken nach.
    Nach einer Weile sagte Cojote: »Ich habe Einblick in die UNTA-Akten jener ersten Eroberung von Sabishii genommen. Da wurde Hiroko überhaupt nicht erwähnt, noch jemand aus ihrer Gruppe. Ich glaube nicht, daß sie sie erwischt haben.«
    »Was geschrieben ist, hat mit dem, was geschah, nichts zu tun«, sagte Maya finster.
    »Hiranyagarbha bedeutet im Sanskrit >Der goldene Keim<«, erklärte Marina.
    Nadia krumpfte sich das Herz zusammen. Komm heraus, Hiroko - dachte sie. Verdammt noch mal, komm heraus! Michels Gesicht verriet Kummer. Seine ganze Familie verschwunden ...
    »Wir können nicht sicher sein, ob wir den Mars schon ganz haben«, sagte Nadia, um ihn abzulenken Sie sah ihm in die Augen. »In Dorsa Brevia haben wir uns nicht einigen können. Warum sollten wir es jetzt tun?«
    »Weil wir frei sind«, entgegnete Michel, sich wieder zusammenraffend. »Das ist jetzt real. Wir sindfrei, es zu versuchen. Und man steckt alles Bemühen nur dann in etwas, wenn es kein Zurück gibt.«
    Der Zug wurde langsamer, um die Äquatorpiste zu kreuzen, und sie wurden mit ihm hin und her geschüttelt.
    Cojote sagte: »Es gibt Rote, die alle Pumpstationen in Vastitas in die Luft jagen. Ich glaube nicht, daß wir irgendeine Übereinstimmung hinsichtlich der Terraformung erzielen werden.«
    »Das ist sicher«, sagte Ann mit heiserer Stimme. Sie räusperte sich. »Wir wollen auch die Soletta beseitigen.«
    Sie sah Sax scharf an, aber der zuckte nur die Achseln.
    »Ökopoiesis«, meinte er. »Wir haben schon eine Biosphäre. Das ist alles, was wir brauchen. Eine schöne Welt.«
    Draußen sauste das zerrissene Gelände im kühlen Licht des Morgens vorbei. Die Hänge von Tyrrhena waren khakifarben durch das Vorhandensein von Millionen kleiner Flecke von Gras, Moos und Flechten, die zwischen die Steine geduckt waren. Sie blickten, schweigend hinaus. Nadia fühlte sich überwältigt und versuchte, an all dies zu denken und es auseinanderzuhalten, das sich verwischte wie die Flut von Rost- und Khakifarbe draußen ...
    Sie sah die Leute rings um sich an, und in ihr drehte sich irgendein Schlüssel. Ihre Augen waren noch trocken und entzündet, aber sie war nicht mehr schläfrig. Der Krampf in ihrem Magen ließ nach, zum ersten Mal, seit die Revolte angefangen hatte. Sie konnte frei atmen. Sie blickte in die Gesichter der alten Freunde - Ann war noch auf sie böse, Maya war noch auf Cojote böse; alle waren sie erschöpft und schmutzig. Sie hatten gerötete Augen wie das kleine rote Volk, ihre Iris glich runden Stücken eines Halbedelsteins und schimmerte in ihrer blutunterlaufenen Fassung. Sie hörte sich sagen: »Arkady würde es gefallen.«
    Die anderen machten überraschte Gesichter. Ihr fiel auf, daß sie nie über ihn gesprochen hatten.
    »Simon auch«, sagte Ann.
    »Und Alex.« »Und Sasha.«
    »Und Tatiana.«
    »Und allen unseren, die wir verloren haben«, sagte Michel rasch, ehe die Liste zu lang

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