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Mars

Mars

Titel: Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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Beweismaterial nicht schlüssig ist«, sagte Jamie.
    » Aber wie k ö nnte die Formation k ü nstlich sein? « fragte Naguib. » Sie setzen voraus, da ß einmal eine intelligente Spezies auf dem Mars gelebt und sich ein Dorf gebaut hat – auf die gleiche Weise, wie Ihre eigenen Vorfahren ihre Felsenbehausungen errichtet haben? Das ist so unwahrscheinlich, da ß es jede Vorstellungskraft ü bersteigt. «
    Patel f ü gte hinzu: » Wenn man eine unwahrscheinliche Behauptung aufstellt, mu ß man triftige Beweise daf ü r haben. «
    » Richtig! « sagte Jamie. » Einverstanden! Wir m ü ssen noch einmal zum Tithonium Chasma fahren und uns diese Formation aus der N ä he ansehen. Wir m ü ssen hinfahren und unsere H ä nde darauf legen. «
    Der Hindu-Geologe starrte Jamie an, als h ä tte er eine Blasphemie begangen. » Zum Tithonium Chasma fahren! Und was wird aus meiner Exkursion zum Pavonis Mons? Glauben Sie, Ihr imagin ä res › Dorf ‹ ist wichtiger als die Tharsis-Vulkane? «
    » Wenn dieses › Dorf ‹ wirklich k ü nstlich ist, dann ist es mit Sicherheit wichtiger als alles andere « , scho ß Jamie zur ü ck.
    » Als n ä chstes werden Sie noch ganz bis nach Acidalia fahren wollen, um das › Marsgesicht ‹ zu untersuchen! «
    Auf Fotos fr ü her Raumsonden, die den Mars umrundet hatten, war eine Felsformation zu sehen gewesen, die einem menschlichen Gesicht ä hnelte, wenn die Sonne sie im richtigen Winkel traf.
    » Vielleicht werden wir das tun m ü ssen « , fauchte Jamie. » Aber zuerst will ich feststellen, ob dieses › Dorf ‹ nat ü rlich oder k ü nstlich ist. «
    Naguib hob beschwichtigend die H ä nde. » Jeder, der das bearbeitete Video gesehen hat, ist der Meinung, da ß es sich um eine nat ü rliche Formation handeln mu ß . Genau wie beim › Marsgesicht ‹.«
    » Wissenschaft hat auch nichts mit Stimmenausz ä hlung zu tun « , sagte Jamie und sp ü rte, wie der Zorn in ihm hochstieg. » Es gibt nur eine M ö glichkeit, diese Frage zu kl ä ren. Wir m ü ssen hinfahren und selbst nachsehen. «
    » Es w ü rde unsere Planung v ö llig ü ber den Haufen werfen « , sagte Patel. » Es ist vollkommen ü berfl ü ssig. «
    » Zum Teufel mit der Planung! « sagte Jamie.
    » Zum Teufel mit Ihrem › Dorf ‹ ! « rief Patel. » Zum Teufel mit Ihren Phantastereien! «
    Jamie holte tief Luft und versuchte, seine brodelnde Wut im Zaum zu halten. » H ö rt zu, ihr beiden. Es ist unser Job, hier die Wahrheit zu suchen – also sollten wir keine Angst davor haben, sie zu finden. Wir m ü ssen noch einmal zu dem Canyon fahren. «
    » Nein « , sagte Patel. Zorn leuchtete aus seinem dunklen Gesicht.
    » Ich mu ß Rava leider zustimmen « , sagte Naguib widerstrebend. » Unsere Mission hier ist klar definiert. Wir sind die ersten Kundschafter, und unsere Aufgabe ist es, die vorbereitende Erkundung durchzuf ü hren. Auf unserem Programm stehen noch Ü berland-Exkursionen in zwei weitere Regionen, bevor unsere neunundvierzig Tage um sind. Bei den n ä chsten Missionen werden andere kommen und den Planeten eingehender untersuchen. Wir sind nicht hier, um alles auf einmal zu machen. «
    Jamie sah die beiden an. Patel, der Angst hatte, seine Exkursion zu dem gottverdammten Vulkan k ö nnte gef ä hrdet sein. Naguib, der bereit war, den Ruhm anderen zu ü berlassen. Jamie dachte, da ß der Ä gypter alt genug war, um sich nach ihrer R ü ckkehr zur Erde aus der praktischen Forschungsarbeit zur ü ckzuziehen; seine Zeit als aktiver Wissenschaftler ist vorbei. Er wird als ber ü hmter Mann nach Ä gypten zur ü ckkehren, einen prestigetr ä chtigen Lehrstuhl an einer Universit ä t kriegen und f ü r den Rest seines Lebens im gemachten Nest sitzen. Was, zum Teufel, k ü mmert es ihn?
    »Weshalb sind Sie so sicher, daß es weitere Missionen geben wird?« fragte Jamie. »Wenn es nach den gottverdammten Politikern geht, ist dies hier nicht nur die erste, sondern auch die letzte Expedition zum Mars.«
    Naguib und Patel sahen einander sprachlos an, als wäre ihnen dieser Gedanke noch nie gekommen.
    Jamie verzog das Gesicht und drehte sich etwas auf seinem Hocker. Auf dem Bildschirm war immer noch das bearbeitete Bild der Gesteinsformation zu sehen: gerade W ä nde mit etwas Ger ö ll am Fu ß , ein St ü ck in die Felsspalte zur ü ckgesetzt, gesch ü tzt durch den massiven Ü berhang aus dunkelrotem, eisenhaltigem Stein.
    » Okay « , sagte er ruhig. » Wenn ihr mich in dieser Sache nicht unterst ü tzen wollt, mu ß

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