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Mars

Mars

Titel: Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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Overall abzulegen. Das urspr ü ngliche Korallenrot war mittlerweile ziemlich ausgeblichen.
    » Ich war seit ü ber einer Woche nicht mehr drau ß en « , sagte Jamie. » Diese ganze Exkursionsplanung hat einen Apparatschik aus mir gemacht. «
    » Das ist nun mal der Preis f ü r die F ü hrungsposition. « Wosnesenski grinste. Es sollte offensichtlich ein Scherz sein. Er stand im Slip da und griff in seinen Spind, um den Thermo-Unteranzug herauszuholen.
    » Tja « , grunzte Jamie, w ä hrend er sich die Stiefel anzog, » dieser F ü hrer hier wird seine freie Stunde heute morgen damit verbringen, einen Spaziergang um die Kuppel zu machen und die Landschaft zu bewundern. Und nachzudenken. «
    Der alte m ü rrische Ausdruck trat wieder in Wosnesenskis Augen. » Sie wissen, da ß Sie nicht allein hinausgehen d ü rfen. «
    » Es ist doch nur ein Spaziergang um die Kuppel, Mikhail. «
    » Es ist nicht erlaubt. «
    » Ich brauche ein bi ß chen Zeit f ü r mich selbst. «
    » Hier f ü hre immer noch ich das Kommando « , sagte der Russe und kn ö pfte seinen Thermo-Unteranzug vorn zu. Er sah aus wie ein Hydrant, der in zu lange gekochte Spaghetti gewickelt war.
    Jamie, der immer noch auf der Bank sa ß , l ä chelte zu ihm hinauf. » Ja, ich wei ß , da ß Sie die Leitung haben, Mikhail. Und Sie haben recht, in den Missionsvorschriften steht, da ß niemand allein drau ß en sein darf. W ä ren Sie wohl so freundlich, mich zu begleiten? «
    Der Russe grinste breit. » Ich? Der Kommandant der Gruppe? Erwarten Sie wirklich, da ß ein Mann, der so viel zu tun hat wie ich, alles stehen und liegen l äß t, nur um mit Ihnen einen Spaziergang zu machen? «
    » Ich w ü rde es sehr zu sch ä tzen wissen, wenn Sie es wirklich t ä ten. «
    Wosnesenski lehnte sich mit dem Hintern an den Spind, um das steife Metallunterteil seines Druckanzugs anzuziehen, und flachste: » Der Kommandant der Gruppe ist viel zu wichtig, als da ß er auf die Laune eines Untergebenen hin drau ß en in der W ü ste herumspazieren k ö nnte. Viel zu wichtig. «
    Jamie stand auf und trat an das Gestell, an dem das Oberteil seines himmelblauen Anzugs hing, leer und mit schlaffen Armen, wie eine R ü stung ohne Kopf und Beine.
    » Als Ihr Freund « , sagte Wosnesenski und hob einen Wurstfinger in die Luft, » gehe ich allerdings gern mit Ihnen hinaus. «
    Jamie zw ä ngte sich in das Oberteil, streckte den Kopf durch den Halsring und grinste den Russen an. » Als Ihr Freund danke ich Ihnen daf ü r ganz herzlich. «
    » Aber nur f ü r die eine Stunde « , sagte Wosnesenski ernster. » Wir haben alle einen arbeitsreichen Vormittag vor uns. «
    » Stimmt. «
    Ein paar Minuten sp ä ter steckten sie in ihren luftdicht verschlossenen Anz ü gen. Sie ü berpr ü ften gegenseitig ihre Tornisterger ä te, sagten Mironow Bescheid, der an diesem Morgen an der Ü berwachungskonsole sa ß , und betraten die Luftschleuse.
    Erst als sie auf den staubigen roten Boden hinaustraten und Jamie wieder einmal zum rosafarbenen Marshimmel hinaufblickte, erinnerte er sich, da ß die Farbe seines Anzugs nicht der Farbe des hiesigen Himmels entsprach; der n ä chste blaue Himmel war ü ber hundertf ü nfzig Millionen Kilometer von seinem jetzigen Standort entfernt.
    W ä hrend Wosnesenski ihm mit ein paar Schritten Abstand folgte, ging Jamie langsam um die gekr ü mmte Flanke der Kuppel herum zu der Seite hin ü ber, wo er die Landefahrzeuge und den Wirrwarr von Ger ä ten und Me ß instrumenten um sie herum nicht sehen konnte. Das war sein Lieblingspanorama, leere W ü ste bis zum beunruhigend nahen Horizont und eine runzlige rote Kette von Felsklippen in der Ferne.
    Er zwinkerte einmal und sah New Mexico vor sich, mit struppigen Dornb ü schen und stoppeligen Grasflecken zwischen dem Sand und den Steinen. Ein weiteres Zwinkern, und es war wieder der Mars, kahl und kalt.
    Warst du einmal lebendig? fragte Jamie die Welt, auf der er stand. Werden wir die Geister deiner Toten in dem Canyon finden? Sind wir die ersten, die den Abgrund zwischen uns ü berquert haben, oder sind deine Vorv ä ter schon vor einer Ewigkeit zu unserer Welt gelangt? Kehre ich nach Hause zur ü ck?
    Der leise pfeifende Wind gab Jamie keine Antwort. Die Geister des Mars, sofern es sie gab, behielten ihre Geheimnisse f ü r sich.
    Jamie stie ß einen tiefen Seufzer aus. Also gut. Ich mu ß hinausgehen und euch suchen. Ich mu ß mit eigenen Augen sehen, was die Wahrheit ist.
    Schlie ß lich drehte er sich um

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