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Mars

Mars

Titel: Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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leichter w ü rde « , sagte Connors.
    Jamie sah, da ß der Boden ebener und glatter war. Keine Krater in Sicht.
    » Gut « , sagte er mit zusammengebissenen Z ä hnen.
    Ein Schatten glitt ü ber das Cockpit hinweg, und im selben Moment rief Ilona: » Seht mal! «
    Eines der RPVs huschte so tief an ihnen vorbei, da ß Jamie die glitzernden Augen der Kameraobjektive an seinem Bauch ausmachen konnte. Er wu ß te, da ß das andere, von Paul Abell gesteuerte RPV hoch ü ber ihnen dahinsegelte und das gesamte Gebiet beobachtete. Der Tiefflieger erkundete das Terrain vor ihnen. Mironow, der an seinen Kontrollen sa ß , erstattete Connors Minute f ü r Minute ü ber den seitlich an seinen Kopf geklemmten Ohrst ö psel Bericht ü ber das, was er sah.
    » Wir m üß ten bald unten sein « , sagte Connors leise. Ob seine Worte an Mironow oder die anderen im Rover gerichtet waren, konnte Jamie nicht erkennen.
    Genau in diesem Augenblick rutschte der Rover weg. Seine einzelnen Teile verschoben sich in der unerbittlichen Zeitlupe eines Alptraums gegeneinander; der vordere Teil wurde pl ö tzlich seitw ä rts gezogen, weil sich die schwereren Segmente in der Mitte und hinten querstellten. Radmotoren kreischten, und es gab einen lauten, dumpfen Schlag. Sie h ü pften und holperten, und Connors wirbelte das Lenkrad erst in die eine, dann in die andere Richtung.
    » Festhalten! «
    Jamie stemmte seine gestiefelten F üß e gegen den Boden und streckte die H ä nde aus, um sich an der Kontrolltafel abzust ü tzen. Der Rover krachte gegen einen weiteren Stein, schwenkte in einem verr ü ckten Winkel herum und kam schlie ß lich knirschend zum Stehen.
    Eine ganze Weile waren im Cockpit nur die tiefen, ä ngstlichen Atemz ü ge von vier schwei ß nassen Menschen und das Knirschen und Knistern von ü berhitztem Metall zu h ö ren.
    Connors schluckte so schwer, da ß sie es alle h ö ren konnten. Dann sagte er: » Mu ß ein alter Krater gewesen sein, der mit losem Schutt gef ü llt war. «
    » Oder mit Staub « , h ö rte Jamie sich mit hohler Stimme sagen.
    » Hat sich irgendwie eher wie Sand angef ü hlt. «
    » Sitzen wir fest? «
    Connors sch ü ttelte den Kopf. » Kann sein, da ß wir diese Sektion von den anderen beiden abtrennen m ü ssen, aber ich glaube, wir schaffen es. «
    » Ohne den Treibstofftank und das Labor? « fragte Ilona.
    » Lassen Sie ’ s mich erst mal probieren …«
    So sanft wie eine Mutter, die ihr Baby streichelt, setzte Connors die Fu ß spitze auf das Gaspedal. Die Elektromotoren summten in einer tiefen Lage. Jamie sp ü rte, wie der Rover erschauerte und sich ein ganz kleines St ü ck nach vorn schob.
    » Wir m ü ssen alle drei Segmente in einer Linie ausrichten, sonst fangen wir wieder an zu rutschen « , murmelte Connors. » Ist wie bei ‘ nem Sattelschlepper …«
    Ganz, ganz langsam krochen sie dahin. Auf dem langen, ernsten Gesicht des Astronauten zeigte sich allm ä hlich ein vorsichtiges kleines L ä cheln. Die Heulen der Elektromotoren wurde h ö her, das Fahrzeug bewegte sich sicherer vorw ä rts, und Connors ’ L ä cheln wurde immer breiter, bis sie schlie ß lich zuversichtlich dahinrollten und all seine strahlend wei ß en Z ä hne zu sehen waren.
    »Gracia a dios«, kam Joannas atemlose Stimme von hinten.
    Noch ein paar kleinere Stöße, und Jamie sah, daß sie ebenen Boden erreicht hatten.
    » Das war ’ s « , sagte Connors zufrieden. » Wir sind auf dem Grund des Canyons. «
    » Gute Arbeit « , sagte Jamie.
    » Vorhin ist es mir ein paar Minuten lang gar nicht so gut gegangen. «
    » Wem sagen Sie das! «
    Ihr Plan sah vor, da ß sie am Fu ß der Rutschung haltmachten, drau ß en Gesteins- und Bodenproben sammelten und dann bis zum Einbruch der Dunkelheit an der Nordwand des Canyons entlangfuhren. Gleich am n ä chsten Morgen w ü rden sie noch ein paar Proben nehmen und dann weiterfahren, bis sie dorthin kamen, wo Jamie sein › Dorf ‹ gesehen hatte. Dort w ü rden sie feststellen, ob sie zu der Spalte hinaufklettern konnten, in der sich die Gesteinsformation befand. Zumindest konnten sie weitere Fotos von ihr machen und versuchen, aus der Ferne eine Spektralanalyse der Formation vorzunehmen, indem sie mit einem Laser eine winzige Menge Stein wegbrannten und das Spektrum der dabei entstehenden Gaswolke fotografierten.
    » Ich begleite dich bei der ersten EVA « , sagte Joanna, nachdem sie rasch eine kalte Mahlzeit zu sich genommen hatten.
    Jamie stand an der Luftschleusenluke am

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