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Mars

Mars

Titel: Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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hinteren Ende des Kommandomoduls des Rovers. Connors war ins Cockpit zur ü ckgegangen, um alle Systeme zu ü berpr ü fen und Wosnesenski seinen Bericht zu erstatten.
    » Laut Plan soll Ilona mitkommen « , sagte er.
    » Sie f ü hlt sich nicht wohl « , entgegnete Joanna.
    Jamie warf einen Blick auf Ilona. Sie sa ß bleich auf dem Rand der eingeklappten Liege und zitterte sichtbar.
    In Jamies Ged ä rm rumorte es ebenfalls noch, und er war nach wie vor total verschwitzt von der qualvollen Abfahrt auf dem Hang. Aber Ilona sah richtig krank und elend aus.
    » Okay « , sagte er zu Joanna. » Zieh dich an. «
    Jamie ging zur mittleren Sektion zur ü ck und beugte sich ü ber Ilona. Sie blickte zu ihm auf. Ihre Augen waren feucht, ihr Gesicht war mit einem gl ä nzenden Schwei ß film bedeckt.
    » Warum gehst du nicht nach vorn und bittest Pete, dich mit Tony sprechen zu lassen? Ich glaube, du brauchst einen Arzt. «
    » Das wird schon wieder « , sagte sie matt. » Ich komme mir bl ö d vor. «
    » Ruf Tony an; hol seinen Rat ein. «
    Sie nickte.
    Jamie ging zur Luftschleuse zur ü ck. Er hatte selber weiche Knie, und die Beine taten ihm weh. Er schob es auf die Anspannung der Abfahrt. Herrje, ich hoffe, wir haben uns nicht alle irgendwas eingefangen. Wenn einer von uns die Grippe hat, kriegen wir sie alle, und das w ä re das Ende dieser Exkursion.
    Joanna steckte schon halb in ihrem Raumanzug. Jamie machte sich an die m ü hselige Aufgabe, in seinen zu steigen. Es schien eine Stunde zu dauern, aber schlie ß lich waren sie beide fertig angekleidet, die Tornister waren angeschlossen und die Helmvisiere heruntergeklappt und verriegelt. Connors kam nach hinten in die Luftschleuse und ü berpr ü fte sie beide. Zu dritt war es unertr ä glich eng darin, obwohl Connors nur seinen Overall trug.
    » Bleiben Sie in Sichtweite des Rovers « , mahnte der Astronaut. » Ich beobachte Sie vom Cockpit aus, sobald ich meinen Anzug anhabe. «
    Die Standardprozedur. Eine weitere Person mu ß te immer den Anzug tragen, damit sie sich bei einem Notfall sofort ausschleusen konnte. Es war eine sehr freie Auslegung der Vorschriften, wenn Wissenschaftler hinausgingen, ohne da ß ein Astronaut bei ihnen war, aber Kaliningrad hatte die Ä nderung des Verfahrens abgesegnet – nur f ü r diese eine Exkursion.
    » Wir bleiben nicht lange drau ß en « , sagte Jamie. » Sieht so aus, als l ä gen hier in der Gegend massenhaft Steine herum. Joanna kann welche einsammeln, w ä hrend ich ein paar L ö cher bohre. «
    » Lassen Sie ’ s nur ruhig angehen und ü beranstrengen Sie sich nicht « , sagte Connors.
    Erst als der Astronaut die Luftschleuse verlassen hatte, kam Jamie zu Bewu ß tsein, da ß Connors ebenfalls geschwitzt hatte. W ä hrend die Luft abgepumpt wurde und die Au ß enluke aufging, fragte er sich, wie es kam, da ß Pete am Lenkrad des Rovers derart ruhig und gelassen gewesen war und da ß er jetzt schwitzte, wo sie sicher auf dem Boden des Canyons waren.
     
    »Mikhail Andrejewitsch, ich muß dich unter vier Augen sprechen.« Mironow sagte es auf Russisch und beinahe im Flüsterton.
    Wosnesenski blickte vom Kommunikationsmonitor auf. Er saß bereits seit einer Stunde dort und beobachtete Waterman und Brumado bei der Arbeit auf dem Boden des Canyons.
    Mironows normalerweise fr ö hliches Gesicht sah sehr ernst aus.
    » Was ist? « fragte Wosnesenski, ebenfalls auf Russisch.
    Der Kosmonaut zog sich einen der zierlichen Plastikst ü hle heran und sagte: » Es geht mir nicht gut. Ich f ü hle mich krank. «
    » Hast du es Reed gesagt? «
    » Noch nicht. Ich wollte dich fragen, ob ich es tun soll. Es k ö nnte einen schlechten Eindruck machen, wenn einer von uns krank wird. «
    Wosnesenskis Gesicht zog sich in einem Stirnrunzeln zusammen. » Dann geht es dir also offenbar noch nicht so schlecht, da ß du zum Arzt gehen w ü rdest. «
    Mironow schaute ungl ü cklich drein. » Mir tut alles weh. Ich f ü hle mich schwach. Es ist, als bek ä me ich eine Grippe. «
    » La ß dich von Reed untersuchen. Wir k ö nnen es uns nicht leisten, da ß sich eine Infektionskrankheit in der ganzen Gruppe ausbreitet. «
    » Aber was werden sie in Kaliningrad sagen? «
    Wosnesenski schlug bewu ß t einen sanfteren Ton an. » Wenn du krank bist, ist das nicht deine Schuld. Das Schlimmste, was passieren kann, ist, da ß Kaliningrad dich in das Schiff im Orbit hinaufholt und Iwschenko als Ersatzmann herunterschickt. «
    Mironow st ö hnte. » Genau das

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