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Mars

Mars

Titel: Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Bova
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ffentlichen, bis das Team wieder wohlbehalten auf der Erde ist. «
    Edith runzelte verwirrt die Stirn. » Ich wei ß nicht, ob ich Sie richtig verstehe …«
    » Sie k ö nnen die inoffizielle Biographin der Marsmission werden. Dorthin gehen, wohin ich gehe. Keine T ü ren werden Ihnen verschlossen sein. Sie werden alles sehen und jeden kennenlernen. «
    » Aber ich kann nichts davon ü ber den Sender schicken, bis die Mission beendet ist. Ist es so? «
    » So ist es. «
    Brumado merkte, da ß er sie immer noch am Arm festhielt. Er lie ß sie nicht los.
    Edith dachte an Howard Francis in New York und sagte langsam: » Ich wei ß nicht, ob sich das Network auf eine solche Abmachung einlassen wird. «
    Brumado setzte sein w ä rmstes L ä cheln auf. » Die haben Dutzende von Reportern, die ü ber die Mission berichten « , beschwatzte er sie. » Aber diese betrachten das Projekt allesamt von au ß en. Wenn Sie bereit sind, mit mir zusammenzuarbeiten, werden Sie innen sein – kein anderer Journalist genie ß t ein derartiges Privileg. «
    » Aber ich d ü rfte keine Berichte abliefern …«
    » Nicht, solange die Mission nicht beendet ist. Danach k ö nnen Sie die ganze Geschichte verkaufen. Die Insider-Geschichte. Sie werden Informationen und Interviews haben, die kein anderer Reporter jemals bekommen w ü rde. «
    Sie machte ein nachdenkliches Gesicht. » Ich werde New York fragen. «
    New York hatte sich nat ü rlich geradezu auf die Abmachung gest ü rzt. Howard Francis tr ä umte sofort von Nachrichten-Sondersendungen, die keines der anderen Networks bringen konnte. » Und wenn es sein mu ß« , hatte er Edith erkl ä rt, » k ö nnen wir sie jederzeit linken und mit irgendeiner richtig gro ß en Sache rauskommen, bevor die anderen Korrespondenten ü berhaupt wissen, was los ist! «
    Daher lebte Brumado nun seit Wochen praktisch mit Edith Elgin zusammen und f ü hrte sie ü berall als inoffizielle Biographin des Projekts ein. Die anderen Networks beschwerten sich; die Printmedien veranstalteten ein Riesengeschrei. Aber Edith blieb bei Brumado. Sie reisten miteinander, a ß en miteinander, verbrachten jeden Tag miteinander.
    Au ß er bei seinem Lunch mit Harvey Todd. Der Berater der Vizepr ä sidentin hatte darauf bestanden, da ß ihr Treffen strikt unter vier Augen stattfand.
    Als Brumado mit dem Taxi allein nach Georgetown zur ü ckfuhr, fragte er sich, wie lange er Edith noch einen Maulkorb umlegen konnte. Die Abmachung zwischen ihnen war sehr einfach gewesen, als er sie vorgeschlagen hatte. Aber nun wurde die Lage komplizierter. Eine der Komplikationen war die Vizepr ä sidentin. Eine andere war Harvey Todd und sein Ehrgeiz, trotz seiner vorgeblichen Loyalit ä ten hinter dem siegreichen Kandidaten zu stehen. Die brisanteste Komplikation war Edith selbst. Sie war jung, ganz reizend und sehr begehrenswert. Aber Brumado konnte sich nicht zu einer Entscheidung durchringen, was sie betraf. W ü rde sie mit ihm ins Bett gehen oder ihn abweisen? W ü rde es sie enger an ihn binden oder ihre Distanz zu ihm eher vergr öß ern, wenn er mit ihr zu schlafen versuchte?
    Er lächelte vor sich hin, während das Taxi sich durch die schmale, verstopfte Wisconsin Avenue schlängelte. Vielleicht geht sie weg, wenn ich nicht versuche, sie zu verführen. Vielleicht erwartet sie von mir, daß ich mit ihr schlafe.
    Er schüttelte den Kopf. Nein. Sie ist intelligenter. Und gefährlicher.
    Das Taxi fuhr vor dem roten Backsteinhaus in Georgetown an den Stra ß enrand. Edith hatte ein Zimmer im nahegelegenen Four Seasons Hotel und ein ü ppiges Spesenkonto. Tats ä chlich bezahlte sie ihre Mahlzeiten meistens selbst und trug auch ihre gesamten Reisekosten.
    Brumado lachte in sich hinein, als er die Treppe hinaufging und in seinen Taschen nach dem Hausschl ü ssel suchte. Warum soll ich nicht mit ihr schlafen? Es denken doch sowieso schon alle, da ß ich es tue. Das macht den Kohl nun auch nicht mehr fett.

SOL 36
    MORGEN
     
    Die Abfahrt über den Hang war beängstigend.
    »Immer sachte«, murmelte Connors. Seine Hände waren fest ums Lenkrad des Rovers geklammert, seine gestiefelten Füße spielten so geschickt mit Gaspedal und Bremse wie die eines Konzertpianisten mit den Pedalen seines Instruments. Auf dem Kopf hatte er eine Kopfhörergarnitur mit einem Ohrstöpsel, deren Stiftmikro an einem dünnen, gebogenen Arm vor den Lippen des Astronauten hing.
    Jamie hatte das Gef ü hl, als w ü rde er ebenfalls fahren. Er sa ß angespannt

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