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Martin, Kat - Perlen Serie

Martin, Kat - Perlen Serie

Titel: Martin, Kat - Perlen Serie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 1. Perlen für die Braut
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bereits darüber nach, die Affäre zu beenden.
    Aber noch nicht heute.
    Heute hatte er dringend einer Ablenkung bedurft und war für einige Stunden vor den Aktenbergen auf seinem Schreib- tisch geflüchtet. Für derlei kurzweilige Vergnügungen, wenn schon für nichts anderes, war Livy bestens geeignet.
    Sie warf ihre dunklen Haare zurück, als sie zu ihm auf die weiche Daunenmatratze kam. „Ich will oben sein", schnurrte sie aufreizend. „Ich will sehen, wie du dich unter mir auf- bäumst."
    Ihre ungestümen Vorlieben waren Cord nicht neu, und an diesem Tag kamen sie seinen Bedürfnissen sehr entgegen. Nur danach fühlte er sich immer seltsam leer und unbefriedigt. Vielleicht war es wirklich an der Zeit, dass er sich nach neuer weiblicher Begleitung umsah. Bislang hatte die Aussicht auf

ein frisches Abenteuer stets seine Stimmung gehoben - unter anderem. Sein Jagdinstinkt schien allerdings nachzulassen.
    „Cord, du hörst mir nicht zu." Spielerisch kitzelte Olivia sei- ne muskulöse Brust.
    „Tut mir Leid, meine Süße." Aber er empfand kein Bedau- ern, da er überzeugt war, dass ihre Worte ihn nicht im Gerings- ten interessieren würden. „Deine überaus entzückenden Brüs- te haben mich abgelenkt." Um eine Brustknospe schloss er nun seine Lippen, während er Olivia auf sich setzte und spürte, wie ihr wundervoller Körper ihn ganz in sich aufnahm.
    Seine Gespielin stöhnte, und sobald sie begann, sich zu be- wegen, überließ Cord sich völlig den Reizen, die sie zu bieten hatte. Livy erreichte zuerst den Höhepunkt, Cord folgte ihr, doch dann ließ das Glücksgefühl bereits nach, und es war ihm, als hätte es nie existiert.
    Nachdem Olivia aus dem Bett geklettert war, kam ihm nicht zum ersten Mal der Gedanke, dass das nicht alles sein konnte. Cord schob diesen beunruhigen den Gedanken beiseite und wandte sich wieder den vielen anderen Problemen zu, mit de- nen er sich seit dem Tode seines Vaters, der ihm Titel und Ver- mögen vererbt hatte, konfrontiert sah. Er verließ gleichfalls das Bett und begann, sich anzuziehen. Noch so viel war zu er- ledigen: Neue Investitionen mussten getätigt und die Konten durchgesehen werden, es gab Beschwerden von Pächtern und jede Menge Rechnungen.
    Und zu allem kam noch seine anhaltende Sorge um seinen Cousin. Ethan Sharpe war seit über einem Jahr verschollen, und Cord war fest entschlossen, ihn zu finden.
    Aber ganz gleich, wie beschäftigt er auch sein mochte, für sein einziges großes Laster - Frauen - fand er trotzdem Zeit. Überzeugt davon, dass eine neue Geliebte ihn von seinen Grübeleien ablenken würde, nahm er sich vor, sofort mit der Suche zu beginnen.
    „Vielleicht zeigt der Fluch schon seine Wirkung." Claire sah Tory aus ihren großen blauen Augen besorgt an. „Du weißt, was die Leute sich erzählen ... Mama sagte auch, dass die Ket- te ihrem Besitzer großes Leid einzubringen vermag."
    „Sei nicht albern, Claire. Es gibt keinen Fluch. Und zudem besitzen wir die Kette nicht, sondern haben sie uns nur für ei- ne Weile geborgt."
    Für ihren Stiefvater war sie tatsächlich ein böses Omen ge-

wesen. Tory dachte wieder an den Baron und erinnerte sich, wie er in Claires Zimmer in seinem Blut gelegen hatte. Instän- dig hoffte sie, ihn nicht getötet zu haben.
    Wenngleich er es für seine Untaten wahrlich verdient hätte! „Die Legende erzählt im Übrigen auch", fügte Tory hinzu, „dass die Kette dem Besitzer großes Glück bringen kann."
    „Nur wenn die Person reinen Herzens ist", wandte Claire ein.
    „Das stimmt allerdings."
    „Wir haben sie gestohlen, Tory. Das ist eine Sünde. Und nun sieh, was mit uns geschieht. Wir haben kaum noch Geld, sie werden uns aus unserem Zimmer werfen, und bald werden wir uns kein Essen mehr leisten können."
    „Wir haben im Moment ein wenig Pech, aber das hat nichts mit einem Fluch zu tun. In Kürze finden wir sicherlich eine Anstellung."
    Claire sah sie besorgt an. „Glaubst du?"
    „Es wird keine Stelle sein, wie wir sie uns erhofft haben, trotzdem werden wir etwas finden. Davon bin ich überzeugt." Zwar machte sich Tory ebenfalls große Sorgen, sie wollte indes Claires Hoffnungen nicht noch weiter zerstören. Und sie wür- de Arbeit finden, ganz gleich, was sie zu tun hatte.
    Aber drei weitere Tage vergingen, ohne dass sich eine Gele- genheit auftat. Tory hatte Blasen an den Füßen, und der Saum ihres taubengrauen Kleides war gerissen.
    Heute wird sich etwas ergeben, redete sie sich ein und ver- suchte noch

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