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MASH

Titel: MASH Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Hooker
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eingefallen?«
    »Nichts Bestimmtes, aber es muß eindrucksvoll sein.«
    »Wie war's mit einem Menschenopfer?«
    »Hawkeye, du bist ein Genie«, sagte Duke. »Holen wir uns Schüttel-Sammy.«
    »Ein weiser Entschluß«, antwortete Hawk. »Du besorgst den Jeep und ich hole Trapper John.«
    Minuten später brausten sie die finstere Straße zum Pionierbataillon, wo
    Schüttel-Sammy stationiert war. Sammy wurde im Schlaf überfallen, gefesselt, geknebelt und auf den Rücksitz des Jeeps geworfen.
     
    Sonntag früh um sechs erschien Dago Red im Zelt des Feldgeistlichen, um die Frühmesse abzuhalten. Ein schauerlicher Anblick erwartete ihn. Er sah ein Kreuz, an das sein protestantischer Kollege, Schüttel-Sammy gebunden war. Auf der Erde rund um ihn lag Heu, verschiedener brennbarer Mist und zwei alte Matratzen. Auf den Matratzen lümmelten die Captains Pierce, Forrest und McIntyre.
    »Was geht hier vor?« fragte Kaplan John Patrick Mulcahy.
    »Wir müssen es tun«, antwortete Trapper John.
    »Ihr seid ja betrunken!« herrschte der Kaplan sie an.
    »Ein, zwei Gläser werden es wohl gewesen sein«, sagte Duke.
    »Nehmt Vernunft an, ehe es euch an den Kragen geht«, sagte der Geistliche. Dann sah er die Flasche in. Dukes Hand. »Gib mir die Flasche, Duke.«
    »Das ist keine Flasche, Red«, sagte Duke und zeigte ihm den Lappen, der im Flaschenhals steckte. »Ich bin der Präsident des Komitees vom Flammenden Kreuz und das hier ist ein Molotowcocktail.«
    »Alles Ihnen zu Ehren, Red«, sagte Hawkeye. »Treten Sie zurück, und genießen Sie das Schauspiel. Jetzt ist's soweit.«
    Er hob einen Benzinkanister und goß ihn auf den Abfall rund um Schüttel-Sammy. Mit dem Rest besprengte er Sammy selbst. Mittlerweile hatten sich Neugierige eingefunden. Schläfrig und verständnislos standen sie da, aber schon regte sich ihr Interesse.
    »Dr. John Francis Xavier McIntyre wird den Segen erteilen«, verkündete Hawkeye Pierce, »oder wie man den Scheißdreck nennt.«
    »Was kümmert's mich, ob's regnet oder friert. Sammy ist sicher in der Hut vom guten Hirt«, stimmte Trapper John an.
    Mehrere Leute stürzten sich auf Duke, aber trotzdem zündete er den Docht des Molotowcocktails an und schleuderte ihn auf Schüttel-Sammys Scheiterhaufen. Sammy schrie wie am Spieß und das Sumpftrio verschwand im Sumpf. Die Umstehenden drängten herbei, aber da zischte der Molotowcocktail und war auch schon erloschen.
    Hawkeye füllte drei Gläser ein und sagte: »Der Trottel hat ehrlich geglaubt, daß wir ihn mit Benzin übergössen haben. Nach dem letzten Brief und wer weiß wie vielen anderen, die er noch verbrochen hat, tut es mir fast leid, daß es keines war.«
    »Das wird ein Nachspiel haben«, sagte Trapper John. »Diesen Unfug verzeiht uns keiner.«
    »Normalerweise nicht, aber wir haben nichts zu befürchten«, sagte Hawkeye.
    »Wieso?« fragte Duke.
    »Weil heute abend um sieben drei Kompanien der Kanadier die Höhe angreifen. Und dann wird es hier von Verwundeten nur so wimmeln. Ich persönlich habe nicht die Absicht zu arbeiten, wenn ich unter Arrest bin.«
    »Woher weißt du das?« fragte Trapper,
    »Der kanadische Colonel hat es mir gestern abend gesagt.«
    »Na, wir werden ja sehen«, sagte Trapper. »Verbarrikadieren wir die Tür und legen uns lang.«
    Nachmittags um vier erwachten sie. Nichts rührte sich. Vorsichtig blinzelte Duke aus der Tür und drückte sie schnell wieder zu.
    »Was bedeutet die Abkürzung M. P.?« erkundigte er sich.
    »Küstenwache«, antwortete Trapper John.
    Hawkeye spähte durch den Hintereingang und sah, daß er unbewacht war. Er wusch sich, kämmte sein Haar, zog eine saubere Uniform an, setzte seine Kappe auf und steckte sich die Hauptmannsstreifen und all das Zubehör militärischer Adjustierung an. Er war kaum wiederzuerkennen.
    Dann kroch er unter der hinteren Zeltplane durch und seine Mitbewohner knoteten rasch wieder alles fest. Kurz darauf näherte sich ein lächelnder Captain Pierce den beiden Militärpolizisten und erwiderte ihren Gruß.
    »Colonel Blake läßt euch bestellen, ihr könnt jetzt wieder zu eurer Einheit zurück, Jungs«, sagte er. »Die Sache ist beigelegt. Beeilt euch, ehe es ganz finster ist.«
    Es war ein kalter Tag und sie entfernten sich dankbar. Eine Stunde später, nachdem jeder mit Genuß einen Martini geschlürft hatte, schlenderte das Sumpftrio in die Kantine und nahm Platz. Der Colonel starrte sie an und rang nach Luft. Dann knallte seine Faust auf den Tisch.
    »Wo ist die

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