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MASH

Titel: MASH Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Hooker
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würden.
    »Sie machen einen guten Eindruck. Tüchtige Leute«, sagte Henry, als er mit Trapper John und Speerschleuder nach der Zusammenkunft zur Kantine ging.
    »Mag schon sein, wenn ihnen eine supermoderne Klinik zur Verfügung steht«, sagte Speerschleuder.
    »Ich bin gespannt, was Hawk und Duke von den beiden halten, falls sie jemals wieder zurückkommen«, sagte Trapper John.
    »Die kommen zurück, verlassen Sie sich drauf«, meinte Henry. »Übrigens, da fällt mir etwas ein.«
    Zwei Tage später kamen Hawkeye und Duke tatsächlich wieder, und Henry hielt ihnen eine Standpauke. Ihre Ohren dröhnten noch von seinem Gebrüll, als er seinen Plan anschnitt, mit dem er hoffte, Hawkeyes und Dukes letzten Rest von Vernunft zu erhalten und seine Einheit wieder zu einem erfolgreichen Team zusammenzuschweißen.
     
    »Während der Abwesenheit von euch beiden komischen Figuren haben wir zwei Mann Verstärkung bekommen. Sie heißen Emerson Pinkham und Leverett Russell«, sagte er ihnen.
    »Klingt nach Mitgliedschaft bei der Ärztekammer«, sagte Duke.
    »Richtig, das sind sie, aber es sind tüchtige Leute. Sie sind intelligent, haben eine ausgezeichnete Ausbildung genossen und sind mit einigen neuen Operationstechniken vertraut, von denen Sie noch nie im Leben gehört haben.«
    »Prima«, sagte Hawkeye. »Dann sollen sie in Zukunft den Laden hier schmeißen.«
    »Nein, verdammt noch mal«, sagte Henry. Sein Gesicht lief bereits wieder rot an. »Nicht eine Minute. Das ist ja der Krebsschaden dieser Organisation. Waren wir beschäftigt, dann hatte keiner von uns Zeit, den Neuen die abgekürzte, improvisierte Operationstechnik zu erläutern, zu der wir in einem Lazarett wie diesem hier gezwungen sind. Und wenn Zeit war, dann habt ihr Blödsinn getrieben, was meine Schuld war. Das Ergebnis ist, daß jeder, der irgend etwas hier gelernt hat, das nur einem Zufall verdankt.
    Nun, damit ist es jetzt vorbei, und zwar ab sofort. Diese neuen Ärzte werden alles lernen, was es hier zu lernen gibt, und ihr werdet sie unterweisen!«
    »Jawohl, Sir«, sagte Duke.
    »Okay, Sie werden wohl recht haben«, sagte Hawkeye.
    Beim Lunch stellte Henry Hawkeye und Duke den Captains Emerson Pinkham und Leverett Rüssel vor. Die beiden Veteranen forderten die Neuen auf, um vier Uhr mit ihnen, Trapper John und Speerschleuder im Sumpf einen Cocktail zu trinken. Pünktlich um vier erschienen die beiden und wurden bewirtet. Wiederum bewiesen sie, daß sie in allen einschlägigen Gebieten ausgezeichnet bewandert waren. Seit ihrer Ankunft hatten sie bei mehreren Operationen zugesehen und selbst zweimal operiert. Naturgemäß zwang das zu einem Vergleich zwischen den im Wunderkaff angewandten Methoden und den Operationstechniken, wie sie an erstklassigen Universitätskliniken daheim gelernt wurden.
    »Ich glaube, genau für Lev wie für mich selbst zu sprechen, wenn ich sage, daß wir keinen Augenblick bereuen, hierhergekommen zu sein«, sagte Captain Pinkham im Laufe des Gesprächs. »Viele Menschen opfern hier ihr Leben. Es ist also das mindeste, was wir tun können, wenn wir
    unsere Zeit und unsere Fähigkeiten zur Verfügung stellen. Andererseits aber muß jeder Chirurg, der die Entwicklung in der Heimat kennt, bedauern, in ein Lazarett abkommandiert zu werden, wo es zugeht wie in einem Schlachthaus. Verstehen Sie mich bitte nicht falsch.«
    Hawkeye sah Duke an, Duke sah Hawkeye an. Trapper John und Speerschleuder sahen ihre Kollegen an. Der Ausdruck »Schlachthaus« wurde häufig im Sumpf gebraucht, aber jetzt hatte ihn ein Außenstehender verwendet, und noch dazu ein Neuling.
    »Schon recht«, sagte Hawkeye. »Trinken Sie noch ein Glas.«
    Zufällig war das Wunderkaff zu diesem Zeitpunkt ziemlich ausgelastet, und Henry hatte die Captains Pinkham und Russell der Nachtschicht der Captains Pierce und Forrest zugeteilt. In jener ersten Nacht traf sogar um sechs Uhr ein Hubschrauber ein. Nachdem sie also rasch ein paar Bissen gegessen hatten, begleiteten die beiden Veteranen die Neulinge, um sich mit ihnen die Verwundeten anzusehen.
    Der Hubschrauber hatte zwei typische Wunderkaff-Fälle eingeflogen: beide hatten Verwundungen im Bauch und an den Extremitäten und einer eine unerhebliche Brustverletzung. Hawkeye und Duke ließen die Verwundeten von den beiden Neulingen untersuchen und sagten dann, daß sie ihnen gerne assistieren würden, sobald die Patienten vorbereitet und in den OP geschafft worden seien. Danach zogen sich die beiden Sumpfinsassen ins

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