Masken der Begierde
Finger entzog.
Violet protestierte, doch er beugte sich über sie und erstickte ihre Beschwerde mit einem heißblütigen Kuss. Seine Zunge umgarnte die ihre, kitzelte, liebkoste sie und brachte ihr Blut noch weiter zum Kochen.
Er brach den Kuss ab, griff sie an den Hüften und zog sie eng an sich. Er glitt von hinten zwischen ihre Beine. Sein harter Schaft stieß mit einer fließenden Bewegung in sie und seine Hände umfassten ihre Hüften, streichelten sie, während er sacht in sie stieß.
„Wie ich es liebe, dich zu lieben, Violet, Isadora, Isabel“, murmelte er in ihrem Haar. Sein heißer Atem strich über ihre Kopfhaut, und seine Worte brachten ihr Innerstes zum Vibrieren.
„Lucas“, flüsterte sie.
Er bewegte sich langsam. Vor und zurück, vor und zurück. Entzog sich ihr, bis nur noch die Eichel zwischen ihren Schamlippen lag, um dann wieder in sie einzutauchen und so tief Besitz von ihr zu ergreifen, als wolle er sich ganz in ihr versenken.
Die Flammen der Leidenschaft schlugen empor, erfassten jeden Millimeter ihres Körpers und entzündeten eine heftige Explosion in ihr, die mit einer Kaskade kleinerer Entladungen abflaute.
Sie hörte Lucas erlöstes Stöhnen, spürte, wie er sich in ihr ergoss, und sank gegen ihn, fühlte seinen schweißbedeckten Körper an sich gelehnt, seinen Schaft, der immer noch in ihr ruhte, erigiert, aber gesättigt für den Moment. Sie spürte das Beben seines Körpers, seine erschöpften Atemstöße, die im Gleichklang mit ihren befriedigten Atemzügen schienen, und sie empfand tiefes Glück.
Sie schwiegen, genossen die Wärme und Geborgenheit, die sie einander schenkten, zehrten von der Befriedigung, die sie empfanden, und waren doch voller Begierde.
„Violet.“ Lucas brach das Schweigen, zögerte aber. „Ich habe nachgedacht. Wir können nicht so weitermachen.“
Gerade eben noch war alles perfekt gewesen. Seine Worte, sein Zögern brachten die Wirklichkeit zurück. Ein Traum war ein Traum, weil er nicht real war. Violet hatte einen Moment die Illusion von Liebe gelebt. Sie schluckte.
„Natürlich“, entgegnete sie erstickt. „Ich stimme vollkommen mit dir überein.“
Lucas streichelte ihre Hüfte, langsam, träge glitt seine Hand auf und ab.
„Ich bin froh, dass du mit meiner Meinung übereinstimmst“, fuhr er fort.
Violets Herz setzte ein paar Augenblicke aus, und ihren Magen durchzuckte ein fieses Stechen. Sie blinzelte und versuchte, die Tränen und den Kloß, der in ihrer Kehle aufstieg, zu unterdrücken.
„Es kann nicht angehen, dass du als Gesellschafterin meiner Schwester mein Bett teilst. Immerhin ist in diesem Fall der Standesunterschied zu groß.“
Wollte er etwa Standesdünkel vorschieben? Und eben noch hatte er mit ihr geschlafen! Mit einem Schlag war die Trauer verschwunden. Violet schwankte zwischen Enttäuschung, Zorn und Resignation. Warum sollte sich irgendetwas ändern?
Ich liebe es, dich zu lieben – dieses Gesäusel hätte er sich sparen können.
Und er merkte nicht einmal, was er in ihr auslöste, redete einfach weiter. Sie zwang sich, ihm zuzuhören und nicht von ihm abzurücken, um dem heftigen Verlangen nachzugeben, ihm das Kissen auf sein Gesicht zu pressen, sollte er noch ein Wort von sich geben.
„Deswegen ist es mein Wunsch, dass du einen ehrbaren Mann aus mir machst.“
Violet erstarrte, schluckte, blinzelte, rang nach Luft und löste sich aus seiner Umarmung. Sie drehte sich um und sah ihm in die Augen.
Er stützte seinen Kopf auf seinen abgewinkelten Arm und schmunzelte.
„Was willst du mir damit sagen?“, würgte Violet hervor. Ihr Herz raste so sehr, dass das Geräusch beinahe Lucas’ Frage übertönte.
„Violet Delacroix und Lady Isabel Waringham, ich bitte euch beide, meinen ehrlosen Zustand zu beenden und mich zum Gemahl zu nehmen“, erklärte er.
Mit einem lachenden, schluchzenden Aufschrei stürzte sich Violet auf ihn, sodass er umkippte. Er lachte und ließ es sich gefallen, dass Violet sein Gesicht mit Küssen bedeckte. „Ich vermute, das heißt Ja.“
„Ja“, jubelte Violet. „Ja, ja, ja!“
„Meine Güte“, erklang eine Stimme hinter der geschlossenen Tür. „Könntet ihr bitte leiser sein? Ich versuche zu schlafen.“
„Ally, hör auf, uns zu belauschen, und geh ins Bett zurück“, befahl Lucas streng.
„Nichts anderes habe ich vor“, rief Allegra. „Und ich hoffe, dass ich mich niemals so umständlich benehme wie du, Lucas!“
Epilog
Männer widerstehen oft den
Weitere Kostenlose Bücher