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Maskenball

Maskenball

Titel: Maskenball Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arnold Kuesters
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leidet, dass er ohne Nachkommen bleibt.«
    Frank fühlte sich ungerecht behandelt. »Ich habe doch nun wirklich nichts mit Heinrich Krüger gemeinsam, Lisa. Im Gegenteil, ich weiß, dass du ein Kind von mir bekommst, und das macht mich stolz und glücklich, ehrlich, Lisa. Das kannst du mir glauben. Es ist nur …«, Frank zögerte, »es ist nur so, dass ich ja schon eine Ehe hinter mir habe, also ein bisschen Erfahrung habe. Ich habe erlebt, was es bedeutet, wenn man aneinander gekettet ist und nicht ausbrechen kann. Ich will ja Verantwortung übernehmen.«
    »Da klingt ein ›aber‹ mit, das ich nicht verstehe, Frank.«
    »Es gibt kein ›aber‹, kein großes jedenfalls.« Frank fühlte sich elend und wollte am liebsten das Thema beenden.
    »Es gibt keine kleinen oder großen ›aber‹, Frank. Ein ›aber‹ ist immer eine Hürde, die kaum zu nehmen ist.« Lisa klang nicht mehr kämpferisch, sondern traurig.
    »Ich habe ein bisschen Angst vor der Zukunft. Aber nur ein kleines bisschen, Lisa. Das werde ich auch noch überwinden, du wirst sehen.« Frank suchte ihre Hand, die ihm Lisa aber bei seiner Berührung entzog.
    »Das ist mir zu wenig, Frank. Du musst dich schon von ganzem Herzen für uns und unser Kind entscheiden, sonst lass es lieber bleiben. Wir werden schon ohne dich zurechtkommen.«
    Frank sah seine Freundin entsetzt an. »Wie kannst du nur so etwas denken? Natürlich stehe ich zu euch.«
    »Beweise es, Frank, beweise es. Einen Teddy anzuschleppen genügt da nicht.«
    »Vergiss das Monster, Lisa. Ich habe ihn nur hergebracht, weil er mich im Büro stört und mich alle Welt damit aufzieht. Schrievers hätte sich wahrlich etwas Besseres einfallen lassen können.«
    »Lass nur, er hat es ja nur gut gemeint. Und für Willi werden wir schon noch einen Platz finden.«
    »Willi?«
    »Ich finde, der Teddy sieht aus, als ob er Willi heißt.«
    Frank war viel zu überrascht über ihren plötzlichenund Stimmungswechsel, als dass er sich in der Lage fühlte, widersprechen zu können. »Natürlich, Lisa. Er sieht aus wie Willi. Habe ich auch schon gedacht.«
    »Du machst dich gerade einer Falschaussage schuldig, Bulle. Das kommt nicht nur vor Gericht nicht gut an. Das müsstest du eigentlich wissen, Kriminalhauptkommissar Borsch.«
    »Okay, ertappt.« Frank klang wirklich zerknirscht.
    »Lass uns von etwas anderem reden, Frank. Sonst werde ich noch trauriger. Du weißt jedenfalls jetzt, worum es mir geht.« Lisa drückte eine Hand in ihren Rücken und stöhnte leicht auf.
    »Was ist?«, fragte Frank besorgt.
    »Das lange Sitzen macht mir immer mehr Probleme.«
    »Soll ich dir ein Kissen holen?«.
    »Nein. Lass nur. Ich bleibe ohnehin nicht mehr lange auf.« Lisa fiel etwas ein. »Ich habe mir heute übrigens diese lange Stoffwurst gekauft, die mir der Frauenarzt empfohlen hat. Die kann ich mir unterschieben, wenn ich auf der Seite liege. Die hilft bestimmt beim Einschlafen.« Lisa grinste leicht. »Der Arzt meinte, diese Teile sind bei Ehemännern nicht sehr beliebt. Sie sehen die Einschlafhilfen eher als lästige Konkurrenz.«
    »Keine Sorge, ich meckere bestimmt nicht.«
    »Warte mal ab, wenn mein Bauch so dick ist, dass im Bett kein Platz mehr für dich ist.«
    Frank musste mit Lisa lachen. Er griff wieder nach ihrer Hand. Diesmal konnte er sie festhalten. »Ich liebe dich, Lisa.«
    »Das sagst du jetzt noch.« Lisa wollte nicht aufhören, ihn zu ärgern.
    »Na, warte, du Biest. Wenn ich dich zu fassen kriege.«
    »Oh, Bulle, ich habe jetzt schon Angst vor dir.«
    »Das kannst du auch.« Frank machte ein grimmiges Gesicht. Aber Lisa lachte nur. »Wenn du dich so sehen könntest. Man müsste ein Foto von deinem Gesicht machen und im Präsidium aufhängen. Deine Ganoven würden sich krank lachen und freiwillig in den Knast gehen, um nur ja nicht mehr deine Visage sehen zu müssen.« Lisa biss sich auf die Lippen. »Sorry, war nicht so gemeint. Entschuldige, Schatz.«
    »Seit wann entschuldigt sich eine Lisa?« Jetzt hatte Frank Oberwasser.
    »Gemeiner Hund, Frank Borsch.« Lisa hielt einen Moment inne. »Apropos Fotos. Als ich heute Krügers Bett gemacht habe, lagen ein paar alte Schwarz-Weiß-Aufnahmen auf seinem Nachttisch. Wenn ich es recht erkennen konnte, sind einige von ihnen in Breyell aufgenommen worden. Zumindest habe ich den alten Kirchturm wiedererkannt. Du musst Krüger danach fragen. Vielleicht kann er dir ein bisschen davon erzählen, wie es früher in Breyell war. Das wäre bestimmt interessant für

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